Über den nördlichen Hauptkamm
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Jaja, der Nordschwarzwald. Bisher von mir viel zu sehr verschmäht. Dabei kann er doch mancherorts durchaus mit tollen Aussichten punkten. Besonders am Hauptkamm zwischen Kniebis und Sand hat es manch schönen Platz, der weit nach Westen vorgeschoben ist und somit exzellente Tiefblicke zum Rhein ermöglicht. Dennoch werde ich wohl kaum öfter dorthin gehen, ist doch der Südschwarzwald mit seinen freien Kuppen im Vergleich zum oft bewaldeten Nordschwarzwald deutlich attraktiver. Oder warum soll man 300km für ein Tofu-Schnitzel fahren, wenn man ein Rindersteak vor der Haustür hat? ;)
Nun denn, dieser strahlend schöne Morgen beginnt bei frischen Temperaturen unter 5°C in Forbach, von wo aus ich mit der Murgtalbahn für 3€ nach Schönmünzach fahre. Dort beginnt heute der Spaß. Ein kleines Steiglein bringt den Kreislauf schnell in Gang. Ich gewinne über schmale Wege durch Wiesen und Wald rasch an Höhe und kann die Marschzahl bis zum Schurmsee nochmal deutlich erhöhen. Dieser ist einer von zahlreichen Karseen, die sich an der Ostabdachnung befinden und so immer wieder einen schönen Kontrast zur oft eintönigen Landschaft bieten. Nach einer gemütlichen Rast gehts nun endlich auf den Kamm der Langengrinde hinauf, der einen Seitenarm zum Hauptkamm darstellt. Leider wird der ehemals offensichtlich vorhandene Gipfelpfad nicht mehr unterhalten und wuchert mehr und mehr zu. Daher wird ein Umweg über den Blindsee notwendig sowie ein Gegenanstieg hinauf zum Diebaukopf. Wenig später wechselt der Untergrund von Schotter auf fast schon mystische Waldpfade, über die ich via Tanzplatz zum Seibelseckle gelange. Zum ersten Mal treffe ich heute nach etwa vier Stunden andere Leute. Am Seibelseckle ist auch die Schwarzwaldhochstraße erreicht und damit ein Ausflugsmekka an sonnigen Sonntagen. Neben Reisebussen sind heute besonders die Motorräder zuhauf unterwegs, was für ein Kontrast zum bisherigen Wegverlauf.
Gemeinsam mit etlichen anderen Wanderern mache ich mich an den Aufstieg Richtung Hornisgrinde. Hier erreicht der Pfad auch mal eine nennenswerte Steigung, die Aussichten werden zudem immer schöner. Am Dreifürstenstein ist dann das Grindenplateau erreicht, eine flache Hochmoorlandschaft, welche die Buntsandsteingipfel des Nordschwarzwaldes prägen. Holzstege lenken die Touristenströme in engen Bahnen zum Bismarckturm, der auf dem höchsten Punkt der Hornisgrinde steht. An einem der regenreichsten Orte Baden-Württembergs kann ich heute eine ausgiebige Pause im Sonnenschein genießen.
Nächstes Zwischenziel ist der Ochsenstall. Auf dem Weg dorthin sind leider mal wieder allerhand geistige Einzeller unterwegs, die ihren antiautoritären Erziehungsstil auch an ihrem vierbeinigen Freund praktizieren. Letzterer kann natürlich nichts dafür, dass er unangeleint seinem Jagdtrieb folgt und durchs Gelände stöbert. Kinder fangen an zu weinen, besorgte Eltern an zu keifen, beides verständlich. So bin ich dann auch froh, dass der größte Rummel auf dem Weg hinab nach Unterstmatt mehr und mehr abnimmt.
Die folgenden Kleingipfel, Hochkopf und Pfrimmackerkopf, werden teils auf dem Westweg überschritten und stellen keine große Herausforderung dar. Überhaupt ist der Westweg die Leitlinie vom Seibelseckle zurück nach Forbach, zunächst oft parallel zur Schwarzwaldhochstraße, die heute leider an etlichen Stellen den alten Glanz verloren hat. So auch am Hundseck, wo die Bausubstanz mehr und mehr verfällt.
Auf der Piste gehts hinauf zum Mehliskopf. Nahe des Gipfels, der sich irgendwo im Gestrüpp verbirgt, steht ein Gedenkkreuz und einige Meter abseits der alte Mehliskopfturm, nochmals ein schöner Pausenplatz, bevor ein letzter Kurzabstieg hinab nach Sand leitet.
Streckentechnisch sind nun mehr als zwei Drittel geschafft, zudem fast alle Aufstiegsmeter. Die Etappe auf die Badener Höhe ist wirklich gemütlich, der turmgeschmückte Gipfel ein wie üblich gut besuchtes Ausflugsziel. Am benachbarten Seekopf bin ich dagegen wieder völlig allein. Tief unter mir kann ich bald den Herrenwieser See ausmachen, der vom Westweg nur kurz berührt wird. Schließlich führt eine breite Forststraße zur großen Schwarzenbachtalsperre und in einem letzten Gegenanstieg hinauf zur Wegscheid, eines der weniger attraktiven Teilstücke des heutigen Tages. Das Finale ist dagegen nochmal richtig schön und mit dem recht steilen Abstieg hinab ins Frankenbachtal auch für die Muskulatur ein wenig abwechslungsreich. Schließlich folgt ein gemütliches Auslaufen an der Kapelle vorbei in die Ortsmitte von Forbach.
