Alle (?) acht (?) Klettersteige an der Mosel an einem Tag
2017 war ich sämtliche Klettersteige am Mittelrhein und im Hunsrück an einem Tag gegangen und hatte, weil noch Zeit war, entlang der Mosel alle abgeklappert, die noch in den Tag gepasst hatten. Damals waren bei einer Gehzeit von achteinhalb Stunden und insgesamt 15 Stunden Unterwegsung zwölf Klettersteige zusammengekommen. Mein Plan, alle Klettersteige am Mittelrhein und alle im Hunsrück an einem Tag zu gehen, war also aufgegangen - doch war am gleichen Tag auch gleich die nächste Idee geboren: Hätte der Tag 25 Stunden, hätte ich nämlich noch den Kletterweg Erdener Treppchen bei Erden und den Klettersteig Riol-Mehring dranhängen können, damit hätte ich dann auch sämtliche Klettersteige an der Mosel geschafft. Jedenfalls alle, von denen ich damals wusste - dazu unten mehr. Erden und Riol-Mehring sind allerdings weiter Richtung Trier gelegen, zu weit, um sie damals noch bei Tageslicht zu erreichen.
Also ein neues Projekt dafür ansetzen: Alle Moselklettersteige an einem Tag. Das sind insgesamt acht. Dachte ich damals jedenfalls. Das wäre dann auch eine schöne Fortsetzung meiner losen, etwas spinnerten Reihe, in der ich sämtliche Klettersteige einer Region an einem Tag begehe: 2014 hatte ich mit den Odenwälder Klettersteigen begonnen, 2016 ging es mit den Schwarzwälder Klettersteigen weiter. 2017 folgten, wie gesagt, alle Klettersteige am Mittelrhein und im Hunsrück, im Herbst dann sämtliche Klettersteige am Main - alle an einem Tag.
Acht also, diesmal. Auf so viele Klettersteige in so kurzer Zeit kommt man natürlich nur, wenn diese kurz sind, oder einfach, oder nahe beieinanderliegen - oder einfach all das zusammen. Das trifft auf die meisten der hier versammelten Klettersteige zu. Der Calmont-Klettersteig in Bremm ist zwei Kilometer lang, die meisten anderen sind aber deutlich kürzer; bei einigen kommt man, selbst wenn man sie in Runden einbindet, auf lediglich 20, 30 Gehminuten. Und auch wenn die Mosel zwischen Riol und Alken etwa 150 Kilometer lang ist, einige Klettersteige liegen in unmittelbarer Nähe zueinander, bei Hatzenport zum Beispiel gleich drei. Dennoch kamen wir am Ende dann doch auf die für diese Gegend stolzen Zahlen von 23 Wanderkilometern und 1500 Höhenmetern, 7:15 Stunden Gehzeit, mit einer Fahrzeit entlang der Mosel von 2:35 Stunden insgesamt knapp zehn Stunden. Diese Unternehmung ist deshalb tageslichtbedingt nicht ganzjährig möglich - außer man ist sehr schnell unterwegs.
Während ich diese Alle-Klettersteige-an-einem-Tag-Touren normalerweise allein gehe, weil sich niemand findet, der den (Un)Sinn in solchen Unternehmungen zu schätzen weiß, hatte ich diesmal einen Kletterpartner: Meinen Freund Matthias, der schon auf so einigen Touren dabei war, unter anderem beim Ersteigen aller sieben Churfirsten an einem Tag. Wie schön, sowas mal nicht allein machen zu müssen. Hilft auch der Moral... ;o}
Da wir die Unternehmung von zuhause aus angingen, nahm die Anfahrt nach Mehring etwa zwei Stunden in Anspruch. Erleichtert durch HAGOs "HAGO". Aber dann - ausgetattet mir viel Lust auf's Kraxeln und einer Zyrtec von meiner lieben Bergfreundin Yuki (danke für die unfreiwillige Spende!), so dass ich nicht ständig abhatschen musste - konnte es endlich losgehen.
1.
9 Uhr: Klettersteig Riol-Mehring
Dieser Klettersteig hat eine Website, dort ist auch eine Karte zu finden.
Wir kamen über die A1 (Ausfahrt 130 Fell/Longuich), führen an Longuich vorbei Richtung Riol. Auch Riol lässt man rechts liegen, und man fährt stracks zwischen Mosel und einem Erholungsgebiet entlang, bis es nicht mehr weitergeht. Dann (fährt man fünfzig Meter rückwärts) und stellt sein Auto ab.
Hier steht man direkt am Zaun eines Campingplatzes. Es geht nun im Uhrzeigersinn um das Gelände herum: Erst ein Stück moselabwärts, bis zu der Stelle, an die man noch mit dem Auto herankommt, dann rechts, an einem kleinen Bach entlang. Bald über den Bach und südwärts den Hang hinauf zu einer Gaststätte, bei der sich ein Spielplatz befindet. Hier endet auch eine Sommerrodelbahn, die man schon von Weitem fast ebenso gut sehen kann wie eine große Autobahnbrücke hoch oben am Berg.
Links der Gaststätte kommt ein Bach aus dem Wald, der Molesbach. Hier ist auch der Klettersteig angeschrieben (graue, metallene Tafel an einem Baum). Es geht in den Wald, gleich darauf nach links über den Molesbach, und drüben kurz hinauf zu einem Wanderweg, dem Moselsteig. Auf diesem nun kurz waldein/bergauf bis zu einer Stelle, wo sich zwei Bachläufe vereinen. Hier beginnt der Klettersteig.
Der Klettersteig ist von hier an mit Schildchen mit einem kleinen grünen Bergsteiger markiert. Man findet daneben noch zahlreiche andere Schilder, die gilt es zu ignorieren.
Der Klettersteig zweigt dort, so sich die beiden Wasserläufe vereinigen, scharf links hinauf. Der Weg ist anfangs nicht sehr deutlich, anhand der Schilder dann aber doch gut zu finden. Leider umgeht er gleich die ersten Felsen (das wird er in der Folge immer wieder tun), und wer mag, kann ihn auch verlassen, und direkt über die Felsen hinaufklettern. Es geht eigentlich immer die Westkante des Kammerwaldknüppchens hinauf. Vorsicht dabei: Schiefer ist nicht gerade ein verlässliches Gestein.
Es geht nun herzhaft bergan, zunächst ohne Sicherungen, aber auf einer bald ausgeprägten Pfadspur. Man gelangt bald auf einen Fahrweg, dem man kurz nach rechts folgt, um gleich darauf wieder aufzulinksen. Leider werden auch in dieser Passage schöne Felsen umgangen. Nach kurzer Zeit erreicht man wieder einen Fahrweg, diesem folgt man ein wenig länger nach rechts als dem unteren. Dann geht es erneut links hinauf. Und hier kommt dann endlich richtiges Klettersteigfeeling auf: Nach kurzem Anstieg gelangt man in eine steile Rinne zwischen Felsen, die man mit Hilfe einer längeren Seilversicherung durchsteigt (es geht aber auch freihändig). Kurz danach hat man das Kammerwaldknüppchen erreicht, wo man an einem Gipfelkreuz einen schönen Ausblick auf die Mosel hat.
