Fellhorn 2518m - Ein Vorgeschmack oder Gsies in Weiß


Publiziert von georgb , 14. September 2017 um 09:36.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:13 September 2017
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 1050 m
Abstieg: 1050 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Pustertal-Gsies-St.Martin-Karbacher Hof
Kartennummer:tabacco Gsieser Gerge

Der Winter kündigt sich heuer früh an, es ist empfindlich kalt geworden, bis weit unter 2000m liegt Schnee. Mancher freut sich vielleicht über diesen Vorgeschmack auf die Skitourensaison im Gsieser Tal, noch sind die sanften Hügel aber auch gut zu Fuß begehbar.
Direkt hinter dem Karbacher Hof zieht ein Steiglein durch den verschneiten Wald hinauf zum Hörneckele. Der Schnee stört wenig und ohne Schwierigkeiten erreiche ich das riesige Kreuz und eine grandiose Fernsicht. Trotz seiner geringen Höhe bietet das Hörneckele großzügige Blicke weit in die Dolomiten, entsprechend beliebt ist es und selbst bei diesen Bedingungen versammeln sich heute einige Wanderer um das spektakuläre Holzmonument.
Hinter mir lockt das Fellhorn, eine Spur zieht einladend hinauf und ich raffe mich auf. Eine gute Stunde ziehe ich in meditativen Schritten auf dem endlosen Rücken entlang und stelle mich dem auffrischenden Wind. Hinter dem Gipfelsteinmann finde ich Schutz für eine kurze Rast, die weißen Berge um mich herum strahlen, eine eigenartige Stimmung für September.
Die Vorgänger sind zur Kapairealm weitergestiegen, aber mich locken die unberührten Hänge und so lege ich meine eigene Spur auf der Suche nach einer Abstiegsvariante zur Schäferalm. Doch die steilen Wiesen und der rutschige Schnee sind mit Vorsicht zu genießen und ein direkter Abstieg ist kaum möglich. Am Westhang entlang finde ich dafür eine Viehspur, die mich sicher zurück auf die Markierung bringt.
Kein Mensch mehr zu sehen, ich rutsche an verfallenen Hütten und verlassenen Weiden weiter, der Himmel zieht zu, trostlos! Erst an der Schäferalm findet sich Gesellschaft, eine äußerst sympathische Hütte mit nettem, jugendlichen Personal.
Ich schlürfe meinen Cappuccino und ziehe auf dem Forstweg hinaus zum Karbacher Hof. Der Schnee zieht sich langsam zurück, doch die nächste Kaltfront ist schon im Anmarsch für einen weiteren winterlichen Vorgeschmack.

Tourengänger: georgb


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