Laubeneck (1758 m) - die Nebelalm und der Hauch der Geschichte
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Längst ist die alte Nebelalm im Nebel der Geschichte verschwunden. Im Kar zwischen Teufelstättkopf und Laubeneck sind ihre Überreste kaum noch zu erkennen. Aber mit etwas Gespür für die richtige Wegfindung lassen sich die alten Steige noch begehen. Sie führen nicht nur in völliger Einsamkeit durch ursprüngliche Ammergauer Berglandschaften, sondern sie künden auch von längst vergessenen Zeiten. Wer über diese Route hinauf auf das Laubeneck steigt, dem flüstert sie alte Geschichten und man gewinnt den Eindruck, den Puls der Zeit zu hören. Freunde der Ruhe und der inneren Einkehr werden hier Sternstunden erleben.
In Unterammergau am kostenpflichtigen Pürschling-Parkplatz beginnt die Tour. Man folgt dem Fahrweg bergauf und lässt den abkürzenden Steig, der die Schotterstraße in einer Rechtskurve verlässt, links liegen. Bald darauf biegt man knapp oberhalb des Kurztal-Speichers nach rechts auf einen weiteren Fahrweg ab und gelangt auf diesem zur Kühalm.
An der Alm beginnt ein Steig (unbeschildert), dem man hinauf zu einer Wiese auf einem markanten Rücken folgt. Dort verlässt man die bequeme Spur. Stattdessen quert man die Wiese zu einem Baum mit alter, roter Markierung. Hier beginnt der schwache Steig, der hinüber ins Kar zwischen Teufelstättkopf und Laubeneck leitet, in dem früher die Nebelalm stand.
Oberhalb des Fahrwegs führen die Spuren meist ohne großen Höhengewinn nach Westen, später nach Südwesten ins Kar hinein. Der alte Steig ist mit etwas Mühe meist zu erkennen, verblichene rote Markierungen weisen den Weg. Wo der Steig eine kleine, begrünte Lichtung erreicht, geht es nach links an einem Rücken ein Stück bergauf, ehe man sich wieder rechts hält und bald wieder auf markierte Spuren trifft. Sie erreichen schließlich das Kar und verlaufen sich dort. Zwei Schuttzungen werden schwach ansteigend gequert und unter den Abbrüchen des Laubenecks erreicht man wieder die alte Trasse des Steigs.
Er quert unter den Felsen in nordwestlicher Richtung zu einer Grasrampe, durch die es in Serpentinen ein Stück hinauf geht. Man tritt in die Grasflanke über, die vom Nordrücken des Laubenecks herunter zieht, quert diese wenig ansteigend und erreicht über eine kurze, steilere Stufe die begrenzenden Latschen. Hier finden sich alte Metallteile, die möglicherweise der Sicherung des Steigs gedient haben. Durch die Latschen auf den Rücken, wo bald der bequeme, markierte Anstieg, der die Nebelalm umgeht, erreicht wird.
Ihm folgt man problemlos am Rücken nach oben, bis er in den Wanderweg mündet, der das Laubeneck in Ost-West-Richtung quert. Auf ihm ein paar Meter nach links weiter, bis an einem kleinen Steinmann der unbeschilderte, aber deutliche Steig zum Gipfel abzweigt. Ihm folgt man recht steil, aber ohne Schwierigkeiten durch Latschen hinauf zum Gipfelkreuz. Das Laubeneck erweist sich als wunderschöner Aussichtsgipfel, vor allem die Zugspitze im Süden macht Eindruck. Im Osten präsentiert sich markant der überlaufene Teufelstättkopf, im Westen schaut man am Kamm entlang zur dominierenden Klammspitze und im Norden reicht der Blick über die Trauchberge bis weit hinaus in die Ebene.