Wir hielten uns nur kurz hier auf, dann stiegen wir über den Moselsteig entlang kleiner Felswände hinunter.
Klettersteig Riol-Mehring: Runde, 2,8km, 200Hm, 45 Min, WS-, I, T3
Wir entschieden uns, genusseshalber an der Mosel entlang zu fahren. Über die A1 wäre man in etwa einer Dreiviertelstunde in Erden, so brauchten wir etwas über eine Stunde, dafür war die Strecke entlang der Mosel viel schöner zu fahren.
2.
11 Uhr: Kletterweg Erdener Treppchen (Riol-Mehring - Erden: 1h)
Auch dieser Klettersteig hat eine Website, dort ist auch eine Karte in Form eines PDFs zu finden.
Start des Kletterwegs Erdener Treppchen ist der kleine, aber ausreichende Parkplatz an der römischen Kelter, etwa einen Kilometer östlich des Ortsausgangs von Ürzig (Vorsicht! Trotz seines Namens befindet sich der Kletterweg nicht auf der Erdener Seite!).
Hier entdeckte man zwei antike Kelteranlagen, eine davon ist das älteste römische Weinkelterhaus Deutschlands. An dieses wurde im 4. Jahrhundert n. Chr. eine Rauchkammer, ein sog. Fumarium angebaut, wo man mit Hilfe des Rauchs eine schnellere Reifung des Weines zu erzielen versuchte.
Auf der Westseite des Geländes geht es hinauf in den Weinberg. Der gut beschilderte Kletterweg führt über Serpentinen und Leitern in den felsigen Steilhang hinauf zu einem ersten Fahrweg. Dem folgt man kurz nach links, dann verlässt man ihn steil bergan. Die verwickelte Wegführung führt nun über weiter Leitern, Klammern und an ausgesetzten Felswänden entlang hinauf zu einem zweiten Fahrweg. Beide könnten überforderten Wanderern als Ausstieg (nach rechts) dienen.
Im Weinberg gibt es übrigens Monorackbahnen, das sind Zahnradbahnlinien, mit denen die Trauben herunter gefahren werden.
Kurz bevor man auf einen dritten Fahrweg hinaufgelangt, wendet sich der Kletterweg dann entschieden nach Westen, Richtung Ürzig. Es geht in nun gewohnter Manier weiter, bis sich der Kletterweg an seinem westlichsten Ende in steilen Serpentinen bergan wendet. Die kraxeligen Stellen enden hier.
Die Serpentinen führen hinauf zum Burgberg. Auf halber Strecke könnte man direkt abrechtsen, man gelangt dann zum oben erwähnten dritten Fahrweg. Wir haben's ausprobiert: Der Weg ist schön, Kletterstellen gibt es hier allerdings keine mehr.
Folgt man den Serpentinen weiter bergan, dann wendet sich die Runde weiter oben an einem Aussichtspunkt nach rechts. Man wandert nun noch ein Stück weiter bergan, erst hoch oben im Wald kann man dann nach links zur Burgberghütte abzweigen. Wir dagegen folgten der Beschilderung ostwärts.
Bald gelangt man an einen Bach, der einen steilen Tobel herunterkommt. Hier tritt man hinaus aus dem Wald. In der Folge geht es, noch einmal weit nach Osten ausholend, durch die Weinberge zurück zum Ausgangspunkt.
Kletterweg Erdener Treppchen: Runde, 5km, 300Hm, 1,5h, WS-, T2
3.
13 Uhr: Klettersteig Collis-Steilpfad, Zell (Erden - Zell: 30 Min.)
Dieser Klettersteig hat zwar auch eine Website, aber dort sind die Links dysfunktional, deshalb gibt's keinen Link von mir. Überhaupt scheint man den Steig zwar heftig zu bewerben, ihn selbst aber ein wenig stiefmütterlich zu behandeln.
Wir parkten in Zell (100m) an der Uferpromenade und wanderten vom Brunnen "Schwarze Katz" hinauf bis zur Abzweigung der Straße Zeller Kehr (hierher auch über die Römerstraße oder über die Oberstraße). Auf der Straße Zeller Kehr ging es nun ostwärz bergauf. Man passiert einen ziemlich wackeligen Turm (rechter Hand) und gelangt kurz darauf an eine Brücke. Über die Brücke und gleich rechts, durch ein metallenes Wanderportal, hinauf in steilen Weinberg.
Nach dem Portal führt der Collis-Steilpfad entlang alten Weinbergsmauern hinauf - steil, der Name hält Wort. An einer Stelle gabelt sich der Weg: Rechts führt der Wanderweg weiter, links (unmarkiert!) der Klettersteig. Man gelangt an eine Felswand, die auf Trittbügeln und Stiften nach rechts querend gewonnen wird, dann kommt man zu einer Leiter, die schon von unten zu sehen ist. Die Leiter hinauf, dann steht man kurz darauf auf einem geschotterten Fahrweg. Auf diesem geht es kurz nach rechts, eine Teerstrecke beginnt, dann klettert man auf Eisenbügeln und Stiften, kurz erst ohne Sicherungsseil, links eine Schiefer-Felsplatte hinauf (die man auf dem Wanderweg rechts problemlos umgehen könnte). Weiter geht es nun auf dem mit textiler Sicherung und Steinstufen hergerichteten Weg, an einer Marienfigur im Fels vorbei. An einer Stelle, wo man links ein Felsplateau mit Bank erkennt, nach links (erneut unmarkiert) vom Wanderweg ab, und vor dem Plateau abgerechtst, eine letzte Kletterstelle auf Stiften und Bügeln hinauf. Ein paar Meter weiter oben steht man dann vor dem 1906 aus rotem Backstein gemauerten und 2007 erneuerten Collis-Turm (260m). Hier hat man man eine schöne Aussicht - und hinter dem Turm befindet sich ein Kiosk, wo man ein Glas „Zeller Schwarze Katz“ trinken kann. Der hatte allerdings im April noch nicht geöffnet... Und so stiegen wir auf dem nun schon mehrfach erwähnten Wanderweg wieder hinunter nach Zell (100m).
Klettersteig Collis-Steilpfad: Hin und zurück 3,2 km, 180Hm, 50Min., WS
4.
14:15 Uhr: Calmont-Klettersteig, Bremm (Zell - Bremm: 20 Minuten)
Auch dieser Klettersteig hat eine - fast schon überinformative - offizielle Website.
Vom Parkplatz vor der Kirche St. Laurentius läuft man einfach dem Wegweiser folgend nordwärts links an Kirche und Friedhof vorbei hinein in den Weinberg. Je weiter man kommt, umso steiler wird der Hang: Mit 65° Neigung zählt diese Lage zu den steilsten Weinbergen Europas! Neben dem kleinen Engelsfelsen im Bühlertal übrigens - dort gibt's auch 'nen Klettersteig. Und 65° - das ist eine Zahl, die auch das Wandererherz höher schlagen lässt! Pickel und Steigeisen braucht man allerdings nicht.
