Große Schlicke (2059 m) - Sinfonie der Nacht
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Auf den ersten Blick eignet sich die Große Schlicke im Herzen der Tannheimer Berge nicht sonderlich gut für eine Sonnenuntergangstour - viel zu abgelegen scheint der Berg zu sein. Aber schaut man etwas genauer auf die Karte, fällt einem auf, dass der weite Weg zum Fuß des Berges auf breitem Fahrweg verläuft und so reift der Plan, einen sonnigen Feierabend mit diesem unvergesslichen Ausflug zu krönen. Klar, man könnte auch auf der Otto Mayr Hütte übernachten, aber damit raubt man sich die Exklusivität der Unternehmung, denn beim langen Rückweg entlang des Sababachs kann man sie hören, die Sinfonie der Nacht.
Am Gasthof Bärenfalle startet der lange Fahrweg, der durch dichten Fichtenwald hinauf ins wunderschöne Reintal führt. Vor der starken Felskulisse der Tannheimer Riesen wandert man in diesem lieblichen Hochtal bergauf bis zur Musauer Alm - der eigentlich lange Hatsch vergeht in Anbetracht der reizvollen Landschaft fast wie im Flug.
An der Musauer Alm zweigt der Steig zur Großen Schlicke ab. Anfangs verläuft er durch lichten Wald, führt dann in einer Mulde zwischen Latschenfeldern aufwärts und erreicht freies Gelände. Schließlich geht es scharf nach links um eine Geländekante herum und man erreicht den Anstiegsweg von der Otto-Mayr-Hütte. Auf ihm am breiten Kamm hinauf zu einer Verzweigung kurz unterhalb des Gipfels. Hier rechts weiter - zum Gipfel ist es nun nicht mehr weit! Auf den letzten Metern muss man ein wenig aufpassen, dann erreicht man auch schon das Gipfelkreuz.
Erst ganz oben öffnet sich der Blick auf die Nordseite und der ist umso beeindruckender - die Große Schlicke bricht auf dieser Seite steil ab, das wellige Allgäu mit seinen zahlreichen Seen liegt einem weit drunten zu Füßen. Der Blick geht über Füssen in die Ammergauer Alpen, weiter südlich schließt sich das Wettersteingebirge mit der gewaltigen Zugspitze an und daran vorbei erfasst das Auge sogar einige Firnhäupter der Zentralalpen. Im Süden - auf der anderen Seite des Reintals - fesseln die scharf gezackten Charakterberge der Tannheimer Gruppe das Auge: Gehrenspitze, Kelleschrofen, Kellespitze und Gimpel reihen sich auf und konkurrieren um die Gunst des Betrachters. Die Große Schlicke bietet vielleicht den besten Ausblick der gesamten Untergruppe! Noch schöner wird es nur noch, wenn die Sonne sich hinter dem Aggenstein dem Horizont nähert und die umliegenden Felsgestalten in ein tiefes Orange taucht.
Der Abstieg verläuft auf dem Anstiegsweg. Wenn die Sonne unter- und der Mond aufgegangen ist, hat man im oberen Bereich bei entsprechend vollem Mond noch genug Licht für den Abstieg. Die fahlen Silhouetten der Berge heben sich nur noch bei genauer Betrachtung vom Dunkel der Nacht ab. Weiter unten, im lichten Wald, bietet sich kurz der Einsatz der Stirnlampe an, dann erreicht man auch schon wieder die Musauer Alm. Nun beginnt der lange Rückweg durch das Reintal am sprudelnden Sababach, auf dem einem die Sinfonie der Nacht begleitet: Wem das Mondlicht für den Abstieg ausreicht, auf den wirkt die Melodie des Wassers natürlich besonders eindrucksvoll.
Schwierigkeiten:
Von der Bärenfalle zur Musauer Alm: T1 (breiter Fahrweg)
Gipfelanstieg zur Großen Schlicke: T3 (nur die letzten Meter unterhalb des Gipfels, sonst T2).
Fazit:
Eine klasse 4*-Tour auf einen hervorragenden Aussichtsberg vor großartigem Ambiente. So richtig zum Highlight wird die Tour, wenn man zum Sonnenuntergang am Gipfel ist. Der Anmarsch zum Berg ist enorm - wenn man keinen Abstieg im Dunklen plan, bietet sich ein Radl für die Strecke zur Musauer Alm an. Zudem ist es möglich, die Unternehmung durch eine Nächtigung in der Musauer Alm auf zwei Tage aufzuteilen.