Der Abstieg verläuft auf guten Bergsteigen. Am Anstiegsweg geht es hinunter zur Verzweigung am Steinmann, wo man sich rechts hält. Um ein Eck geht es steil (kurze Kraxelei) ein Stück hinunter, dann quert der Weg die steile Ostseite des Laubenecks und erreicht den oberen Bereich des begrünten Kars; in diesem Bereich sollte man gut aufpassen. Anschließend leitet der Steig wieder deutlich bergauf, bis er knapp unterhalb des Teufelstättkopfs den Kamm überschreitet.
Der breite Weg leitet unter dem Ostrücken des Teufelstättkopfs steil hinunter zum Pürschlinghaus. Hier beginnt der Fahrweg, dem man hinunter folgt. Am Kurztal-Speicher schließt sich die Runde. Optional kann man die ausgedehnte Schleife des Fahrwegs auch auf dem Weg abkürzen, der nach dem markanten Flachstück abzweigt.
Schwierigkeiten:
Via Küh- und Nebelalm zum Laubeneck: T4- (bis zur Kühalm T1; im Anstieg aus dem Kar zum Nordrücken werden relativ steile Grashänge nahezu weglos gequert; ab der Kühalm auf weiten Strecken Orientierungsgabe erforderlich).
Abstieg über Pürschlinghaus: T3 (eine kurze Stelle, sonst T2 auf breiten Steigen; ab Pürschlinghaus T1).
Fazit:
Eine interessante und abwechslungsreiche 4*-Runde. Der Anstiegsweg ist völlig einsam und recht abenteuerlich, da über weite Strecken nur noch schwache Wegspuren zu erkennen sind. Der Abstieg erfolgt hingegen auf gut frequentierten, breiten Steigen und bietet eine Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeit. Wer noch Zeit hat, kann auf dem Rückweg noch schnell den beliebten Teufelstättkopf "mitnehmen".
Mit auf Tour: Francesca.
Anmerkung:
Das Laubeneck ist auf vielen Wegen zu erreichen:
Rundtour von Süden vom Dreisäuler- bis zum Teufelstättkopf: Hennenkopf (1768 m) - große Tour im Klammspitzkamm.
Zweitägige Überschreitung des Klammspitzkamms von Süden: Große Klammspitze (1924 m) - zwei Tage am Klammspitzkamm.
Kategorien: Ammergauer Alpen, Sonnenuntergangstour, 4*-Tour, 1700er, T4.
In Unterammergau am kostenpflichtigen Pürschling-Parkplatz beginnt die Tour. Man folgt dem Fahrweg bergauf und lässt den abkürzenden Steig, der die Schotterstraße in einer Rechtskurve verlässt, links liegen. Bald darauf biegt man knapp oberhalb des Kurztal-Speichers nach rechts auf einen weiteren Fahrweg ab und gelangt auf diesem zur Kühalm.
An der Alm beginnt ein Steig (unbeschildert), dem man hinauf zu einer Wiese auf einem markanten Rücken folgt. Dort verlässt man die bequeme Spur. Stattdessen quert man die Wiese zu einem Baum mit alter, roter Markierung. Hier beginnt der schwache Steig, der hinüber ins Kar zwischen Teufelstättkopf und Laubeneck leitet, in dem früher die Nebelalm stand.
Oberhalb des Fahrwegs führen die Spuren meist ohne großen Höhengewinn nach Westen, später nach Südwesten ins Kar hinein. Der alte Steig ist mit etwas Mühe meist zu erkennen, verblichene rote Markierungen weisen den Weg. Wo der Steig eine kleine, begrünte Lichtung erreicht, geht es nach links an einem Rücken ein Stück bergauf, ehe man sich wieder rechts hält und bald wieder auf markierte Spuren trifft. Sie erreichen schließlich das Kar und verlaufen sich dort. Zwei Schuttzungen werden schwach ansteigend gequert und unter den Abbrüchen des Laubenecks erreicht man wieder die alte Trasse des Steigs.
