Große Zinne, 2999m, Normalweg
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Irgendwann letztes Jahr ist die Idee entstanden, auf die Große Zinne zu gehen. Kletter-technisch dürfte das für uns kein Problem sein, in der Rhein-Main-Ebene lebend bleibt ja als einzig alpine Betätigung oft nur das Sportklettern. Aber schaffen wir die als so schwierig geltende Wegfindung durch die beeindruckend wuchtige Südwand? Einen Führer nehmen kommt nicht in Frage - ist gegen die Ehre und kostet viel Geld. Also lesen wir zur Vorbereitung alles, was im Internet und unseren Büchern verfügbar ist. Auf der Tour selbst haben wir dieses Topo dabei, noch besser ist - rückschauend gesehen - allerdings das Topo aus dem Führer von Mauro Bernardi "Klettern in Cortina d'Ampezzo und Umgebung".
Der Wetterbericht verspricht Schauer am Nachmittag, außerdem wollen wir uns nicht hetzen, deshalb starten wir um 6.00 Uhr am riesigen Parkplatz an der Auronzohütte. Der Einstieg ist bald erreicht, vier andere Seilschaften sind mehr oder weniger gleichzeitig unterwegs, drei davon mit Bergführer(anwärter). Ein Slowene kompensiert seine rustikale Ausrüstung mit um so mehr Kampfgeist, der österreichische Sportkletterer wirkt etwas gestresst ob der alpinen Hakenabstände. In der Tat gibt es zwar hinreichend Abseilmöglichkeiten, ein 60-Meter-Einfachseil reicht völlig, die Zwischenhaken wurden allerdings ebenso von geschäftstüchtigen Bergführern entfernt wie die Markierungen, die inzwischen grau übermalt und deshalb als der Ferne nicht erkennbar sind. Steinmänner sind allerdings an den entscheidenden Stellen vorhanden, außerdem dienen die abgespeckten Stellen am Fels als wertvolle Orientierungs-hilfe. Nein, wirklich kritisch ist die Orientierung bei gutem Wetter nicht. Trotzdem sind die 450 Höhenmeter im steilen Schrofengelände - meist I und II, manchmal III - nicht zu unterschätzen. Und ja, der berühmte Kamin - die Schlüsselstelle auf 2840m Höhe, je nach Topo mit III+ oder IV- bewertet - ist wirklich ziemlich glatt und abgespeckt, wir sind froh, dass wir auch die Kletterschuhe mitgenommen haben.
Wir brauchen insgesamt gut vier Stunden auf den Gipfel und bleiben ob der sich rasch auftürmenden Wolken und dem leisen Donnergrollen in weiter Ferne auch nicht allzu lange. Das Abseilen dauert auch seine Zeit, teils, weil wir die Abseilstellen nicht immer gleich finden, teils, weil ich Seilsalat produziere, dann gibt es Stau durch entgegenkommende Seilschaften und zu guter Letzt sorgt noch ein kurzer, aber kräftiger Hagelschauer für mehr Abkühlung, als uns lieb ist. Aber schon in der Rampe am Wandfuß kommt wieder die Sonne heraus und wärmt kalte Glieder und das Gemüt. Glücklich mischen wir uns unter die Touristen als aller Welt und spazieren auf dem breiten Fahrweg zurück zur Auronzohütte.
Tour mit Peter
Der Wetterbericht verspricht Schauer am Nachmittag, außerdem wollen wir uns nicht hetzen, deshalb starten wir um 6.00 Uhr am riesigen Parkplatz an der Auronzohütte. Der Einstieg ist bald erreicht, vier andere Seilschaften sind mehr oder weniger gleichzeitig unterwegs, drei davon mit Bergführer(anwärter). Ein Slowene kompensiert seine rustikale Ausrüstung mit um so mehr Kampfgeist, der österreichische Sportkletterer wirkt etwas gestresst ob der alpinen Hakenabstände. In der Tat gibt es zwar hinreichend Abseilmöglichkeiten, ein 60-Meter-Einfachseil reicht völlig, die Zwischenhaken wurden allerdings ebenso von geschäftstüchtigen Bergführern entfernt wie die Markierungen, die inzwischen grau übermalt und deshalb als der Ferne nicht erkennbar sind. Steinmänner sind allerdings an den entscheidenden Stellen vorhanden, außerdem dienen die abgespeckten Stellen am Fels als wertvolle Orientierungs-hilfe. Nein, wirklich kritisch ist die Orientierung bei gutem Wetter nicht. Trotzdem sind die 450 Höhenmeter im steilen Schrofengelände - meist I und II, manchmal III - nicht zu unterschätzen. Und ja, der berühmte Kamin - die Schlüsselstelle auf 2840m Höhe, je nach Topo mit III+ oder IV- bewertet - ist wirklich ziemlich glatt und abgespeckt, wir sind froh, dass wir auch die Kletterschuhe mitgenommen haben.
Wir brauchen insgesamt gut vier Stunden auf den Gipfel und bleiben ob der sich rasch auftürmenden Wolken und dem leisen Donnergrollen in weiter Ferne auch nicht allzu lange. Das Abseilen dauert auch seine Zeit, teils, weil wir die Abseilstellen nicht immer gleich finden, teils, weil ich Seilsalat produziere, dann gibt es Stau durch entgegenkommende Seilschaften und zu guter Letzt sorgt noch ein kurzer, aber kräftiger Hagelschauer für mehr Abkühlung, als uns lieb ist. Aber schon in der Rampe am Wandfuß kommt wieder die Sonne heraus und wärmt kalte Glieder und das Gemüt. Glücklich mischen wir uns unter die Touristen als aller Welt und spazieren auf dem breiten Fahrweg zurück zur Auronzohütte.
Tour mit Peter
Tourengänger:
lila

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