Sextener Sonnenuhr
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Servus Bergfreunde!
Die Sextener Sonnenuhr, das ist etwas Besonderes. Wer sie sich vornimmt, der leistet etwas Besonderes. Und wer sie bestiegen hat, der weiß und fühlt etwas Besonderes.
Der "Achter" Arzalpenkopf Croda Sora i Colesei 2371m, der "Neuner" Pala di Popera 2583m, der "Zehner" Sextner Rotwand Croda Rossa di Sesto 2965m, der "Elfer" Cima Undici 3092m, der "Zwölfer" Croda dei Toni 3094m, der "Einser" Cima Una 2698m bilden die Sonnenuhr.
Einst richtete man sich in Sexten hauptsächlich im Winter zeitlich nach dem Sonnenstand über den Gipfeln. Vom Fischleintal aus gesehen steht die Sonne zur angegebenen Stunde, soll heißen, zur Ortszeit, über dem jeweiligen Berg. So kann man mit einem Blick auf das Gebirgsmassiv relativ verläßlich die Uhrzeit bestimmen. Das ist einzigartig. Die Gipfel der Sonnenuhr sind das Marken- und Wahrzeichen Sextens. Den Sommer-/Winterzeitquatsch von heute laß `ma mal weg. Dann spielten die Gipfel, besonders "Elfer" und "Zehner" im ersten Weltkrieg eine "verrückte" Rolle.
Heute, wenn man sagt:" Habe die Sextener Sonnenuhr gemeistert", bist du schlicht ein guter Bergsteiger.
Als Motto gilt: Der Tüchtige braucht und hat Glück.
Hier geht es zu den Berichten:
Papernkofel oder Arzalpenkopf 2371m, Croda Sora i Colesei
Neunerkofel 2582m, Pala di Popera
http://www.hikr.org/tour/post128607.html
Rotwandspitze, Sextner Rotwand 2965m, Croda Rossa di Sesto
http://www.hikr.org/tour/post128612.html
Elferkofel Südgipfel 3092m, Cima Undici
http://www.hikr.org/tour/post125072.html
Zwölferkofel 3094m, Cima Dodici
http://www.hikr.org/tour/post128408.html
Einserkofel 2698m, Cima Una
http://www.hikr.org/tour/post128461.html
Zusammenfassend sei gesagt.
Der Arzalpenkopf, der "Achter", führt ein Schattendasein, er ist erwanderbar.
Die Sextener Rotwand, der "Zehner", ist ein Klettersteigberg. Er läßt die Wanderhäuptlinge brav am Fuß seines höchsten Punktes, dem Vinatzerturm, sitzen (dies wird bei Hikr-beschreibungen mißachtet). Allerdings mit dem Turm gehört er zu den anderen "4ren". Sie alle sind Kletterfahrten bis in den hohen SG III, nicht markiert, wildes, natürliches Dolomitengelände. Sehr anspruchsvolle Berge.
Der Neunerkofel ist ab der Scharte in seiner Westflanke sehr brüchig, ausgesetzt und schotterig. Bietet außer einer kurzen IIIer Passage keine weiteren klettertechnischen Herausforderungen. Manko ist das fehlende Gipfelbuch.
Der Elferkofel Südgipfel ist eine andere Hausnummer. Auch hier gilt, über eine kurze IIIer Passage geht es nicht hinaus. Er ist jedoch eine sehr ernste, lange, mit einem "?" behaftete Bergfahrt. Der Vorgipfel mit seiner Brüchigkeit ist eine sehr spezielle Herausforderung. Nur wenige haben das Gipfelerlebnis.
Der Zwölferkofel ist ganz anders gestrickt, es gibt längere Kletterpassagen mit solidem Fels. Während man den unteren Bergsockel als Bergsteigerparadies genießen darf, gibt es kaum Steigspuren bis zum oberen Band. Die Routenfindung liegt variierbar beim Bergsteiger. Der klettertechnisch Schwerste, siehe seine Legende und die Unfallzahlen (ein SG III+ ist sehr wohlwollend). Seine Ernsthaftigkeit wurde ihm etwas gemildert durch die perfekte Abseilpiste. Eine starke Tour, die Paradetour der Sonnenuhr und sicherlich auch weit oben im Dolomitengipfelranking.
Der Einserkofel ist ein in seiner Substanz brüchiger Berg. Diese Bergfahrt ist knackig, denn du kletterst ihn bis zum SG III auch wieder runter. Man sollte ihn vielleicht machen, bevor ihm seine Gipfelkrone wegbricht.
Für sie alle gilt, schätze dich gut ein und bleibe bescheiden.
