Sidelhorn (2764 m) - eisiges Gipfelbiwak mit tollem Sonnenaufgang
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Nach der vorigen etwas Wettertechnisch unglücklichen Biwaknacht beim Sulseewli und den Lobhörnern im Berner Oberland, sollten wir heute dafür vom Wetter beglückt werden. Ein Biwak auf dem Sidelhorn oberhalb vom Grimselpass ist der Plan, da man von hier einen super Sonnenaufgang an Schreck- und Finsteraahorn sehen könnte.
Tag 1:
Grimselpass - Sidelhorn (direktester Weg) T4-; 2h:
Wir starten am Grimselpass bei schönstem Wetter und Sonnenschein, der Schnee von gestern, war nun Schnee von gestern..
Wir wollen den direkten Weg aufs Sidelhorn nehmen. Dieser ist nicht markiert oder ausgeschildert, Wegstücke sind jedoch in der Karte von SwissTopo eingetragen.
Direkt vom Grimselpass geht man in Aufstiegsrichtung zunächst auf dem ausgeschilderten Weg nach links ab. Am ersten Bachlauf, welcher von oben kommt und gequert wird, zweigt hier an diesem entlang führend, ein Pfad ab. Diesem Pfad folgen wir etwas, verlieren ihn jedoch und steigen weglos links oberhalb vom Bachbett auf. Bald treffen wir wieder auf eine Wegspur und folgen dieser zu einer Steilstufe, welche an einer Kante links vom nun schon tief unten befindlichen Bach, nach oben führt. Mit den schweren Rucksäcken muss man sich hier schon etwas mit den Händen festhalten um hochzukommen.
Nun folgen zwei sehr unangenehme Querungen in, zum Bach hin, abschüssigem Gelände, welche völlig vereist sind. Wir überlegen kurz umzudrehen, hacken dann jedoch mit den Stöcken das Eis, so gut es geht weg, und gehen konzentriert weiter. Liegt hier Schnee oder dickeres Eis, würde ich diesen Weg definitiv nicht empfehlen.
Der Pfad verläuft sich nun in einer wunderschönen Hochebene mit kleinen Seen. Steinmänner leiten den weiteren Weg, welcher nun zunächst leicht aufsteigend durch ein kleines Tal mit Geröllfeld zur rechten Seite führt.
Weiter folgt man auf einem ausgeprägten Rücken, den Steinmännern. Das Gelände wird zunehmend kahler und das Geröll grober. Das Sidelhorn mit dem Nordgrat, welchen es hinauf geht ist schon gut sichtbar.
In dem Geröllfeld unterhalb vom Nordgrat quert man nach rechts zu diesem hinauf. Den Grat geht es nun recht einfach über große Blöcke hinauf zum Gipfel.
Eigentlich wollten wir wieder runter und uns am Tribtenseewli einen Biwakplatz suchen, wir finden jedoch direkt am Gipfel einen super vorbereiteten Biwakplatz vor, welcher genau ausreichend Platz für unser Zelt hat. Somit entscheiden wir uns hier zu bleiben, die richtige Entscheidung wie sich herausstellt.
Nach Zelt aufbauen, ein Paar Nudeln mit Pesto auf dem Kocher machen kommt auch bald der Sonnenuntergang. Die Aussicht heute ist gigantisch, die Walliser 4000er mit Matterhorn und co. zeigen sich und das Panorama in Richtung Finsterahorn und Schreckhorn mit den Seen im vordergrund ist auch nicht von schlechten Eltern. Nach vielen Fotos vom Sonnenuntergang und dem Furkapass gegenüber, wo die Autolichter im dunkeln den Berg hinaufkriechen, wird es langsam eisig kalt. Wir ziehen noch einige Lagen Klamotten an (ich habe oben 6 Lagen an) und verkriechen uns im Zelt. Das Thermometer zeigt außen -7 Grad an. Im Zelt und Schlafsack gehts aber einigermaßen.
Tag 2:
Sidelhorn - Husegghütte - Grimselpass T3; 1:30 h:
Zum Sonnenaufgang um halb 7 morgens stehen wir wieder auf. Die Nacht war windstill, jedoch ziemlich kalt. Das Außenzelt ist von einer dicken Eisschicht bedeckt. Leider ist es ziemlich bewölkt und wir sind schon etwas enttäuscht ob es auch heute wieder nichts mit dem Sonnenaufgang wird.
Doch siehe da, wir haben Glück. Zwischen Horizont und Wolkendecke ist eine kleine Lücke, durch die die Sonne ca. 20 Minuten scheint. Der Sonnenaufgang ist wirklich einmalig. Die Spitzen von Finsteraahorn und Schreckhorn werden perfekt rot beleuchtet und der aufziehende Nebel bringt noch bessere Stimmung. Leider verschwindet die Sonne nach ca. 15 Minuten in den Wolken.
Nach einem wärmenden Kaffe und lecker Porridge, machen wir uns wieder an den Abstieg.
Hier nehmen wir den markierten Wanderweg, vorbei an der Husegghütte hinunter zum Grimselpass.
Das Sidelhorn ist ein, vom Grimselpass schnell erreichbarer Aussichtsberg. Der Weiterweg zum Großen Sidelhorn, welcher hier auf Hikr beschrieben ist wäre eine Option die Tour zu verlängern.
