Passo Presena - 2997 m - Abfahrt über den Pisganagletscher

Heute machten wir es wie gestern. Wieder ein kurzer Aufstieg, aber diesmal eine Abfahrt von mehr als 2000 hm. Von Dimaro fuhren wir bei schönem Wetter hinauf zum Tonalepass und parkten an der Talstation der Presena-Seilbahn. In drei Sektionen schwebten wir bis zum oberen Rand des Presenagletschers (ca. 2850m). Kurzer Aufstieg zum Passo Presena. Von dort beeindruckender Blick in das Adamello-Presena-Gebiet. Abfahrt nach Süden bis kurz oberhalb des Rifugio Madrone (ca. 2540 m). Tw. beinhart gepresster Schnee: unangenehm zu fahren. Dann fellten wir wieder an und stiegen in guter Spur zum Passo del Lago di  Pisgana (2933 m) auf; den letzten etwas heiklen Steilhang querten wir in großen Entlastungsabständen. Oben pfiff ein saukalter Wind. Deshalb fuhren wir ein Stück ab, bis wir in einer Mulde des Ghiacciaio Pisgana Est einen windgeschützten Platz für eine lange Brotzeit  fanden. Herrlicher Ausblick auf das Corno del Bedole und die umliegenden Gipfel und  Gletscher. Dann genußvolle Pulverabfahrt über zwei Drittel des Gletschers. Dann wurde es in der sog. Pisgana-Rinne immer enger; sorgfältiges Kurzschwingen, das auch viel Kraft kostete, war angesagt. Schließlich hatten wir auf etwa 2100 m den Talboden des Valle Narcanello erreicht. Schon hofften wir elegant das Tal hinunterzugleiten. Aber der Schnee wandelte sich leider in übelsten Bruchharsch. Sehr schwierig zu fahren. Heikle Überquerung eines Bachbetts. Dann kam ein langer, langer Ziehweg, der im oberen Teil sehr hart war. Da brannnten unsere Oberschenkel. Bei dem Anwesen Sozzine kamen wir auf eine Piste, auf der wir zügig nach Ponte di Legno bis zur Talstation der Seilbahn zum Tonale-Pass gelangten. Wir  waren ganz schön geschlaucht und genossen die Seilbahnfahrt, von der wir noch einen schönen Blick auf unsere Abfahrt hatten, zum Tonalepass. Übrigens hatte das Liftticket für die heutige Tour nur 15 € gekostet. Ein wirklich fairer Preis.