Höllentalklamm und Partnachklamm, und a bissl was dazwischen


Publiziert von klemi74 , 15. Juni 2017 um 00:27.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Wetterstein-Gebirge
Tour Datum:14 Juni 2017
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 8:00
Aufstieg: 1070 m
Abstieg: 1070 m
Strecke:ca. 26km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Garmisch-Partenkirchen, Ortsteil Garmisch: die Alpspitzbahn bzw. die Kreuzeckbahn sind beschildert
Unterkunftmöglichkeiten:Höllentalangerhütte und Kreuzeckhaus, jeweils DAV

An sich war für heute eine richtig lange Tour geplant, nur hat sich der Wetterbericht am Morgen dann doch dafür entschieden, dass am Nachmittag Gewitter aufziehen werden; der Blick aus dem Fenster deutete ebenfalls auf die dazu passenden feucht-labilen Luftmassen hin.
Also neu nachdenken: wenn jetzt eh Ferien sind, ist eine Menge los, auch auf eher ruhigeren Bergen. Warum also nicht eine Tour gehen, die grundsätzlich und immer überlaufen ist? Eine Tour durch die schöne Höllentalklamm hinauf zum Kreuzeck bietet zusätzlich die Möglichkeit, bei unpassendem Wetter die Tour zu unterbrechen (Hütten mit Einkehr) oder ganz zu beenden (Seilbahn ins Tal, ist eh knieschonend). Also mal wieder in diese Richtung!

An der Talstation der Alpspitzbahn sind überraschend wenige Parkplätze belegt, klar, die Seilbahnbergsteiger kommen erst später. Ich gehe aber erst einmal flach hinüber nach Hammersbach, wo der Aufstieg zur Zugspitze via Höllental startet. Überwiegend entlang des aus dem Höllental kommenden Baches geht es auf breiten Wegen deutlich bergauf in Richtung Klamm, immer den Schildern und Mitwanderern folgend. Oben am Eingang der Klamm sind 8€ zu löhnen, die eine Hälfte ist Eintritt, die andere ist für den überfälligen Hallo-Wach-Kaffee.
Die Klamm selbst ist mit einem gut ausgebauten, oft in Tunnels verlaufendem Weg versehen. Es ist immer wieder mit Wasser von Oben zu rechnen, aufgrund der geringen Breite des Weges aber auch mit kurzen Staus - vor allem wenn jemand fotografieren möchte. Auf jeden Fall ist die Klamm absolut beeindruckend, kein Wunder, dass sie so viel besucht wird.
Nach dem Ende der eigentlichen Klamm lässt der Andrang spürbar nach, das Gelände wird zunehmend flacher und am fast ebenen Talboden erreiche ich schließlich die neu erbaute Höllentalangerhütte, an der ich aber auf eine Einkehr verzichte.

Stattdessen steige ich hinauf gen Hupfleitenjoch, dort wollte ich über die weitere Planung nachdenken. Der Steig zum Joch ist nur selten steil, das Gelände, durch das er führt ist es hingegen durchaus. Zwar ist der Steig stets ausreichend breit, dennoch ist er an vielen Stellen gesichert, wohl auch wegen der großen Anzahl wenig bergerfahrener Begeher. Kein Wunder, ist doch die Seibahn in der Nähe! So kommt es auch, dass mir nach oben hin immer mehr Wanderer entgegenkommen, einige Kommentare zeigen eine durchaus negative Meinung zu dem schroffen Gelände.
Nach dem Joch möchte ich zum Kreuzeck mit dem Kreuzeckhaus gehen. Dazu steige ich kurz in die östlich gelegene Senke ab, dann zieht der Steig relativ eben durch den Hang, immer in lichtem Wald mit vielen Blumen - gerade Trollblumen gibt es hier in einer Menge, wie sie mir sonst noch nirgends aufgefallen ist. Trotz der Schönheit des Steiges ist nicht viel los, erst kurz vor dem Etappenziel ändert sich dies. Oben am Kreuzeckhaus ist ein kleiner Imbiss fällig, wie immer auf Touren mit ausreichend Hütten habe ich nichts Essbares dabei.

Nun komme ich auf die Idee, auch noch die Partnachklamm zu besuchen. Dazu steige ich ein paar Minuten nach Süden hinab, dann aber zweigt nach links unten ein kleiner Steig ab, der mich ins Stuibental bringt. Anfangs ist der Steig in vielen Kehren angelegt, später, im flacheren Gelände, geht es eher geradeaus. Nach einiger Zeit geht der Steig in eine Schotterstraße über, die mich an der Laubhütte vorbei ins Reintal bringt. Dort treffe ich die ersten Wanderer seit dem Kreuzeck, bis zum Ende der Partnachklamm kommen auf der breiten Straße nur wenige andere hinzu.
In der Klamm ändert sich dies schlagartig: hier ist noch mehr los als in der Höllentalklamm, sicher auch wegen der einfacheren Erreichbarkeit ohne viele Höhenmeter. Sie ist nicht mehr und nicht weniger beeindruckend als ihre Kollegin, dafür ist der Austritt einen Euro teurer. Nach der Klamm komme ich auf eine Teerstraße, auf der ich bald das Skistadion erreiche, wo sich auch ein Weißbier findet...
Nun steht noch die Schlussetappe an, die eben durch die Wiesen entlang der Bahn zum Ausgangspunkt führt. Ein bisschen langweilig ist dieser Abschnitt, und das auf fast 5km.

Fazit:
Leichte Runde, die aber wegen der ausgeprägten Flachstücke länger ist als es die moderate Zahl an zu bewältigenden Höhenmetern vermuten lässt.
Die beiden Klammen und die Gegend rund ums Kreuzeck sind brutal überlaufen, auf den anderen Abschnitten geht es mehr oder weniger deutlich ruhiger zu. Aber wie schon letztens mal bemerkt: man weiß es vorher!

Gehzeiten:
Zur Höllentalangerhütte 1h50
Zum Hupfleitenjoch 1h
Zum Kreuzeck 35min
Zur Partnachklamm 1h20
Zum Skistadion 40min
Zum Ausgangspunkt 45min

Tourengänger: klemi74


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