Schneebiger Nock - 3358 m - Lenkstein - 3237 m - Magerstein - 3273 m - Ahrntaler Berge


Publiziert von Woife , 21. November 2017 um 17:42.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum: 8 September 1999
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: L
Wegpunkte:
Geo-Tags: I   A 
Zeitbedarf: 4 Tage
Aufstieg: 3724 m
Abstieg: 3724 m

Am 07.09.1999 fuhr ich mit einem Bekannten  bei strömendem Regen  nach Südtirol, und zwar nach Rein. Erst dort besserte sich das Wetter. Wir parkten am Parkplatz Säge (1591 m) und stiegen durch den schönen Hochwald bis zur Eppacher Alm (2041 m) auf. Dort kurze Marende. Dann weiter zur Hochgallhütte, wie die Kassler Hütte heute genannt wird. Schöne, alte Hütte. Sehr gutes Essen, nette Wirtsleut. Die Hütte war nur schwach belegt. Am 08.09.1999 gingen wir auf den Schneebigen Nock auf dem Weg Nr. 1. Schönes Wetter. Der Steig war auch gut bis etwa 3000 m, bis wir auf eine kurze Gletscherpassage stießen, die wir im griffigen Firn sogar ohne Steigeisen bewältigen konnten. Dann mühten wir uns in recht lockerem Blockwerk hinauf. Tw. auch ausgesetzte I-Stellen. Mein Bekannter drehte um. Ich ging weiter und gelangte recht schnell über den groben Blockgrat hinauf zum eindrucksvollen Gipfelkreuz. Schöner Blick vor allem auf den markanten Hochgall mit seinem Trabanten Wildgall. Der Abstieg erfolgte auf der gleichen Route. Allerdings war sehr sorgfältiges  Abklettern erforderlich. Auf der Hütte genossen wir einen gemütlichen Abend bei gutem Essen. Am 09.09.1999 gingen wir bei sehr schönem Wetter in südöstlicher Richtung auf dem Arthur-Hartdegen-Weg zum Lenkstein (3237 m). Bei P. 2311 verfranzten wir uns, da wir Steinmännern auf die Hochgall-Moräne folgten. Nach einiger Zeit bemerkten wir unseren Fehler und stiegen über sehr schöne Gletscherschliffe wieder zum Weg ab. Dem folgten wir in einen Hang gegenüber der Ursprungalm. In dieser beeindruckenden Landschaft  machten wir auf etwa 2350 m eine kleine Marende. Mein Bekannter, der leichte gesundheitliche Probleme hatte, drehte hier um und ging zur Hochgallhütte zurück. Ich stieg weiter zu einem kleinen See (2506 m) und dann weiter auf dem Weg Nr. 8. tw. im Geröll, tw. in Blockwerk, bis ich auf die Reste eines kleinen Gletschers stieß. Dann zügig hinauf zum Gipfel des Lenksteins (3237 m). Die Wolken nahmen kräftig zu und es pfiff ein kalter Wind. So blieb ich nicht lange da oben, sondern stieg  bis auf etwa 2350 m ab. Der Weg bis zur Hochgallhütte zog sich ziemlich. So war ich froh, als ich dort etwas müde  ankam, um dann einen feuchtfröhlichen Abend zu genießen zusammen mit zwei lustigen Wegwarten des Rieserferner-Naturparks. Als wir am 10.09.1999 aufwachten, hatte es sehr schönes Wetter. Wir beschlossen heute auf den Magerstein (3273 m) zu steigen, und zwar auf dem Steig Nr. 4, der sich von einem kleinen See am bewaldeten Tristennöckl vorbei über die Moränen nach S hinzieht. Weiter ging´s über griffige Felsplatten. Auf etwa 2850 m querten wir auf den meist aperen Gletscher. Die Steigeisen waren sehr hilfreich. Spalten haben wir keine gesehen. Auf etwa 3180 m kamen wir zum Fuß des Gipfelaufbaus und stiegen dann über Schrofen zum Gipfelkreuz des Magersteins auf. Wunderbarer Blick auf den Hochgall mit seinem imposanten Eiswulst (ob der inzwischen stark abgeschmolzen ist??). Die Route zum Hochgall über das Graue Nöckl konnte ich mit dem Fernglas gut beobachten. Dann gemütlicher Abstieg auf dem Ferner mit den Steigeisen und dann weiter bis zu einem kleinen Talboden auf einer Höhe von 2450 m, in den zwei kräftige Gletscherbäche aus dem Tristenferner und dem westlichen Rieserferner fließen. Dort legten wir uns lange in die Sonne, ratschten und genossen einfach die hochalpine Ruhe. Viele schöne Alpenblumen waren zu bewundern. In der Hütte war viel Betrieb: viele Einheimische und ein italienischer Eiskurs sorgten für Stimmung. Am nächsten Tag dann Abstieg ins Tal bei schönem Wetter. In der  Nähe des Parkplatzes wuschen wir uns gründlich im Bach, da es auf der Hütte damals nur zwei Wasserhähne neben dem Urinal gab. Es waren schöne Tage in diesem herrlichen Gebiet. Gerne hätte ich den Hochgall gemacht; aber alleine traute ich mir das nicht zu.

Tourengänger: Woife


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