Der Weg durchquert in der Folge mehrere Kaulen, das sind steile Tobel, die abwechselnd mit Felsrippen den steilen Hang unterteilen. In ihnen laufen Feinerde und Wasser zusammen und ermöglichen so erst Weinbau in dieser Extremlage. Sie sind nummeriert, und wenn wir richtig aufgepasst haben, quert man 15 davon - und die entsprechende Anzahl an Felsrippen.
Im Weinberg gibt es übrigens Monorackbahnen, das sind Zahnradbahnlinien, mit denen die Trauben herunter gefahren werden. Oder auch mal ein Bergretter hinauf. Na, hoffentlich nicht.
Der Weg quert also nun den steilen Hang, ab und zu geht es auf aus Felssteinen gebauten Stufen auf und ab. Dann beginnt an einem letzten Abzweig am Bellkadert (Kaule R6) der eigentliche Klettersteig. Die grandiose Route ist vom Abzweig bis zur Felskanzel an der stets gut sichtbaren Eisenbahnbrücke knapp 2km lang. Es geht ständig auf und ab durch den Steilhang, durch Kaulen und über Felsrippen. Dabei helfen Eisenbügel, Trittstifte, Leitern und 100m Sicherungsseil. An einem Gatter, das zum Schutz vor Wildschweinen da ist, hat man das Gefühl, der Klettersteig sei zu Ende, doch es geht noch ein ganzes Stück weiter: Auf Leitern steigt man weiter hinab und nach einer seilversicherten Traverse auf Eisenbügeln gelangt man zum Abzweig Richtung Eller Todesangst.
Der Klettersteig führt hier jedoch weiter nach Osten. Es folgen immerhin noch etwa 500 seilversicherte und mit Leitern ausgestattete Meter, bis der Klettersteig an einem Pavillon oberhalb der Bahnlinie endet.
Von hier aus stiegen wir, die schöne, felsige Kante hinauf zu einer Stelle, die den schönen Namen "Todesangst" trägt.
TODESANGST!!!!
Die Eller Todesangst (220m) ist ein Felsvorsprung mit Fahne, über die früher der einzige hochwassersichere Weg von Bremm nach Eller führte. Ist wohl eine kleine Mutprobe für die Bürger gewesen.
Von der Todesangst aus kehrten wir zurück zum Weg, stiegen auf ihm weiter hinauf, und wanderten auf dem Moselhöhenweg, an der Feuerwehrhütte und dem römischen Bergheiligtum vorbei aussichtsreich zurück Richtung Bremm.
Auf dem Calmontgipfel befand sich vom 2. bis um 4. Jahrhundert ein römisches Bergheiligtum. Im Jahr 2005 erfolgten erste archäologische Ausgrabungen, die 2008 fortgesetzt wurden. Im Anschluss an die Grabungsarbeiten wurde dieser Umgangstempel rekonstruiert.
Kurz vor dem allgemein als "Gipfelkreuz" bezeichneten Mahnmal der Kriegsgeneration weist ein Schild ab vom Moselsteig und man folgt den Wegen Nummer 7 und 9 steil hinunter in den Ort. Oberhalb von St. Laurentius kann man dann dem Kirchbach folgend direkt zum Parkplatz absteigen.
Calmont-Klettersteig, Bremm: Runde, 6,0Km, 420Hm, 2:15h, T2, WS, I
Wir verließen daraufhin den Ort Bremm und fuhren weiter Richtung Hatzenport. Hier warteten gleich drei Klettersteige auf uns: Der Kletterpfad Burg Bischofstein (der eigentlich eher in der Nähe von Lasserg liegt), der Kletterpfad Dolling und der Kletterpfad Rabenlay. Unterhalb der Burg Bischofstein, kurz vor der Zufahrt zur Burg, kann man links an der B416 parken.
5.
17:15 Uhr: Kletterpfad Burg Bischofstein, Lasserg (Bremm - Parkmöglichkeit an der B416: 30 Minuten)
Wir unterquerten die Bahnlinie, und wanderten zwischen zwei Häusern die Fahrstraße der Burg hinauf. Die Burg (160m) kann man leider nicht besichtigen, da sich dort ein Schullandheim befindet.
Der Klettersteig ist angeschrieben: Kurz vor der Burg geht es links und dann gleich wieder rechts hinauf. Die Route führt steil im Wald bergan auf die Moselhöhen. Klettern ist allerdings Fehlanzeige. Die Felsen werden tunlichst gemieden (wieso eigentlich? Könnt man was draus machen) - an einer Stelle sind wir dann sogar vom Weg ab, um unseren Schuhen wenigstens etwas Felsberührung zu gönnen. Bis vor einer Zeit war die Strecke offenbar mit Holzgeländern gesichert, die fehlen inzwischen, aber auch das sowie die Hinzufügung einer einzigen metallenen Gehhilfe macht diese Route nicht zu einem Klettersteig. Wir stiegen auf der gleichen Route ab.
Kletterpfad Burg Bischofstein, Lasserg: Hin und zurück 1,6km, 186Hm, 30 Min, T3
6.
17:50 Uhr: Kletterpfad Dolling, Hatzenport (Parkmöglichkeit an der B416 - Hatzenport: 3 Minuten)
Hier starteten wir am Bahnhof Hatzenport (94m) zum Kletterpfad Dolling. Der ist im Grunde nur eine anspruchsvollere (und daher auch umgehbare) Teilstrecke des Moselsteigs ("nur für geübte Kletterer!"). Er startet direkt neben den Gleisen, dann geht es eine Treppe hinauf, und rechts zu einem Felsen. Hier gibt es zwei Leitern und auch einige drahtseilversicherte Stellen, richtiges Klettersteigfeeling kommt hier allerdings nicht auf. Den Rückweg durch den Ort sparten wir uns: Am Ende der Seilversicherungen drehten wir um und stiegen auf dem Kletterpfad wieder zum Auto ab. .
Kletterpfad Dolling, Hatzenport: Hin und zurück, 400m, 40Hm, 10 Min, T3, L
7.
18:00 Uhr: Kletterpfad Rabenlay
Eine Minute später parkten wir in der Oberstraße. Von hier aus überquerten wir die Bahngleise. Drüben ist der Friedhof der gotischen Johanniskirche (Turm schon um 1280), an dessen Mauer entlang wir nun ostwärtsten. Der Kletterpfad Rabenlay ist auch schon angeschrieben ("Vorsicht! Alpiner Steig. Nur für geübte Wanderer. Schwindelfreiheit und Trittsicherheit erforderlich."). Noch ein paar Meter auf dem breiten Weg, dann linkst man hinauf in die Weinberge. Es geht auf den in der Gegend üblichen Steintreppchen mehrere Steinrechen hinauf (das sind die aus Lesesteinen errichteten (Stütz)mauern der Weinberge), dann in einer nicht ganz anspruchslosen Felspassage an Drahtseilen entlang und über eine Leiter hinauf zur befahnten Rabenlay (140m). Das ist kurz, macht aber viel Spaß: Echtes Kraxeln an einer echten Lay. Hier ist das Abenteuer allerdings schon wieder zu Ende. Wir wandten uns scharf links und wanderten auf einem wunderschönen Weg im Hang nach Westen. Sobald möglich, stiegen wir dann hinunter zur Kirche und zu unserem Ausgangspunkt.
