Am Alten Silvester von der Schwägalp auf den Kronberg (1663 m)
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Bei unseren Schweizer Freunden gehen die Uhren ja in mancher Hinsicht etwas anderst. Besonders ausgeprägt ist dies im Appenzellerland, wo man innerhalb von zwei Wochen gleich 2 mal Silvester feiern kann. Der Zufall wollte es, dass unser Besuch auf der Schwägalp mit dem Alten Silvester zusammenfiel, der nach dem alten Julianischen Kalender jeweils am 13. Januar eines jeden Jahres stattfindet.
Die Chancen standen daher gut, schon auf der Anfahrt am frühen Morgen auf Schuppel mit Silvester-Chläusen zu treffen. "Schöne Chläus" gibt es und "wüeschte Chläus", beides eindrücklich maskierte Gestalten. Tatsächlich liefen uns dann auch in der frühmorgendlichen Dunkelheit einige über den Weg. Das Silvesterchlausen ist ein Ereignis, dass mal einen ganztätigen Besuch wert wäre. Auf der Rückfahrt waren in Urnäsch wohl Kind und Kegel auf den Beinen. Mehr zum Brauch des Silversterchlausens im folgenden Link:
Silvester-Chlausen
Primär wollten wir bei unserem Besuch im Appenzellerland dem Schneeschuhwandern frönen. Das Gebiet war bekannt, einzige Unbekannte war die Hochnebeldecke, die sich zu unserem Leidwesen auf etwa 1500 m befand. Plan A, Richtung Hinterfallenchopf zu gehen, haben wir an der Passhöhe daher schnell verworfen und uns zur Talstation der Säntis-Bahn begeben. Bei neblig-frostigen, man könnte auch sagen "wüeschten" Verhältnissen, machten wir uns auf den Weg. 2 cm Powder vom Vortag lagen auf einer gut verfestigten Altschneedecke, die auch Fußgänger trug.
Die weite Ebene der Schwägalp war von den Folgen von Burglind geprägt. Blankgefegt die Steilhänge und tief zerfurcht die Schneedecke. Es müssen sich wahre Sturzbäche über das Alpgelände ergossen haben. Beim Aufstieg Richtung Chammhaldenhütte (1396 m) war der Neuschnee auf Kies nur Kosmetik. Den Schneeschuhen macht das aber nichts aus. Eine schöne Schneedecke lag dann beim Abstieg in den Brugger Wald. Mit Reisig gut gestreut und als Schneeschuhtrail markiert, bot der Brugger Wald keine Orientierungsprobleme. Am Ausgang von ihm gab es erst einmal eine Teepause.
Wo bleibt die Sonne war die Frage. Das Schutzenälpli noch im Nebel und das Langälpli (1370 m) ebenfalls. Langsam zeigte sich aber Licht oben am Hang und innerhalb weniger Meter standen wir quasi am Rand eines riesigen Nebelmeeres. Wie nah doch das "Wüeschte" und das "Schöne" so einer Schneeschuhtour beeinander liegen können. Plan B ist zu unserer Freude voll aufgegangen. Da nimmt man auch 1 1/2 Std. Wegstrecke im Nebel gerne in Kauf.
Angesichts der fantastischen Verhältnisse verlief der Schlussaufstieg mit einem wahren Schub an Endorphinen fast wie von selbst. Oben angekommen hatten wir den Kronberg-Gipfel zu unserer Überraschung für uns allein. Dem Säntis vis-a-vis genossen wir das Vesper und das Panorama, das von weit im Westen des Berner Oberlandes bis weit hinein in das Allgäu reichte. Herz was willst Du mehr.
Auf der gleichen Route gingen wir auch wieder an den Ausgangspunkt zurück. Die Neuschnee-Auflage vom Vortag war durch die starke Sonneneinstrahlung entweder schon verschwunden oder etwas pappig. Ab dem Brugger Wald wurde es wieder frostig kalt. Mittlerweile hatte sich auch der Nebel hier verzogen und es kam uns noch viel kälter als auf dem Hinweg vor. Bei -7 Grad kamen wir nach 2 Zwischenaufstiegen an die Talstation der Seilbahn zurück, die vom Nebel umspült war.
Fazit: Ein toller Wintertag in den Bergen. Vom Nebel in die Sonne zu kommen ist immer ein besonders eindrückliches Erlebnis. Das wir noch am Alten Silvester schnuppern konnten, war Tüpfelchen auf dem i, wenn auch die auf die Schnelle geknipsten Fotos diesem schönen Anlass in keiner Weise gerecht werden.