Er quert unter den Felsen in nordwestlicher Richtung zu einer Grasrampe, durch die es in Serpentinen ein Stück hinauf geht. Man tritt in die Grasflanke über, die vom Nordrücken des Laubenecks herunter zieht, quert diese wenig ansteigend und erreicht über eine kurze, steilere Stufe die begrenzenden Latschen. Hier finden sich alte Metallteile, die möglicherweise der Sicherung des Steigs gedient haben. Durch die Latschen auf den Rücken, wo bald der bequeme, markierte Anstieg, der die Nebelalm umgeht, erreicht wird.
Ihm folgt man problemlos am Rücken nach oben, bis er in den Wanderweg mündet, der das Laubeneck in Ost-West-Richtung quert. Auf ihm ein paar Meter nach links weiter, bis an einem kleinen Steinmann der unbeschilderte, aber deutliche Steig zum Gipfel abzweigt. Ihm folgt man recht steil, aber ohne Schwierigkeiten durch Latschen hinauf zum Gipfelkreuz. Das Laubeneck erweist sich als wunderschöner Aussichtsgipfel, vor allem die Zugspitze im Süden macht Eindruck. Im Osten präsentiert sich markant der überlaufene Teufelstättkopf, im Westen schaut man am Kamm entlang zur dominierenden Klammspitze und im Norden reicht der Blick über die Trauchberge bis weit hinaus in die Ebene.
Der Abstieg verläuft auf guten Bergsteigen. Am Anstiegsweg geht es hinunter zur Verzweigung am Steinmann, wo man sich rechts hält. Um ein Eck geht es steil (kurze Kraxelei) ein Stück hinunter, dann quert der Weg die steile Ostseite des Laubenecks und erreicht den oberen Bereich des begrünten Kars; in diesem Bereich sollte man gut aufpassen. Anschließend leitet der Steig wieder deutlich bergauf, bis er knapp unterhalb des Teufelstättkopfs den Kamm überschreitet.
Der breite Weg leitet unter dem Ostrücken des Teufelstättkopfs steil hinunter zum Pürschlinghaus. Hier beginnt der Fahrweg, dem man hinunter folgt. Am Kurztal-Speicher schließt sich die Runde. Optional kann man die ausgedehnte Schleife des Fahrwegs auch auf dem Weg abkürzen, der nach dem markanten Flachstück abzweigt.
Schwierigkeiten:
Via Küh- und Nebelalm zum Laubeneck: T4- (bis zur Kühalm T1; im Anstieg aus dem Kar zum Nordrücken werden relativ steile Grashänge nahezu weglos gequert; ab der Kühalm auf weiten Strecken Orientierungsgabe erforderlich).
Abstieg über Pürschlinghaus: T3 (eine kurze Stelle, sonst T2 auf breiten Steigen; ab Pürschlinghaus T1).
Fazit:
Eine interessante und abwechslungsreiche 4*-Runde. Der Anstiegsweg ist völlig einsam und recht abenteuerlich, da über weite Strecken nur noch schwache Wegspuren zu erkennen sind. Der Abstieg erfolgt hingegen auf gut frequentierten, breiten Steigen und bietet eine Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeit. Wer noch Zeit hat, kann auf dem Rückweg noch schnell den beliebten Teufelstättkopf "mitnehmen".
Mit auf Tour: Francesca.
Anmerkung:
Das Laubeneck ist auf vielen Wegen zu erreichen:
Rundtour von Süden vom Dreisäuler- bis zum Teufelstättkopf: Hennenkopf (1768 m) - große Tour im Klammspitzkamm.
Zweitägige Überschreitung des Klammspitzkamms von Süden: Große Klammspitze (1924 m) - zwei Tage am Klammspitzkamm.
Kategorien: Ammergauer Alpen, Sonnenuntergangstour, 4*-Tour, 1700er, T4.
Tourengänger:
83_Stefan
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Kommentare (2)