Kletterpfad Rabenlay, Hatzenport: Runde, 1,6km, 90Hm, 30 Min, T4/I, WS-
8.
18:40 Uhr: Sieben-Fußfälle-Klettersteig, Alken (Hatzenport - Alken: 10 Minuten)
Der letzte Klettersteig für heute! Bald war das große Werk vollbracht. Wir porken auf einem der zahlreichen Parkplätze am nördlichen Orzausgang von Alken (76m). Dann ging es am Alkener Bach entlang die fantasievoll betitelte Bachstraße hinauf. Bald passiert man das historische Stadttor aus dem 14. Jahrhundert. Kurz danach, auf der linken Straßenseite, beginnt der Klettersteig.
Der "Sieben-Fußfälle-Klettersteig" führt nun nordöstlich die rebenbewachsenen Hänge hinauf zum Plateau des Bleidenberges, wo eine Wallfahrtskirche steht. Der Weg ist ein Kreuzweg, daher der Name. Er ist steil und steinig (wie ein Kreuzweg eben sein sollte), auf eine Kletterstelle wartet man allerdings vergeblich. Kurz vor dem Plateau wird es ein Tickerl steiler, hier sind an zwei Stellen Geländer angebracht - vielleicht der Grund für die Einstufung als Klettersteig? Metall = Klettersteig? Keine Ahnung. Aber die Wallfahrtskirche (235m) ist schön, es gibt keltische Reste auf dem Berg (wir besuchten noch das Zangentor), und auf dem Weg ergeben sich immer wieder tolle Aussichten auf die Burg Thurant, Alken und ins Moseltal. Trotzdem: Gewollt und nicht gekonnt - wir stiegen auf dem gleichen Weg wieder ab.
Sieben-Fußfälle-Klettersteig, Alken: Hin und zurück 2,2km, 180Hm, 45 Min, T2
So! Geschafft! Alle Klettersteige an der Mosel an einem Tag. Oder genauer: In 7:15 Stunden, mit einer Fahrzeit entlang der Mosel von 2:35 Stunden insgesamt 9:50. Gegen halb acht machten wir uns dann auf den Heimweg Aber es war gegen neun, als wir daheim ankamen, wir waren insgesamt 14 Stunden unterwegs gewesen - das reicht auch.
Ausrüstung:
Mittelgebirgshalbschuhe sind ausreichend, gute halt. Es gibt welche mit B-Sohle. Ein Klettersteigset ist auf keinem der Klettersteige erforderlich, für Kinder und sonstige Anfänger ist zumindest die Mitnahme auf dem Mosel-Klettersteig Calmont (Bremm) und dem Collis-Steilpfad (Zell) allerdings zu empfehlen. Schwierige Stellen sind aber auch meistens umgehbar.
Fazit:
Oder besser: gleich mehrere Fazitte:
Die klettersteigigsten Klettersteige sind der Kletterweg Erdener Treppchen, der Mosel-Klettersteig Calmont in Bremm, der Rabenlay-Klettersteig in Hatzenport, und der Collis-Steilpfad in Zell.
Die landschaftlich schönsten Klettersteige sind der Kletterweg Erdener Treppchen, der Mosel-Klettersteig Calmont in Bremm und der Rabenlay-Klettersteig in Hatzenport.
Überhaupt keine Klettersteige sind der Sieben-Fußfälle-Klettersteig in Alken und der Burgbergklettersteig bei Lasserg. Sie standen trotzdem nochmal auf dem Programm, denn "acht" klingt mehr als "sechs". Einige andere fallen nur mit etwas Fantasie in die Kategorie Klettersteig, vor allem, wenn man diese aus den Alpen kennt.
Im Ganzen muss man sagen, dass diese Klettersteige vermutlich eher als Gimmick gedacht sind, und wenn man sie so betrachtet, kommt man damit auch prima klar. Gut gefallen hat uns in dieser Hinsicht der Mosel-Klettersteig Calmont in Bremm, wo man es mit dem Metall nicht übertrieben hat, und an kurzen Stellen echtes Klettern (I) möglich ist.
Die Klettersteige sind gut, teils hervorragend markiert. An vielen Ein- und Ausstiegen (es gibt für keinen Klettersteig eine vorgeschriebene Begehungsrichtung) stehen Infotafeln, leider nicht an allen. Der erste und der dritte Abschnitt des Collis-Steilpfads sind allerdings nicht markiert und werden des öfteren übersehen (und das bei der Werbung, die die machen!). Und man möchte doch eigentlich schon wissen, wo ein Klettersteig genau verläuft. Ich habe im Netz nicht wenige Beschreibungen gefunden, deren Autoren die Klettersteige nicht vollständig begangen hatten - weil sie nicht bemerkten, dass es noch weiterging.
Man fragt sich außerdem angesichts der vielen vielen Felsen an der Mosel, warum die vielen Klettersteige eigentlich nie dort verlaufen, wo man es vermuten würde, nämlich auf diesen Felsrippen. Das wäre nicht nur spektakulär, man könnte hier auch richtige, anspruchsvolle Klettersteige bauen. Allerdings ist der Schiefer nicht gerade der zuverlässigste Stein, außerdem verlaufen im Tal Straßen, Bahnschienen und Fahrradwege - das mögen Gründe sein, warum man das nicht macht. Schade ist es trotzdem....
P. S.:
Sorry wegen der vielen Bilder - das kommt zusammen, weil ich jeden Klettersteig mit wenigstens ein paar Fotos fietschern wollte. Immerhin sind die wenigsten von ihnen bisher auf diesen Seiten vertreten.
Und die Fortführung meiner Reihe? Mal sehen.... Eine Idee hab' ich noch. Vielleicht sogar noch eine zweite... Und was ist mit den Klettersteigen an der Saar? Und mit allen Klettersteigen auf der Schwäbischen Alb? Mit allen Klettersteigen in Thüringen? Und allen Klettersteigen in den Vogesen?
Nachtrag 2023 - Die Mosel und ihre Klettersteige
Wie man sieht, die an der Mosel haben's mit ihren Klettersteigen. Dort treibt der Wahnsinn wilde Blüten: 2023 habe ich zwei weitere entdeckt: Die Klettersteige Niederburg und Grittebasje in Kobern-Gondorf. Die allerdings im ansonsten sehr lax mit seiner Definition umgehenden Forum Klettersteige von klettersteig.de nicht besonders ernst genommen werden. Andererseits ist auch das "Sieben-Fußfälle"-Ding in Alken nur mit viel Alk zu den Klettersteigen zu zählen. Also was soll's - bin ich die halt auch noch gegangen. Separat, weil - gerüchteweise - noch einer eröffnet wurde. Das wären dann - neun, zehn, elf? In einer Gegend, die nicht einmal ein Gebirge vorzuweisen hat? Wie gesagt, an der Mosel treibt der Wahnsinn wilde Blüten.
Aber selbst wenn man die alle schafft, sämtliche Klettersteige an der Mosel wird man trotzdem nicht in einen Tag kriegen. Es gibt nämlich noch einen weiteren Mosel-Klettersteig, 300 Kilometer weit weg von Riol-Mehring. Das ist so weit, wie es nur irgend geht, denn: Dieser Klettersteig befindet sich direkt an der Quelle der Mosel. Und so heißt er auch: Rando Ferrata de la Source de la Moselle.
