via Otterepass aufs Erbithorn


Publiziert von Felix , 21. Juli 2017 um 13:27. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Bern » Simmental
Tour Datum:17 Juni 2017
Wandern Schwierigkeit: T5- - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE   Niesenkette 
Zeitbedarf: 3:45
Aufstieg: 850 m
Abstieg: 850 m
Strecke:Oberberg - P. 2041 - P. 2170 - P. 2231 - Otterepass - Erbithore - Erbitchume - (Otterealp) - Otterepass > Oberberg
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Konolfingen, Autobahn Kiesen - Wimmis, Oey - Horboden - Zwischenflüh und Grimmialp nach Oberberg; Gebührenautomat (für Strassenbenutzung) vor der Käserei Kiley auf Vordere Fildrich
Kartennummer:1247 - Adelboden

Bei Sonnenschein starten wir nach der gebührenpflichtigen Fahrt nach Oberberg auf dem BWW Richtung  Männliflue und Otterepass; gemächlich ziehen wir über Alp- und Blumenwiesen - zeitweise noch im Schatten der Wyssi Flue - hoch. Auf P. 2231 trennen sich die Wege: während links derjenige zum vorhin erwähnten Gipfel weiterführt, wählen wir den unschwierigen Anstieg zum Otterepass.

 

Erst einmal leitet uns hier der Ausläufer des SSW-Grates eindeutig hin zu den felsigen Vorbauten und dem markanten Felsriegel, welcher unserem anvisierten Gipfel vorgelagert ist. Erst flacher, dann leicht ansteilend, präsentiert sich der hier kombinierte felsig-grasige Gratrücken - noch ist das Fortkommen ein unbeschwertes …

Mit der Zeit und der weiteren Gratbegehung nehmen die felsigen Abschnitte zu; erste Kraxeleinheiten sind zu absolvieren. Während zur rechten Seite meist recht viel Gelände vorhanden ist, bricht der Grat zur linken Seite, gegen Oberberg und Obertal hin, doch gelegentlich luftiger ab. Während wir immer wieder Gelegenheit haben, den markanten felsigen Querriegel zu bestaunen - und uns zu fragen, wie denn dieser umgangen wird - baut sich jedoch eine erste Schlüsselstelle vor uns auf: es gilt nun eine beinahe senkrechte Felsstufe zu überwinden - zwar scheint sie gut gestuft, doch sehr hochtrittig; so erfordert sie doch eine gewisse Mühe, sie zu meistern. Durch nun mehrheitlich grobblockiges Gelände wird der Zugang zum zweiten Pièce de résistance erreicht: hier wird nun deutlich, wie der mächtige, senkrecht abfallende, Vorbau des Gipfels angegangen wird - zwar sehr steil, führt zu Beginn eine schwache Wegspur im Schrofenhang auf der Westseite hoch. Bald einmal darf die beste Aufstiegsroute selbst gewählt werden. Wir halten bald einmal auf den felsigen Südgrat zu, wo kurz ein luftiges „Gratturnen“ angesagt ist, danach jedoch ohne grössere Schwierigkeiten genussvoll - auch wenn uns nun zeitweise Wolkenfetzen die Sicht verdecken - zum Gipfelsteinmann des Erbithores geschritten werden kann.

Die Sonne zeigt sich uns gnädig, so dass wir hier eine verdiente Gipfelrast einschalten können; auch wenn gelegentlich sich bildende Wolken die Sicht zu den hohen Gipfeln des BOs beeinträchtigen.

 

Einige Dutzend Meter schreiten wir anschliessend auf dem Grat zurück, und steigen - durch eine Scharte hinunter kraxelnd - auf die Südostseite des Gipfels ab. Hier gilt es, weglos über erst steileres, steinübersätes, Gelände weiter hinunterzufinden. Dabei steuern wir die Erbitchume an; sie wird schliesslich auf wieder moderatem, grasigen, Terrain erreicht. Im Abstieg haben wir erkennen können, dass eine Möglichkeit bestehen könnte, oberhalb der (Otterealp) zum BWW hinüber zu queren, welcher schliesslich wieder zum Pass führte. Dazu holen wir noch etwas weiter östlich aus, um auf einfachem Alpgebiet den Felsriegel oberhalb der Alp zu umgehen.

Weglos steigen wir ab zur unbedeutenden Wegspur, welche über jener zum Gegenanstieg leitet; diesen gestalten wir über die meist grasigen Hänge nach eigenem Gusto, und treffen auf ~ 2125 m auf den zum Pass hochleitenden BWW. Auf dem Otterepass angelangt, gönnen wir uns eine kurze Pause, bevor wir - auf unserem vormittäglichen Aufstieg, also auf derselben Route - uns auf den letzten heutigen Wegabschnitt begeben.

 

Via P. 2231, P. 2170 und P. 2041 streben wir zufrieden wieder der Alp Oberberg zu; einen Zwischenhalt machen wir - wiederum bei der Käserei Kiley, wo wir bekannt gute Käse (ab dem Kühlschrank) einkaufen …

 

unterwegs mit Jumbo

 

ñ 2 h bis Erbithore

 

òñ 1 ¼ h bis Otterepass

 

ò ½ h bis Oberberg 


Tourengänger: Ursula, Felix, Freudenjuz


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