Allen "5en" ist gemein, IIer Dolomitengelände mußt du problemlos seilfrei steigen können... rauf und runter. Einen Blick fürs Gelände zu haben, ist selbstverständlich. Auf eine personifizierte Wegkettenbildung brauchst du nicht zu hoffen. Allerdings auf die Blicke der Wanderscharen am Bergfuß, da kannst du dich drauf verlassen. Wenn du Erststeiger bist, dann ist unbedingt stabiles, sichtfreies Wetter anzuraten, die Orientierung ist kompliziert. Deshalb sind auch meine Zeitangaben nur als Hinweis zu sehen.
Die Gipfelbücher von "Elfer", "Zwölfer", "Einser", der "Neuner" hat nicht mal eines, sprechen ihre eigene Sprache, ein Eintrag gilt noch was.
Zum Abschluß noch etwas Spaßiges. Ich möchte erzählen, daß ich zwischen "Bergverrückten" und "Bergbekloppten" unterscheide. Die Bergverrückten (bei uns in Bayern: die Bergnarrischen) rennen tagaus tagein auf Berge, haben die Zeit dazu. Auf dem Portal gibt es den ein oder anderen davon. Der Bergbekloppte ist ganz anderer Natur, er steigt auf Berge, obwohl er kaum eine oder sogar keine Beschreibung der Route hat, weil es sie einfach nicht gibt, er riskiert Kopf oder Kragen. Auch wenn ihr jetzt von der Sonnenuhr eine Beschreibung habt, solltet ihr von beiden "Genen" etwas mitbringen.
Und noch was: Ich finde es toll, daß es Hikr gibt, hier kannst du mit Wort und Bildchen die Tour präsentieren. Ich bin nicht der Meinung, daß solche Informationen in abgeschottete Bergsteigerkreise gehören. Das Internet ist das Medium, welches es uns heute ermöglicht, Dritten diese Informationen zukommen zu lassen. Nur Mut Freunde, ich freue mich immer über eine gute Routenbeschreibung.
Jetzt wünsche ich euch viel Erfolg bei eurem Versuch, den Uhrmachermeister der Sextner Sonnenuhr zu machen (leider kein offizielles Diplom, aber sehr wertvoll bei Bergsteigern). Kommt heil wieder zurück.
Habe die Ehre, Berg Heil
der Bergteufel
Die Sextener Sonnenuhr, das ist etwas Besonderes. Wer sie sich vornimmt, der leistet etwas Besonderes. Und wer sie bestiegen hat, der weiß und fühlt etwas Besonderes.
Der "Achter" Arzalpenkopf Croda Sora i Colesei 2371m, der "Neuner" Pala di Popera 2583m, der "Zehner" Sextner Rotwand Croda Rossa di Sesto 2965m, der "Elfer" Cima Undici 3092m, der "Zwölfer" Croda dei Toni 3094m, der "Einser" Cima Una 2698m bilden die Sonnenuhr.
Einst richtete man sich in Sexten hauptsächlich im Winter zeitlich nach dem Sonnenstand über den Gipfeln. Vom Fischleintal aus gesehen steht die Sonne zur angegebenen Stunde, soll heißen, zur Ortszeit, über dem jeweiligen Berg. So kann man mit einem Blick auf das Gebirgsmassiv relativ verläßlich die Uhrzeit bestimmen. Das ist einzigartig. Die Gipfel der Sonnenuhr sind das Marken- und Wahrzeichen Sextens. Den Sommer-/Winterzeitquatsch von heute laß `ma mal weg. Dann spielten die Gipfel, besonders "Elfer" und "Zehner" im ersten Weltkrieg eine "verrückte" Rolle.
Heute, wenn man sagt:" Habe die Sextener Sonnenuhr gemeistert", bist du schlicht ein guter Bergsteiger.
Als Motto gilt: Der Tüchtige braucht und hat Glück.
Hier geht es zu den Berichten:
Papernkofel oder Arzalpenkopf 2371m, Croda Sora i Colesei
Neunerkofel 2582m, Pala di Popera
http://www.hikr.org/tour/post128607.html
Rotwandspitze, Sextner Rotwand 2965m, Croda Rossa di Sesto
http://www.hikr.org/tour/post128612.html
Elferkofel Südgipfel 3092m, Cima Undici
http://www.hikr.org/tour/post125072.html
Zwölferkofel 3094m, Cima Dodici
http://www.hikr.org/tour/post128408.html
Einserkofel 2698m, Cima Una
http://www.hikr.org/tour/post128461.html
Zusammenfassend sei gesagt.
Der Arzalpenkopf, der "Achter", führt ein Schattendasein, er ist erwanderbar.