Das war's also mit meiner Idee, sämtliche Klettersteige an der Mosel an einem Tag zu gehen. Es ist nicht möglich. Aber wo eine Tür zugeht, geht die nächste auf: Der Rando Ferrata de la Source de la Moselle ist nämlich der einzige Klettersteig (und damit gleichzeitig auch alle Klettersteige) in den Vogesen...
Also ein neues Projekt dafür ansetzen: Alle Moselklettersteige an einem Tag. Das sind insgesamt acht. Dachte ich damals jedenfalls. Das wäre dann auch eine schöne Fortsetzung meiner losen, etwas spinnerten Reihe, in der ich sämtliche Klettersteige einer Region an einem Tag begehe: 2014 hatte ich mit den Odenwälder Klettersteigen begonnen, 2016 ging es mit den Schwarzwälder Klettersteigen weiter. 2017 folgten, wie gesagt, alle Klettersteige am Mittelrhein und im Hunsrück, im Herbst dann sämtliche Klettersteige am Main - alle an einem Tag.
Acht also, diesmal. Auf so viele Klettersteige in so kurzer Zeit kommt man natürlich nur, wenn diese kurz sind, oder einfach, oder nahe beieinanderliegen - oder einfach all das zusammen. Das trifft auf die meisten der hier versammelten Klettersteige zu. Der Calmont-Klettersteig in Bremm ist zwei Kilometer lang, die meisten anderen sind aber deutlich kürzer; bei einigen kommt man, selbst wenn man sie in Runden einbindet, auf lediglich 20, 30 Gehminuten. Und auch wenn die Mosel zwischen Riol und Alken etwa 150 Kilometer lang ist, einige Klettersteige liegen in unmittelbarer Nähe zueinander, bei Hatzenport zum Beispiel gleich drei. Dennoch kamen wir am Ende dann doch auf die für diese Gegend stolzen Zahlen von 23 Wanderkilometern und 1500 Höhenmetern, 7:15 Stunden Gehzeit, mit einer Fahrzeit entlang der Mosel von 2:35 Stunden insgesamt knapp zehn Stunden. Diese Unternehmung ist deshalb tageslichtbedingt nicht ganzjährig möglich - außer man ist sehr schnell unterwegs.
Während ich diese Alle-Klettersteige-an-einem-Tag-Touren normalerweise allein gehe, weil sich niemand findet, der den (Un)Sinn in solchen Unternehmungen zu schätzen weiß, hatte ich diesmal einen Kletterpartner: Meinen Freund Matthias, der schon auf so einigen Touren dabei war, unter anderem beim Ersteigen aller sieben Churfirsten an einem Tag. Wie schön, sowas mal nicht allein machen zu müssen. Hilft auch der Moral... ;o}
Da wir die Unternehmung von zuhause aus angingen, nahm die Anfahrt nach Mehring etwa zwei Stunden in Anspruch. Erleichtert durch HAGOs "HAGO". Aber dann - ausgetattet mir viel Lust auf's Kraxeln und einer Zyrtec von meiner lieben Bergfreundin Yuki (danke für die unfreiwillige Spende!), so dass ich nicht ständig abhatschen musste - konnte es endlich losgehen.
1.
9 Uhr: Klettersteig Riol-Mehring
Dieser Klettersteig hat eine Website, dort ist auch eine Karte zu finden.
Wir kamen über die A1 (Ausfahrt 130 Fell/Longuich), führen an Longuich vorbei Richtung Riol. Auch Riol lässt man rechts liegen, und man fährt stracks zwischen Mosel und einem Erholungsgebiet entlang, bis es nicht mehr weitergeht. Dann (fährt man fünfzig Meter rückwärts) und stellt sein Auto ab.
Hier steht man direkt am Zaun eines Campingplatzes. Es geht nun im Uhrzeigersinn um das Gelände herum: Erst ein Stück moselabwärts, bis zu der Stelle, an die man noch mit dem Auto herankommt, dann rechts, an einem kleinen Bach entlang. Bald über den Bach und südwärts den Hang hinauf zu einer Gaststätte, bei der sich ein Spielplatz befindet. Hier endet auch eine Sommerrodelbahn, die man schon von Weitem fast ebenso gut sehen kann wie eine große Autobahnbrücke hoch oben am Berg.
Links der Gaststätte kommt ein Bach aus dem Wald, der Molesbach. Hier ist auch der Klettersteig angeschrieben (graue, metallene Tafel an einem Baum). Es geht in den Wald, gleich darauf nach links über den Molesbach, und drüben kurz hinauf zu einem Wanderweg, dem Moselsteig. Auf diesem nun kurz waldein/bergauf bis zu einer Stelle, wo sich zwei Bachläufe vereinen. Hier beginnt der Klettersteig.
Der Klettersteig ist von hier an mit Schildchen mit einem kleinen grünen Bergsteiger markiert. Man findet daneben noch zahlreiche andere Schilder, die gilt es zu ignorieren.
Der Klettersteig zweigt dort, so sich die beiden Wasserläufe vereinigen, scharf links hinauf. Der Weg ist anfangs nicht sehr deutlich, anhand der Schilder dann aber doch gut zu finden. Leider umgeht er gleich die ersten Felsen (das wird er in der Folge immer wieder tun), und wer mag, kann ihn auch verlassen, und direkt über die Felsen hinaufklettern. Es geht eigentlich immer die Westkante des Kammerwaldknüppchens hinauf. Vorsicht dabei: Schiefer ist nicht gerade ein verlässliches Gestein.
Es geht nun herzhaft bergan, zunächst ohne Sicherungen, aber auf einer bald ausgeprägten Pfadspur. Man gelangt bald auf einen Fahrweg, dem man kurz nach rechts folgt, um gleich darauf wieder aufzulinksen. Leider werden auch in dieser Passage schöne Felsen umgangen. Nach kurzer Zeit erreicht man wieder einen Fahrweg, diesem folgt man ein wenig länger nach rechts als dem unteren. Dann geht es erneut links hinauf. Und hier kommt dann endlich richtiges Klettersteigfeeling auf: Nach kurzem Anstieg gelangt man in eine steile Rinne zwischen Felsen, die man mit Hilfe einer längeren Seilversicherung durchsteigt (es geht aber auch freihändig). Kurz danach hat man das Kammerwaldknüppchen erreicht, wo man an einem Gipfelkreuz einen schönen Ausblick auf die Mosel hat.
Wir hielten uns nur kurz hier auf, dann stiegen wir über den Moselsteig entlang kleiner Felswände hinunter.
Klettersteig Riol-Mehring: Runde, 2,8km, 200Hm, 45 Min, WS-, I, T3
Wir entschieden uns, genusseshalber an der Mosel entlang zu fahren. Über die A1 wäre man in etwa einer Dreiviertelstunde in Erden, so brauchten wir etwas über eine Stunde, dafür war die Strecke entlang der Mosel viel schöner zu fahren.
2.