Route: Schwägalp - Chammhaldenhütte - Brugger Wald - Langälpli - Kronberg und retour. Die Route ist mit Stangen und im Brugger Wald mit Bändern an den Bäumen markiert. Mit den Zwischenaufstiegen auf dem Hin- und Rückweg kommen etwa 700 Hm zusammen.
Die Chancen standen daher gut, schon auf der Anfahrt am frühen Morgen auf Schuppel mit Silvester-Chläusen zu treffen. "Schöne Chläus" gibt es und "wüeschte Chläus", beides eindrücklich maskierte Gestalten. Tatsächlich liefen uns dann auch in der frühmorgendlichen Dunkelheit einige über den Weg. Das Silvesterchlausen ist ein Ereignis, dass mal einen ganztätigen Besuch wert wäre. Auf der Rückfahrt waren in Urnäsch wohl Kind und Kegel auf den Beinen. Mehr zum Brauch des Silversterchlausens im folgenden Link:
Silvester-Chlausen
Primär wollten wir bei unserem Besuch im Appenzellerland dem Schneeschuhwandern frönen. Das Gebiet war bekannt, einzige Unbekannte war die Hochnebeldecke, die sich zu unserem Leidwesen auf etwa 1500 m befand. Plan A, Richtung Hinterfallenchopf zu gehen, haben wir an der Passhöhe daher schnell verworfen und uns zur Talstation der Säntis-Bahn begeben. Bei neblig-frostigen, man könnte auch sagen "wüeschten" Verhältnissen, machten wir uns auf den Weg. 2 cm Powder vom Vortag lagen auf einer gut verfestigten Altschneedecke, die auch Fußgänger trug.
Die weite Ebene der Schwägalp war von den Folgen von Burglind geprägt. Blankgefegt die Steilhänge und tief zerfurcht die Schneedecke. Es müssen sich wahre Sturzbäche über das Alpgelände ergossen haben. Beim Aufstieg Richtung Chammhaldenhütte (1396 m) war der Neuschnee auf Kies nur Kosmetik. Den Schneeschuhen macht das aber nichts aus. Eine schöne Schneedecke lag dann beim Abstieg in den Brugger Wald. Mit Reisig gut gestreut und als Schneeschuhtrail markiert, bot der Brugger Wald keine Orientierungsprobleme. Am Ausgang von ihm gab es erst einmal eine Teepause.
Wo bleibt die Sonne war die Frage. Das Schutzenälpli noch im Nebel und das Langälpli (1370 m) ebenfalls. Langsam zeigte sich aber Licht oben am Hang und innerhalb weniger Meter standen wir quasi am Rand eines riesigen Nebelmeeres. Wie nah doch das "Wüeschte" und das "Schöne" so einer Schneeschuhtour beeinander liegen können. Plan B ist zu unserer Freude voll aufgegangen. Da nimmt man auch 1 1/2 Std. Wegstrecke im Nebel gerne in Kauf.
Angesichts der fantastischen Verhältnisse verlief der Schlussaufstieg mit einem wahren Schub an Endorphinen fast wie von selbst. Oben angekommen hatten wir den Kronberg-Gipfel zu unserer Überraschung für uns allein. Dem Säntis vis-a-vis genossen wir das Vesper und das Panorama, das von weit im Westen des Berner Oberlandes bis weit hinein in das Allgäu reichte. Herz was willst Du mehr.
Auf der gleichen Route gingen wir auch wieder an den Ausgangspunkt zurück. Die Neuschnee-Auflage vom Vortag war durch die starke Sonneneinstrahlung entweder schon verschwunden oder etwas pappig. Ab dem Brugger Wald wurde es wieder frostig kalt. Mittlerweile hatte sich auch der Nebel hier verzogen und es kam uns noch viel kälter als auf dem Hinweg vor. Bei -7 Grad kamen wir nach 2 Zwischenaufstiegen an die Talstation der Seilbahn zurück, die vom Nebel umspült war.
Fazit: Ein toller Wintertag in den Bergen. Vom Nebel in die Sonne zu kommen ist immer ein besonders eindrückliches Erlebnis. Das wir noch am Alten Silvester schnuppern konnten, war Tüpfelchen auf dem i, wenn auch die auf die Schnelle geknipsten Fotos diesem schönen Anlass in keiner Weise gerecht werden.
Route: Schwägalp - Chammhaldenhütte - Brugger Wald - Langälpli - Kronberg und retour. Die Route ist mit Stangen und im Brugger Wald mit Bändern an den Bäumen markiert. Mit den Zwischenaufstiegen auf dem Hin- und Rückweg kommen etwa 700 Hm zusammen.
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