Die Sextener Rotwand, der "Zehner", ist ein Klettersteigberg. Er läßt die Wanderhäuptlinge brav am Fuß seines höchsten Punktes, dem Vinatzerturm, sitzen (dies wird bei Hikr-beschreibungen mißachtet). Allerdings mit dem Turm gehört er zu den anderen "4ren". Sie alle sind Kletterfahrten bis in den hohen SG III, nicht markiert, wildes, natürliches Dolomitengelände. Sehr anspruchsvolle Berge.
Der Neunerkofel ist ab der Scharte in seiner Westflanke sehr brüchig, ausgesetzt und schotterig. Bietet außer einer kurzen IIIer Passage keine weiteren klettertechnischen Herausforderungen. Manko ist das fehlende Gipfelbuch.
Der Elferkofel Südgipfel ist eine andere Hausnummer. Auch hier gilt, über eine kurze IIIer Passage geht es nicht hinaus. Er ist jedoch eine sehr ernste, lange, mit einem "?" behaftete Bergfahrt. Der Vorgipfel mit seiner Brüchigkeit ist eine sehr spezielle Herausforderung. Nur wenige haben das Gipfelerlebnis.
Der Zwölferkofel ist ganz anders gestrickt, es gibt längere Kletterpassagen mit solidem Fels. Während man den unteren Bergsockel als Bergsteigerparadies genießen darf, gibt es kaum Steigspuren bis zum oberen Band. Die Routenfindung liegt variierbar beim Bergsteiger. Der klettertechnisch Schwerste, siehe seine Legende und die Unfallzahlen (ein SG III+ ist sehr wohlwollend). Seine Ernsthaftigkeit wurde ihm etwas gemildert durch die perfekte Abseilpiste. Eine starke Tour, die Paradetour der Sonnenuhr und sicherlich auch weit oben im Dolomitengipfelranking.
Der Einserkofel ist ein in seiner Substanz brüchiger Berg. Diese Bergfahrt ist knackig, denn du kletterst ihn bis zum SG III auch wieder runter. Man sollte ihn vielleicht machen, bevor ihm seine Gipfelkrone wegbricht.
Für sie alle gilt, schätze dich gut ein und bleibe bescheiden.
Allen "5en" ist gemein, IIer Dolomitengelände mußt du problemlos seilfrei steigen können... rauf und runter. Einen Blick fürs Gelände zu haben, ist selbstverständlich. Auf eine personifizierte Wegkettenbildung brauchst du nicht zu hoffen. Allerdings auf die Blicke der Wanderscharen am Bergfuß, da kannst du dich drauf verlassen. Wenn du Erststeiger bist, dann ist unbedingt stabiles, sichtfreies Wetter anzuraten, die Orientierung ist kompliziert. Deshalb sind auch meine Zeitangaben nur als Hinweis zu sehen.
Die Gipfelbücher von "Elfer", "Zwölfer", "Einser", der "Neuner" hat nicht mal eines, sprechen ihre eigene Sprache, ein Eintrag gilt noch was.
Zum Abschluß noch etwas Spaßiges. Ich möchte erzählen, daß ich zwischen "Bergverrückten" und "Bergbekloppten" unterscheide. Die Bergverrückten (bei uns in Bayern: die Bergnarrischen) rennen tagaus tagein auf Berge, haben die Zeit dazu. Auf dem Portal gibt es den ein oder anderen davon. Der Bergbekloppte ist ganz anderer Natur, er steigt auf Berge, obwohl er kaum eine oder sogar keine Beschreibung der Route hat, weil es sie einfach nicht gibt, er riskiert Kopf oder Kragen. Auch wenn ihr jetzt von der Sonnenuhr eine Beschreibung habt, solltet ihr von beiden "Genen" etwas mitbringen.
Und noch was: Ich finde es toll, daß es Hikr gibt, hier kannst du mit Wort und Bildchen die Tour präsentieren. Ich bin nicht der Meinung, daß solche Informationen in abgeschottete Bergsteigerkreise gehören. Das Internet ist das Medium, welches es uns heute ermöglicht, Dritten diese Informationen zukommen zu lassen. Nur Mut Freunde, ich freue mich immer über eine gute Routenbeschreibung.
Jetzt wünsche ich euch viel Erfolg bei eurem Versuch, den Uhrmachermeister der Sextner Sonnenuhr zu machen (leider kein offizielles Diplom, aber sehr wertvoll bei Bergsteigern). Kommt heil wieder zurück.
Habe die Ehre, Berg Heil
der Bergteufel
Tourengänger:
bergteufel

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