11 Uhr: Kletterweg Erdener Treppchen (Riol-Mehring - Erden: 1h)
Auch dieser Klettersteig hat eine Website, dort ist auch eine Karte in Form eines PDFs zu finden.
Start des Kletterwegs Erdener Treppchen ist der kleine, aber ausreichende Parkplatz an der römischen Kelter, etwa einen Kilometer östlich des Ortsausgangs von Ürzig (Vorsicht! Trotz seines Namens befindet sich der Kletterweg nicht auf der Erdener Seite!).
Hier entdeckte man zwei antike Kelteranlagen, eine davon ist das älteste römische Weinkelterhaus Deutschlands. An dieses wurde im 4. Jahrhundert n. Chr. eine Rauchkammer, ein sog. Fumarium angebaut, wo man mit Hilfe des Rauchs eine schnellere Reifung des Weines zu erzielen versuchte.
Auf der Westseite des Geländes geht es hinauf in den Weinberg. Der gut beschilderte Kletterweg führt über Serpentinen und Leitern in den felsigen Steilhang hinauf zu einem ersten Fahrweg. Dem folgt man kurz nach links, dann verlässt man ihn steil bergan. Die verwickelte Wegführung führt nun über weiter Leitern, Klammern und an ausgesetzten Felswänden entlang hinauf zu einem zweiten Fahrweg. Beide könnten überforderten Wanderern als Ausstieg (nach rechts) dienen.
Im Weinberg gibt es übrigens Monorackbahnen, das sind Zahnradbahnlinien, mit denen die Trauben herunter gefahren werden.
Kurz bevor man auf einen dritten Fahrweg hinaufgelangt, wendet sich der Kletterweg dann entschieden nach Westen, Richtung Ürzig. Es geht in nun gewohnter Manier weiter, bis sich der Kletterweg an seinem westlichsten Ende in steilen Serpentinen bergan wendet. Die kraxeligen Stellen enden hier.
Die Serpentinen führen hinauf zum Burgberg. Auf halber Strecke könnte man direkt abrechtsen, man gelangt dann zum oben erwähnten dritten Fahrweg. Wir haben's ausprobiert: Der Weg ist schön, Kletterstellen gibt es hier allerdings keine mehr.
Folgt man den Serpentinen weiter bergan, dann wendet sich die Runde weiter oben an einem Aussichtspunkt nach rechts. Man wandert nun noch ein Stück weiter bergan, erst hoch oben im Wald kann man dann nach links zur Burgberghütte abzweigen. Wir dagegen folgten der Beschilderung ostwärts.
Bald gelangt man an einen Bach, der einen steilen Tobel herunterkommt. Hier tritt man hinaus aus dem Wald. In der Folge geht es, noch einmal weit nach Osten ausholend, durch die Weinberge zurück zum Ausgangspunkt.
Kletterweg Erdener Treppchen: Runde, 5km, 300Hm, 1,5h, WS-, T2
3.
13 Uhr: Klettersteig Collis-Steilpfad, Zell (Erden - Zell: 30 Min.)
Dieser Klettersteig hat zwar auch eine Website, aber dort sind die Links dysfunktional, deshalb gibt's keinen Link von mir. Überhaupt scheint man den Steig zwar heftig zu bewerben, ihn selbst aber ein wenig stiefmütterlich zu behandeln.
Wir parkten in Zell (100m) an der Uferpromenade und wanderten vom Brunnen "Schwarze Katz" hinauf bis zur Abzweigung der Straße Zeller Kehr (hierher auch über die Römerstraße oder über die Oberstraße). Auf der Straße Zeller Kehr ging es nun ostwärz bergauf. Man passiert einen ziemlich wackeligen Turm (rechter Hand) und gelangt kurz darauf an eine Brücke. Über die Brücke und gleich rechts, durch ein metallenes Wanderportal, hinauf in steilen Weinberg.
Nach dem Portal führt der Collis-Steilpfad entlang alten Weinbergsmauern hinauf - steil, der Name hält Wort. An einer Stelle gabelt sich der Weg: Rechts führt der Wanderweg weiter, links (unmarkiert!) der Klettersteig. Man gelangt an eine Felswand, die auf Trittbügeln und Stiften nach rechts querend gewonnen wird, dann kommt man zu einer Leiter, die schon von unten zu sehen ist. Die Leiter hinauf, dann steht man kurz darauf auf einem geschotterten Fahrweg. Auf diesem geht es kurz nach rechts, eine Teerstrecke beginnt, dann klettert man auf Eisenbügeln und Stiften, kurz erst ohne Sicherungsseil, links eine Schiefer-Felsplatte hinauf (die man auf dem Wanderweg rechts problemlos umgehen könnte). Weiter geht es nun auf dem mit textiler Sicherung und Steinstufen hergerichteten Weg, an einer Marienfigur im Fels vorbei. An einer Stelle, wo man links ein Felsplateau mit Bank erkennt, nach links (erneut unmarkiert) vom Wanderweg ab, und vor dem Plateau abgerechtst, eine letzte Kletterstelle auf Stiften und Bügeln hinauf. Ein paar Meter weiter oben steht man dann vor dem 1906 aus rotem Backstein gemauerten und 2007 erneuerten Collis-Turm (260m). Hier hat man man eine schöne Aussicht - und hinter dem Turm befindet sich ein Kiosk, wo man ein Glas „Zeller Schwarze Katz“ trinken kann. Der hatte allerdings im April noch nicht geöffnet... Und so stiegen wir auf dem nun schon mehrfach erwähnten Wanderweg wieder hinunter nach Zell (100m).
Klettersteig Collis-Steilpfad: Hin und zurück 3,2 km, 180Hm, 50Min., WS
4.
14:15 Uhr: Calmont-Klettersteig, Bremm (Zell - Bremm: 20 Minuten)
Auch dieser Klettersteig hat eine - fast schon überinformative - offizielle Website.
Vom Parkplatz vor der Kirche St. Laurentius läuft man einfach dem Wegweiser folgend nordwärts links an Kirche und Friedhof vorbei hinein in den Weinberg. Je weiter man kommt, umso steiler wird der Hang: Mit 65° Neigung zählt diese Lage zu den steilsten Weinbergen Europas! Neben dem kleinen Engelsfelsen im Bühlertal übrigens - dort gibt's auch 'nen Klettersteig. Und 65° - das ist eine Zahl, die auch das Wandererherz höher schlagen lässt! Pickel und Steigeisen braucht man allerdings nicht.
Der Weg durchquert in der Folge mehrere Kaulen, das sind steile Tobel, die abwechselnd mit Felsrippen den steilen Hang unterteilen. In ihnen laufen Feinerde und Wasser zusammen und ermöglichen so erst Weinbau in dieser Extremlage. Sie sind nummeriert, und wenn wir richtig aufgepasst haben, quert man 15 davon - und die entsprechende Anzahl an Felsrippen.
Im Weinberg gibt es übrigens Monorackbahnen, das sind Zahnradbahnlinien, mit denen die Trauben herunter gefahren werden. Oder auch mal ein Bergretter hinauf. Na, hoffentlich nicht.
