Ehrwalder Sonnenspitze via Sonnenzeit (VI-, 15 SL)
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Über die Ehrwalder Sonnenspitze hatte ich gerade hier schon einiges gelesen. Die Überschreitung interessiert mich schon eine Weile, da der Weg einfach zu finden ist und die Kletterei problemlos seilfrei erfolgen kann.
Da wir nun zu zweit waren und in den vergangenen Tagen ordentlich Klettermeter gesammelt hatten, durfte es anstatt der Überschreitung die Route Sonnenzeit sein. Diese Route wird im Vergleich zu den Routen der Vortage recht häufig begangen, wie sich auch an der aktuellen Beschreibung von bula f zeigt.
Dieser Beschreibung ist aus meiner Sicht wenig hinzuzufügen.
Daher hier nur ein kurzer Abriss, wie wir die Tour erlebt haben.
Da sich für den 31.08. ein Wetterwechsel am Nachmittag ankündigte, gingen wir vom Parkplatz der Ehrwalder Almbahn über den Seebenklettersteig zur Coburger Hütte, um dort zu übernachten. Dies hatte den Vorteil, dass wir am Folgetag nahezu ohne Höhenmeter zum Einstieg unterhalb der Bieberwierer Scharte gehen konnten und so am Morgen ordentlich Zeit sparten.
Punkt 7 Uhr standen wir nach ca. 45 min ab Coburger Hütte am Einstieg. Im Kletterführer Wetterstein Süd wird erwähnt, dass der Routenname angeschrieben sei, gesehen haben wir die Markierung nicht. Allerdings hing am Stand (wie an den meisten weiteren) eine schwarz-weiße Seilschlinge (Zustand derzeit durchgehend vertrauenswürdig).
Die ersten 7 SL kletterten wir in knapp zwei Stunden und konnten die Wetterentwicklung Richtung Westen gut beobachten. Gegen 11:00 waren die Täler in Richtung Allgäu bereits mit Wolken vollgelaufen und die Luftmassen schwappten allmählich ins Ehrwalder Becken.
Also pausierten wir nur kurz in den Schrofen-Seillängen und kletterten munter weiter. Nach 4:40 standen wir am Ausstieg. Nahezu zeitgleich zogen die Wolken unter uns in die Bieberwierer Scharte. Allerdings war der Abstiegsweg durch die Südrinne bestens markiert und auch so abgeklettert, dass Orientierung hier kein Thema war.Eine gute Stunde konzentrierter Steigerei später standen wir wieder am Knappensteig und wanderten zurück zur Coburger Hütte. Nach insgesamt acht Stunden inkl. Pausen saßen wir bei einem Spitzen Kaiserschmarn auf der Hütte, packten unsere Sachen und stiegen via Hoher Gang ab zum Parkplatz, wo es auch prompt zu regnen begann und der Wetterwechsel den Hochsommer beendete.
Schwierigkeiten und eingesetztes Material:
Die einzelnen SL sind proportional zu den Schwierigkeiten gut abgesichert, in der ersten Plattenquerung nutzte ich allerdings gern ein Placement für einen 2er Friend. Jedoch kam direkt nach dem Placement ein bombenfester Normalhaken, sodass wir Keile und Friends in Summe nicht wirklich nutzten.
Längere Exen (24er) haben wir regelmäßig eingesetzt, um die Seilreibung auf ein Minimum zu reduzieren. Ansonsten waren keine weiteren besonderen Materialien notwendig.
Statt unserem 70er Einfachseil hätte ein 50er ebenso gereicht. Mit beiden Seilen wäre kein Rückzug möglich gewesen. Dafür braucht es dann schon 60er Halbseile.
Natürlich gab es ab und an Steinschlag, Im Vergleich zu den MSL-Touren an den vorherigen Tagen im Kessel der Wiener Neustädter Hütte gab es überraschend wenig losen und statt dessen hauptsächlich festen Fels. Kein Wunder, waren wir doch im August die bereits sechste Seilschaft in der Tour (im Vergleich zur Esperanto am Kleinen Sonnenspitzl, die bisher in 2017 3 Begehungen gesehen hat).
