Untersberg - die Überschreitung vom Salzburger zum Berchtesgadener Hochthron


Publiziert von Erdinger , 11. Juni 2017 um 14:00.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Berchtesgadener Alpen
Tour Datum: 7 Juni 2017
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D   A 
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 500 m
Abstieg: 1600 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Berchtesgaden mit dem Bus zur Talstation der Untersbergseilbahn in Grödig
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Mit dem Bus von Hintergern zurück nach Berchtesgaden
Unterkunftmöglichkeiten:Stöhrhaus, Unterkünfte in Berchtesgaden Derzeit nicht im Zeppezauer Haus: Geschlossen wegen Problemen mit der Fäkalienanlage
Kartennummer:Kompass Nummer 14

Der Untersberg ist ein isoliertes und mächtiges Tafelgebirge in den Berchtesgadener Alpen. Der nördlichste der neun Gebirgsstöcke ist berühmt für seine Höhlen, am bekanntesten ist wohl die Riesending-Schachthöhle, die im Juni 2014 Schauplatz einer spektakulären Rettungsaktion des Höhlenforschers Johann Westhauser wurde. 

Einen tollen Überblick über dieses Teilgebirge bekommt man, wenn man die wunderschöne, nie allzu schwierige aber durchaus lange Überschreitung des Untersbergs von Hochthron zu Hochthron durchführt. 

Los gehts von der Bergstation der Untersbergseilbahn, die von Grödig bis zum Geiereck hinauffährt. Von dort unschwierig in ca. 15 Minuten zum Salzburger Hochthron. Von dessen Gipfel kann man die Tour ganz gut nachvollziehen, sie sieht aber kürzer aus, als sie dann in Wahrheit ist! 
Vom Salzburger Hochthron geht es zunächst ca. 40 Höhenmeter bergab und dann in gemächlichem Auf- und Ab eine Weile dahin. Dann folgt der schwierigste Teil der Tour: Der Abstieg zur Mittagsscharte: Dieser Weg ist sehr steil, mit Treppen versehen und sogar an einer Stelle mit Drahtseil versichert. Richtig kompliziert ist es zwar nicht, aber trittsicher sollte man schon sein. Ein unteres T3 für diesen Abstieg. 
Von der Scharte folgt man der Beschilderung Richtung Berchtesgadener Hochthron und hält dabei konsequent (eher westwärts) auf den gegenüberliegenden Hang zu. Achtung: NICHT Richtung Toni-Lenz-Hütte/Schellenberger Eishöhle nach links (also südöstlich) absteigen! 

Hat man diesen Aufschwung von ca. 200 Höhenmetern geschafft, geht es in ständigem (aber nicht unangenehmen) Auf und Ab immer weiter. Schwierigkeiten gibt es hier keine, einzig ein lästiges Altschneefeld muss man wohl noch etwas länger "umklettern". 

Nach ziemlich genau drei Stunden ab Start sind wir dann bei leider null Sicht auf dem Berchtesgadener Hochthron angekommen. Von dort in ca. 10-15 Minuten zum Stöhrhaus. Dort sind wir erstmal eingekehrt. Los war am Begehungstage eigentlich nichts, lediglich 8 weitere Gäste waren dort. 

Abgestiegen sind wir dann über den Weg E10 über das Gatterl/Leiterl an der Almbachwand entlang Richtung Maria Gern (man kommt unter der Materialseilbahn des Stöhrhauses durch) bis nach Hintergern. Von dort sind wir dann wieder mit dem Bus zurück nach Berchtesgaden gefahren. 

Zeiten: 
3 Stunden für die Überschreitung 
2 1/2 Stunden für den Abstieg, zieht sich gewaltig! 

Schwierigkeiten: 
Im Grunde keine, aber: 
Abstieg zur Mittagsscharte sehr steil, daher unteres T3. 
Bei Nebel gefährlich! Auf dem Plateau kann man sich leicht und locker verlaufen und dann ist Schluss mit lustig. Uns ist der Nebel auf einmal hinterher gezogen. Zum Glück wars nicht so schlimm. 

Fazit:
Bei gutem Wetter eine wahnsinnig aussichtsreiche und schöne Tour, die wirklich gefällt! 

Tourengänger: Erdinger, Frangnevi


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Kommentare (4)


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heinrich hat gesagt: Untersberg
Gesendet am 11. Juni 2017 um 17:18
Das seltsame Gemale an der Seilbahntalstation ist eine Darstellung der Sage von Kaiser Karl im Untersberg. In Kurzfassung : Wenn der Bart des Kaisers siebenmal um den Tischfuß gewachsen ist und die Dohlen nicht mehr um den Untersberg fliegen, kommt die letzte Schlacht auf dem Walserfeld und dann der Weltuntergang. Die Sage basiert auf der Schlacht auf dem Walserfeld im Jahre 1806, in welcher Habsburg unter erzherzog Johann den Truppen Napoleons unterlag
Mit Berggruß

Heinrich

Erdinger hat gesagt: RE:Untersberg
Gesendet am 11. Juni 2017 um 17:40
Hallo Heinrich,

danke für die interessante Erklärung.

Viele Grüße - Alex

83_Stefan hat gesagt:
Gesendet am 16. Juni 2017 um 12:54
Ja da schau an - da haben wir uns nur um ein paar Tage verpasst! Ich war wenige Tage vor dir von Südwesten aus am Berchtesgadener Hochthron. Der Bericht ist auch schon fast fertig, aber jetzt bist du mir zuvor gekommen ;-) . Ich war zum ersten Mal am Untersberg und war begeistert. Da lohnt sich sogar die von Kochel doch recht weite Anfahrt. Viele Grüße jedenfalls!

Erdinger hat gesagt: RE:
Gesendet am 17. Juni 2017 um 13:14
Servus Stefan,

waren auch begeistert, leider war die Sicht mehr und mehr eingeschränkt. Egal, eindrücklich war es allemal. Vielleicht laufen wir uns ja mal bei einer Tour über den Weg!

LG - Alex

P.S.: Bin schon auf deinen Bericht gespannt!


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