Der Weg quert also nun den steilen Hang, ab und zu geht es auf aus Felssteinen gebauten Stufen auf und ab. Dann beginnt an einem letzten Abzweig am Bellkadert (Kaule R6) der eigentliche Klettersteig. Die grandiose Route ist vom Abzweig bis zur Felskanzel an der stets gut sichtbaren Eisenbahnbrücke knapp 2km lang. Es geht ständig auf und ab durch den Steilhang, durch Kaulen und über Felsrippen. Dabei helfen Eisenbügel, Trittstifte, Leitern und 100m Sicherungsseil. An einem Gatter, das zum Schutz vor Wildschweinen da ist, hat man das Gefühl, der Klettersteig sei zu Ende, doch es geht noch ein ganzes Stück weiter: Auf Leitern steigt man weiter hinab und nach einer seilversicherten Traverse auf Eisenbügeln gelangt man zum Abzweig Richtung Eller Todesangst.
Der Klettersteig führt hier jedoch weiter nach Osten. Es folgen immerhin noch etwa 500 seilversicherte und mit Leitern ausgestattete Meter, bis der Klettersteig an einem Pavillon oberhalb der Bahnlinie endet.
Von hier aus stiegen wir, die schöne, felsige Kante hinauf zu einer Stelle, die den schönen Namen "Todesangst" trägt.
TODESANGST!!!!
Die Eller Todesangst (220m) ist ein Felsvorsprung mit Fahne, über die früher der einzige hochwassersichere Weg von Bremm nach Eller führte. Ist wohl eine kleine Mutprobe für die Bürger gewesen.
Von der Todesangst aus kehrten wir zurück zum Weg, stiegen auf ihm weiter hinauf, und wanderten auf dem Moselhöhenweg, an der Feuerwehrhütte und dem römischen Bergheiligtum vorbei aussichtsreich zurück Richtung Bremm.
Auf dem Calmontgipfel befand sich vom 2. bis um 4. Jahrhundert ein römisches Bergheiligtum. Im Jahr 2005 erfolgten erste archäologische Ausgrabungen, die 2008 fortgesetzt wurden. Im Anschluss an die Grabungsarbeiten wurde dieser Umgangstempel rekonstruiert.
Kurz vor dem allgemein als "Gipfelkreuz" bezeichneten Mahnmal der Kriegsgeneration weist ein Schild ab vom Moselsteig und man folgt den Wegen Nummer 7 und 9 steil hinunter in den Ort. Oberhalb von St. Laurentius kann man dann dem Kirchbach folgend direkt zum Parkplatz absteigen.
Calmont-Klettersteig, Bremm: Runde, 6,0Km, 420Hm, 2:15h, T2, WS, I
Wir verließen daraufhin den Ort Bremm und fuhren weiter Richtung Hatzenport. Hier warteten gleich drei Klettersteige auf uns: Der Kletterpfad Burg Bischofstein (der eigentlich eher in der Nähe von Lasserg liegt), der Kletterpfad Dolling und der Kletterpfad Rabenlay. Unterhalb der Burg Bischofstein, kurz vor der Zufahrt zur Burg, kann man links an der B416 parken.
5.
17:15 Uhr: Kletterpfad Burg Bischofstein, Lasserg (Bremm - Parkmöglichkeit an der B416: 30 Minuten)
Wir unterquerten die Bahnlinie, und wanderten zwischen zwei Häusern die Fahrstraße der Burg hinauf. Die Burg (160m) kann man leider nicht besichtigen, da sich dort ein Schullandheim befindet.
Der Klettersteig ist angeschrieben: Kurz vor der Burg geht es links und dann gleich wieder rechts hinauf. Die Route führt steil im Wald bergan auf die Moselhöhen. Klettern ist allerdings Fehlanzeige. Die Felsen werden tunlichst gemieden (wieso eigentlich? Könnt man was draus machen) - an einer Stelle sind wir dann sogar vom Weg ab, um unseren Schuhen wenigstens etwas Felsberührung zu gönnen. Bis vor einer Zeit war die Strecke offenbar mit Holzgeländern gesichert, die fehlen inzwischen, aber auch das sowie die Hinzufügung einer einzigen metallenen Gehhilfe macht diese Route nicht zu einem Klettersteig. Wir stiegen auf der gleichen Route ab.
Kletterpfad Burg Bischofstein, Lasserg: Hin und zurück 1,6km, 186Hm, 30 Min, T3
6.
17:50 Uhr: Kletterpfad Dolling, Hatzenport (Parkmöglichkeit an der B416 - Hatzenport: 3 Minuten)
Hier starteten wir am Bahnhof Hatzenport (94m) zum Kletterpfad Dolling. Der ist im Grunde nur eine anspruchsvollere (und daher auch umgehbare) Teilstrecke des Moselsteigs ("nur für geübte Kletterer!"). Er startet direkt neben den Gleisen, dann geht es eine Treppe hinauf, und rechts zu einem Felsen. Hier gibt es zwei Leitern und auch einige drahtseilversicherte Stellen, richtiges Klettersteigfeeling kommt hier allerdings nicht auf. Den Rückweg durch den Ort sparten wir uns: Am Ende der Seilversicherungen drehten wir um und stiegen auf dem Kletterpfad wieder zum Auto ab. .
Kletterpfad Dolling, Hatzenport: Hin und zurück, 400m, 40Hm, 10 Min, T3, L
7.
18:00 Uhr: Kletterpfad Rabenlay
Eine Minute später parkten wir in der Oberstraße. Von hier aus überquerten wir die Bahngleise. Drüben ist der Friedhof der gotischen Johanniskirche (Turm schon um 1280), an dessen Mauer entlang wir nun ostwärtsten. Der Kletterpfad Rabenlay ist auch schon angeschrieben ("Vorsicht! Alpiner Steig. Nur für geübte Wanderer. Schwindelfreiheit und Trittsicherheit erforderlich."). Noch ein paar Meter auf dem breiten Weg, dann linkst man hinauf in die Weinberge. Es geht auf den in der Gegend üblichen Steintreppchen mehrere Steinrechen hinauf (das sind die aus Lesesteinen errichteten (Stütz)mauern der Weinberge), dann in einer nicht ganz anspruchslosen Felspassage an Drahtseilen entlang und über eine Leiter hinauf zur befahnten Rabenlay (140m). Das ist kurz, macht aber viel Spaß: Echtes Kraxeln an einer echten Lay. Hier ist das Abenteuer allerdings schon wieder zu Ende. Wir wandten uns scharf links und wanderten auf einem wunderschönen Weg im Hang nach Westen. Sobald möglich, stiegen wir dann hinunter zur Kirche und zu unserem Ausgangspunkt.
Kletterpfad Rabenlay, Hatzenport: Runde, 1,6km, 90Hm, 30 Min, T4/I, WS-
8.
18:40 Uhr: Sieben-Fußfälle-Klettersteig, Alken (Hatzenport - Alken: 10 Minuten)
Der letzte Klettersteig für heute! Bald war das große Werk vollbracht. Wir porken auf einem der zahlreichen Parkplätze am nördlichen Orzausgang von Alken (76m). Dann ging es am Alkener Bach entlang die fantasievoll betitelte Bachstraße hinauf. Bald passiert man das historische Stadttor aus dem 14. Jahrhundert. Kurz danach, auf der linken Straßenseite, beginnt der Klettersteig.