Fazit:
Eine schöne Tour an scharfem Fels, welche bzgl. Orientierung einfach ist. Die Absicherung ist ausreichend, der Abstieg würzt die Ganze Sache noch einmal nach. Der freie Blick aus der Westwand ins Ehrwalder Becken war traumhaft.
Da wir nun zu zweit waren und in den vergangenen Tagen ordentlich Klettermeter gesammelt hatten, durfte es anstatt der Überschreitung die Route Sonnenzeit sein. Diese Route wird im Vergleich zu den Routen der Vortage recht häufig begangen, wie sich auch an der aktuellen Beschreibung von bula f zeigt.
Dieser Beschreibung ist aus meiner Sicht wenig hinzuzufügen.
Daher hier nur ein kurzer Abriss, wie wir die Tour erlebt haben.
Da sich für den 31.08. ein Wetterwechsel am Nachmittag ankündigte, gingen wir vom Parkplatz der Ehrwalder Almbahn über den Seebenklettersteig zur Coburger Hütte, um dort zu übernachten. Dies hatte den Vorteil, dass wir am Folgetag nahezu ohne Höhenmeter zum Einstieg unterhalb der Bieberwierer Scharte gehen konnten und so am Morgen ordentlich Zeit sparten.
Punkt 7 Uhr standen wir nach ca. 45 min ab Coburger Hütte am Einstieg. Im Kletterführer Wetterstein Süd wird erwähnt, dass der Routenname angeschrieben sei, gesehen haben wir die Markierung nicht. Allerdings hing am Stand (wie an den meisten weiteren) eine schwarz-weiße Seilschlinge (Zustand derzeit durchgehend vertrauenswürdig).
Die ersten 7 SL kletterten wir in knapp zwei Stunden und konnten die Wetterentwicklung Richtung Westen gut beobachten. Gegen 11:00 waren die Täler in Richtung Allgäu bereits mit Wolken vollgelaufen und die Luftmassen schwappten allmählich ins Ehrwalder Becken.
Also pausierten wir nur kurz in den Schrofen-Seillängen und kletterten munter weiter. Nach 4:40 standen wir am Ausstieg. Nahezu zeitgleich zogen die Wolken unter uns in die Bieberwierer Scharte. Allerdings war der Abstiegsweg durch die Südrinne bestens markiert und auch so abgeklettert, dass Orientierung hier kein Thema war.Eine gute Stunde konzentrierter Steigerei später standen wir wieder am Knappensteig und wanderten zurück zur Coburger Hütte. Nach insgesamt acht Stunden inkl. Pausen saßen wir bei einem Spitzen Kaiserschmarn auf der Hütte, packten unsere Sachen und stiegen via Hoher Gang ab zum Parkplatz, wo es auch prompt zu regnen begann und der Wetterwechsel den Hochsommer beendete.
Schwierigkeiten und eingesetztes Material:
Die einzelnen SL sind proportional zu den Schwierigkeiten gut abgesichert, in der ersten Plattenquerung nutzte ich allerdings gern ein Placement für einen 2er Friend. Jedoch kam direkt nach dem Placement ein bombenfester Normalhaken, sodass wir Keile und Friends in Summe nicht wirklich nutzten.
Längere Exen (24er) haben wir regelmäßig eingesetzt, um die Seilreibung auf ein Minimum zu reduzieren. Ansonsten waren keine weiteren besonderen Materialien notwendig.
Statt unserem 70er Einfachseil hätte ein 50er ebenso gereicht. Mit beiden Seilen wäre kein Rückzug möglich gewesen. Dafür braucht es dann schon 60er Halbseile.
Natürlich gab es ab und an Steinschlag, Im Vergleich zu den MSL-Touren an den vorherigen Tagen im Kessel der Wiener Neustädter Hütte gab es überraschend wenig losen und statt dessen hauptsächlich festen Fels. Kein Wunder, waren wir doch im August die bereits sechste Seilschaft in der Tour (im Vergleich zur Esperanto am Kleinen Sonnenspitzl, die bisher in 2017 3 Begehungen gesehen hat).
Fazit:
Eine schöne Tour an scharfem Fels, welche bzgl. Orientierung einfach ist. Die Absicherung ist ausreichend, der Abstieg würzt die Ganze Sache noch einmal nach. Der freie Blick aus der Westwand ins Ehrwalder Becken war traumhaft.
Tourengänger:
hikemania

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