Fazit: Recht lange Streckenwanderung, auf der durch viele kleine An- und Abstiege auch einige Höhenmeter zusammenkommen. Wechsel aus einfachen, monotonen Forstwegen und schönen Waldpassagen, zudem oft sehr aussichtsreich. Aufgrund der Schwarzwaldhochstraße nur unter der Woche mit Genuss zu ertragen.
Nun denn, dieser strahlend schöne Morgen beginnt bei frischen Temperaturen unter 5°C in Forbach, von wo aus ich mit der Murgtalbahn für 3€ nach Schönmünzach fahre. Dort beginnt heute der Spaß. Ein kleines Steiglein bringt den Kreislauf schnell in Gang. Ich gewinne über schmale Wege durch Wiesen und Wald rasch an Höhe und kann die Marschzahl bis zum Schurmsee nochmal deutlich erhöhen. Dieser ist einer von zahlreichen Karseen, die sich an der Ostabdachnung befinden und so immer wieder einen schönen Kontrast zur oft eintönigen Landschaft bieten. Nach einer gemütlichen Rast gehts nun endlich auf den Kamm der Langengrinde hinauf, der einen Seitenarm zum Hauptkamm darstellt. Leider wird der ehemals offensichtlich vorhandene Gipfelpfad nicht mehr unterhalten und wuchert mehr und mehr zu. Daher wird ein Umweg über den Blindsee notwendig sowie ein Gegenanstieg hinauf zum Diebaukopf. Wenig später wechselt der Untergrund von Schotter auf fast schon mystische Waldpfade, über die ich via Tanzplatz zum Seibelseckle gelange. Zum ersten Mal treffe ich heute nach etwa vier Stunden andere Leute. Am Seibelseckle ist auch die Schwarzwaldhochstraße erreicht und damit ein Ausflugsmekka an sonnigen Sonntagen. Neben Reisebussen sind heute besonders die Motorräder zuhauf unterwegs, was für ein Kontrast zum bisherigen Wegverlauf.
Gemeinsam mit etlichen anderen Wanderern mache ich mich an den Aufstieg Richtung Hornisgrinde. Hier erreicht der Pfad auch mal eine nennenswerte Steigung, die Aussichten werden zudem immer schöner. Am Dreifürstenstein ist dann das Grindenplateau erreicht, eine flache Hochmoorlandschaft, welche die Buntsandsteingipfel des Nordschwarzwaldes prägen. Holzstege lenken die Touristenströme in engen Bahnen zum Bismarckturm, der auf dem höchsten Punkt der Hornisgrinde steht. An einem der regenreichsten Orte Baden-Württembergs kann ich heute eine ausgiebige Pause im Sonnenschein genießen.
Nächstes Zwischenziel ist der Ochsenstall. Auf dem Weg dorthin sind leider mal wieder allerhand geistige Einzeller unterwegs, die ihren antiautoritären Erziehungsstil auch an ihrem vierbeinigen Freund praktizieren. Letzterer kann natürlich nichts dafür, dass er unangeleint seinem Jagdtrieb folgt und durchs Gelände stöbert. Kinder fangen an zu weinen, besorgte Eltern an zu keifen, beides verständlich. So bin ich dann auch froh, dass der größte Rummel auf dem Weg hinab nach Unterstmatt mehr und mehr abnimmt.
Die folgenden Kleingipfel, Hochkopf und Pfrimmackerkopf, werden teils auf dem Westweg überschritten und stellen keine große Herausforderung dar. Überhaupt ist der Westweg die Leitlinie vom Seibelseckle zurück nach Forbach, zunächst oft parallel zur Schwarzwaldhochstraße, die heute leider an etlichen Stellen den alten Glanz verloren hat. So auch am Hundseck, wo die Bausubstanz mehr und mehr verfällt.
Auf der Piste gehts hinauf zum Mehliskopf. Nahe des Gipfels, der sich irgendwo im Gestrüpp verbirgt, steht ein Gedenkkreuz und einige Meter abseits der alte Mehliskopfturm, nochmals ein schöner Pausenplatz, bevor ein letzter Kurzabstieg hinab nach Sand leitet.
Streckentechnisch sind nun mehr als zwei Drittel geschafft, zudem fast alle Aufstiegsmeter. Die Etappe auf die Badener Höhe ist wirklich gemütlich, der turmgeschmückte Gipfel ein wie üblich gut besuchtes Ausflugsziel. Am benachbarten Seekopf bin ich dagegen wieder völlig allein. Tief unter mir kann ich bald den Herrenwieser See ausmachen, der vom Westweg nur kurz berührt wird. Schließlich führt eine breite Forststraße zur großen Schwarzenbachtalsperre und in einem letzten Gegenanstieg hinauf zur Wegscheid, eines der weniger attraktiven Teilstücke des heutigen Tages. Das Finale ist dagegen nochmal richtig schön und mit dem recht steilen Abstieg hinab ins Frankenbachtal auch für die Muskulatur ein wenig abwechslungsreich. Schließlich folgt ein gemütliches Auslaufen an der Kapelle vorbei in die Ortsmitte von Forbach.
Fazit: Recht lange Streckenwanderung, auf der durch viele kleine An- und Abstiege auch einige Höhenmeter zusammenkommen. Wechsel aus einfachen, monotonen Forstwegen und schönen Waldpassagen, zudem oft sehr aussichtsreich. Aufgrund der Schwarzwaldhochstraße nur unter der Woche mit Genuss zu ertragen.
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frmat
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