Der Biwakplatz am Gipfel ist super, den kann ich nur weiterempfehlen, jedoch besser im Sommer, wenn es noch wärmer ist.
Tag 1:
Grimselpass - Sidelhorn (direktester Weg) T4-; 2h:
Wir starten am Grimselpass bei schönstem Wetter und Sonnenschein, der Schnee von gestern, war nun Schnee von gestern..
Wir wollen den direkten Weg aufs Sidelhorn nehmen. Dieser ist nicht markiert oder ausgeschildert, Wegstücke sind jedoch in der Karte von SwissTopo eingetragen.
Direkt vom Grimselpass geht man in Aufstiegsrichtung zunächst auf dem ausgeschilderten Weg nach links ab. Am ersten Bachlauf, welcher von oben kommt und gequert wird, zweigt hier an diesem entlang führend, ein Pfad ab. Diesem Pfad folgen wir etwas, verlieren ihn jedoch und steigen weglos links oberhalb vom Bachbett auf. Bald treffen wir wieder auf eine Wegspur und folgen dieser zu einer Steilstufe, welche an einer Kante links vom nun schon tief unten befindlichen Bach, nach oben führt. Mit den schweren Rucksäcken muss man sich hier schon etwas mit den Händen festhalten um hochzukommen.
Nun folgen zwei sehr unangenehme Querungen in, zum Bach hin, abschüssigem Gelände, welche völlig vereist sind. Wir überlegen kurz umzudrehen, hacken dann jedoch mit den Stöcken das Eis, so gut es geht weg, und gehen konzentriert weiter. Liegt hier Schnee oder dickeres Eis, würde ich diesen Weg definitiv nicht empfehlen.
Der Pfad verläuft sich nun in einer wunderschönen Hochebene mit kleinen Seen. Steinmänner leiten den weiteren Weg, welcher nun zunächst leicht aufsteigend durch ein kleines Tal mit Geröllfeld zur rechten Seite führt.
Weiter folgt man auf einem ausgeprägten Rücken, den Steinmännern. Das Gelände wird zunehmend kahler und das Geröll grober. Das Sidelhorn mit dem Nordgrat, welchen es hinauf geht ist schon gut sichtbar.
In dem Geröllfeld unterhalb vom Nordgrat quert man nach rechts zu diesem hinauf. Den Grat geht es nun recht einfach über große Blöcke hinauf zum Gipfel.
Eigentlich wollten wir wieder runter und uns am Tribtenseewli einen Biwakplatz suchen, wir finden jedoch direkt am Gipfel einen super vorbereiteten Biwakplatz vor, welcher genau ausreichend Platz für unser Zelt hat. Somit entscheiden wir uns hier zu bleiben, die richtige Entscheidung wie sich herausstellt.
Nach Zelt aufbauen, ein Paar Nudeln mit Pesto auf dem Kocher machen kommt auch bald der Sonnenuntergang. Die Aussicht heute ist gigantisch, die Walliser 4000er mit Matterhorn und co. zeigen sich und das Panorama in Richtung Finsterahorn und Schreckhorn mit den Seen im vordergrund ist auch nicht von schlechten Eltern. Nach vielen Fotos vom Sonnenuntergang und dem Furkapass gegenüber, wo die Autolichter im dunkeln den Berg hinaufkriechen, wird es langsam eisig kalt. Wir ziehen noch einige Lagen Klamotten an (ich habe oben 6 Lagen an) und verkriechen uns im Zelt. Das Thermometer zeigt außen -7 Grad an. Im Zelt und Schlafsack gehts aber einigermaßen.
Tag 2:
Sidelhorn - Husegghütte - Grimselpass T3; 1:30 h:
Zum Sonnenaufgang um halb 7 morgens stehen wir wieder auf. Die Nacht war windstill, jedoch ziemlich kalt. Das Außenzelt ist von einer dicken Eisschicht bedeckt. Leider ist es ziemlich bewölkt und wir sind schon etwas enttäuscht ob es auch heute wieder nichts mit dem Sonnenaufgang wird.
Doch siehe da, wir haben Glück. Zwischen Horizont und Wolkendecke ist eine kleine Lücke, durch die die Sonne ca. 20 Minuten scheint. Der Sonnenaufgang ist wirklich einmalig. Die Spitzen von Finsteraahorn und Schreckhorn werden perfekt rot beleuchtet und der aufziehende Nebel bringt noch bessere Stimmung. Leider verschwindet die Sonne nach ca. 15 Minuten in den Wolken.
Nach einem wärmenden Kaffe und lecker Porridge, machen wir uns wieder an den Abstieg.
Hier nehmen wir den markierten Wanderweg, vorbei an der Husegghütte hinunter zum Grimselpass.
Das Sidelhorn ist ein, vom Grimselpass schnell erreichbarer Aussichtsberg. Der Weiterweg zum Großen Sidelhorn, welcher hier auf Hikr beschrieben ist wäre eine Option die Tour zu verlängern.
Der Biwakplatz am Gipfel ist super, den kann ich nur weiterempfehlen, jedoch besser im Sommer, wenn es noch wärmer ist.
Tourengänger:
boerscht
Communities: Biwak- und Zelttouren, Photographie
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