Der "Sieben-Fußfälle-Klettersteig" führt nun nordöstlich die rebenbewachsenen Hänge hinauf zum Plateau des Bleidenberges, wo eine Wallfahrtskirche steht. Der Weg ist ein Kreuzweg, daher der Name. Er ist steil und steinig (wie ein Kreuzweg eben sein sollte), auf eine Kletterstelle wartet man allerdings vergeblich. Kurz vor dem Plateau wird es ein Tickerl steiler, hier sind an zwei Stellen Geländer angebracht - vielleicht der Grund für die Einstufung als Klettersteig? Metall = Klettersteig? Keine Ahnung. Aber die Wallfahrtskirche (235m) ist schön, es gibt keltische Reste auf dem Berg (wir besuchten noch das Zangentor), und auf dem Weg ergeben sich immer wieder tolle Aussichten auf die Burg Thurant, Alken und ins Moseltal. Trotzdem: Gewollt und nicht gekonnt - wir stiegen auf dem gleichen Weg wieder ab.
Sieben-Fußfälle-Klettersteig, Alken: Hin und zurück 2,2km, 180Hm, 45 Min, T2
So! Geschafft! Alle Klettersteige an der Mosel an einem Tag. Oder genauer: In 7:15 Stunden, mit einer Fahrzeit entlang der Mosel von 2:35 Stunden insgesamt 9:50. Gegen halb acht machten wir uns dann auf den Heimweg Aber es war gegen neun, als wir daheim ankamen, wir waren insgesamt 14 Stunden unterwegs gewesen - das reicht auch.
Ausrüstung:
Mittelgebirgshalbschuhe sind ausreichend, gute halt. Es gibt welche mit B-Sohle. Ein Klettersteigset ist auf keinem der Klettersteige erforderlich, für Kinder und sonstige Anfänger ist zumindest die Mitnahme auf dem Mosel-Klettersteig Calmont (Bremm) und dem Collis-Steilpfad (Zell) allerdings zu empfehlen. Schwierige Stellen sind aber auch meistens umgehbar.
Fazit:
Oder besser: gleich mehrere Fazitte:
Die klettersteigigsten Klettersteige sind der Kletterweg Erdener Treppchen, der Mosel-Klettersteig Calmont in Bremm, der Rabenlay-Klettersteig in Hatzenport, und der Collis-Steilpfad in Zell.
Die landschaftlich schönsten Klettersteige sind der Kletterweg Erdener Treppchen, der Mosel-Klettersteig Calmont in Bremm und der Rabenlay-Klettersteig in Hatzenport.
Überhaupt keine Klettersteige sind der Sieben-Fußfälle-Klettersteig in Alken und der Burgbergklettersteig bei Lasserg. Sie standen trotzdem nochmal auf dem Programm, denn "acht" klingt mehr als "sechs". Einige andere fallen nur mit etwas Fantasie in die Kategorie Klettersteig, vor allem, wenn man diese aus den Alpen kennt.
Im Ganzen muss man sagen, dass diese Klettersteige vermutlich eher als Gimmick gedacht sind, und wenn man sie so betrachtet, kommt man damit auch prima klar. Gut gefallen hat uns in dieser Hinsicht der Mosel-Klettersteig Calmont in Bremm, wo man es mit dem Metall nicht übertrieben hat, und an kurzen Stellen echtes Klettern (I) möglich ist.
Die Klettersteige sind gut, teils hervorragend markiert. An vielen Ein- und Ausstiegen (es gibt für keinen Klettersteig eine vorgeschriebene Begehungsrichtung) stehen Infotafeln, leider nicht an allen. Der erste und der dritte Abschnitt des Collis-Steilpfads sind allerdings nicht markiert und werden des öfteren übersehen (und das bei der Werbung, die die machen!). Und man möchte doch eigentlich schon wissen, wo ein Klettersteig genau verläuft. Ich habe im Netz nicht wenige Beschreibungen gefunden, deren Autoren die Klettersteige nicht vollständig begangen hatten - weil sie nicht bemerkten, dass es noch weiterging.
Man fragt sich außerdem angesichts der vielen vielen Felsen an der Mosel, warum die vielen Klettersteige eigentlich nie dort verlaufen, wo man es vermuten würde, nämlich auf diesen Felsrippen. Das wäre nicht nur spektakulär, man könnte hier auch richtige, anspruchsvolle Klettersteige bauen. Allerdings ist der Schiefer nicht gerade der zuverlässigste Stein, außerdem verlaufen im Tal Straßen, Bahnschienen und Fahrradwege - das mögen Gründe sein, warum man das nicht macht. Schade ist es trotzdem....
P. S.:
Sorry wegen der vielen Bilder - das kommt zusammen, weil ich jeden Klettersteig mit wenigstens ein paar Fotos fietschern wollte. Immerhin sind die wenigsten von ihnen bisher auf diesen Seiten vertreten.
Und die Fortführung meiner Reihe? Mal sehen.... Eine Idee hab' ich noch. Vielleicht sogar noch eine zweite... Und was ist mit den Klettersteigen an der Saar? Und mit allen Klettersteigen auf der Schwäbischen Alb? Mit allen Klettersteigen in Thüringen? Und allen Klettersteigen in den Vogesen?
Nachtrag 2023 - Die Mosel und ihre Klettersteige
Wie man sieht, die an der Mosel haben's mit ihren Klettersteigen. Dort treibt der Wahnsinn wilde Blüten: 2023 habe ich zwei weitere entdeckt: Die Klettersteige Niederburg und Grittebasje in Kobern-Gondorf. Die allerdings im ansonsten sehr lax mit seiner Definition umgehenden Forum Klettersteige von klettersteig.de nicht besonders ernst genommen werden. Andererseits ist auch das "Sieben-Fußfälle"-Ding in Alken nur mit viel Alk zu den Klettersteigen zu zählen. Also was soll's - bin ich die halt auch noch gegangen. Separat, weil - gerüchteweise - noch einer eröffnet wurde. Das wären dann - neun, zehn, elf? In einer Gegend, die nicht einmal ein Gebirge vorzuweisen hat? Wie gesagt, an der Mosel treibt der Wahnsinn wilde Blüten.
Aber selbst wenn man die alle schafft, sämtliche Klettersteige an der Mosel wird man trotzdem nicht in einen Tag kriegen. Es gibt nämlich noch einen weiteren Mosel-Klettersteig, 300 Kilometer weit weg von Riol-Mehring. Das ist so weit, wie es nur irgend geht, denn: Dieser Klettersteig befindet sich direkt an der Quelle der Mosel. Und so heißt er auch: Rando Ferrata de la Source de la Moselle.
Das war's also mit meiner Idee, sämtliche Klettersteige an der Mosel an einem Tag zu gehen. Es ist nicht möglich. Aber wo eine Tür zugeht, geht die nächste auf: Der Rando Ferrata de la Source de la Moselle ist nämlich der einzige Klettersteig (und damit gleichzeitig auch alle Klettersteige) in den Vogesen...
Tourengänger:
Nik Brückner

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