Kategorien: Allgäuer Alpen, Sonnenuntergangstour, 4*-Tour, 2000er, T3.
Am Gasthof Bärenfalle startet der lange Fahrweg, der durch dichten Fichtenwald hinauf ins wunderschöne Reintal führt. Vor der starken Felskulisse der Tannheimer Riesen wandert man in diesem lieblichen Hochtal bergauf bis zur Musauer Alm - der eigentlich lange Hatsch vergeht in Anbetracht der reizvollen Landschaft fast wie im Flug.
An der Musauer Alm zweigt der Steig zur Großen Schlicke ab. Anfangs verläuft er durch lichten Wald, führt dann in einer Mulde zwischen Latschenfeldern aufwärts und erreicht freies Gelände. Schließlich geht es scharf nach links um eine Geländekante herum und man erreicht den Anstiegsweg von der Otto-Mayr-Hütte. Auf ihm am breiten Kamm hinauf zu einer Verzweigung kurz unterhalb des Gipfels. Hier rechts weiter - zum Gipfel ist es nun nicht mehr weit! Auf den letzten Metern muss man ein wenig aufpassen, dann erreicht man auch schon das Gipfelkreuz.
Erst ganz oben öffnet sich der Blick auf die Nordseite und der ist umso beeindruckender - die Große Schlicke bricht auf dieser Seite steil ab, das wellige Allgäu mit seinen zahlreichen Seen liegt einem weit drunten zu Füßen. Der Blick geht über Füssen in die Ammergauer Alpen, weiter südlich schließt sich das Wettersteingebirge mit der gewaltigen Zugspitze an und daran vorbei erfasst das Auge sogar einige Firnhäupter der Zentralalpen. Im Süden - auf der anderen Seite des Reintals - fesseln die scharf gezackten Charakterberge der Tannheimer Gruppe das Auge: Gehrenspitze, Kelleschrofen, Kellespitze und Gimpel reihen sich auf und konkurrieren um die Gunst des Betrachters. Die Große Schlicke bietet vielleicht den besten Ausblick der gesamten Untergruppe! Noch schöner wird es nur noch, wenn die Sonne sich hinter dem Aggenstein dem Horizont nähert und die umliegenden Felsgestalten in ein tiefes Orange taucht.
Der Abstieg verläuft auf dem Anstiegsweg. Wenn die Sonne unter- und der Mond aufgegangen ist, hat man im oberen Bereich bei entsprechend vollem Mond noch genug Licht für den Abstieg. Die fahlen Silhouetten der Berge heben sich nur noch bei genauer Betrachtung vom Dunkel der Nacht ab. Weiter unten, im lichten Wald, bietet sich kurz der Einsatz der Stirnlampe an, dann erreicht man auch schon wieder die Musauer Alm. Nun beginnt der lange Rückweg durch das Reintal am sprudelnden Sababach, auf dem einem die Sinfonie der Nacht begleitet: Wem das Mondlicht für den Abstieg ausreicht, auf den wirkt die Melodie des Wassers natürlich besonders eindrucksvoll.
Schwierigkeiten:
Von der Bärenfalle zur Musauer Alm: T1 (breiter Fahrweg)
Gipfelanstieg zur Großen Schlicke: T3 (nur die letzten Meter unterhalb des Gipfels, sonst T2).
Fazit:
Eine klasse 4*-Tour auf einen hervorragenden Aussichtsberg vor großartigem Ambiente. So richtig zum Highlight wird die Tour, wenn man zum Sonnenuntergang am Gipfel ist. Der Anmarsch zum Berg ist enorm - wenn man keinen Abstieg im Dunklen plan, bietet sich ein Radl für die Strecke zur Musauer Alm an. Zudem ist es möglich, die Unternehmung durch eine Nächtigung in der Musauer Alm auf zwei Tage aufzuteilen.
Kategorien: Allgäuer Alpen, Sonnenuntergangstour, 4*-Tour, 2000er, T3.
Tourengänger:
83_Stefan

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