Aubrig im Doppelpack
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Die Wetterprognose für den Auffahrts-Brückentag versprach perfektes Wanderwetter; Grund genug um eine kleine Wanderung zu machen. Trotz der aktuellen Hitzetagen machte uns jedoch die Schneesituation in den höher gelegenen Gebieten doch noch etwas Sorge und die Routenauswahl gestaltete sich schwierig. Schlussendlich haben wir uns für die Wanderung von Euthal am Sihlsee nach Innerthal am Wägitalersee entschieden, die mit knapp 1'700 m ü. M. sicher schneefrei sein sollte.
Ab Euthal geht der Wanderweg zuerst gemütlich dem Eubach entlang. Nach einiger Zeit zweigt der Weg auf den Chli Aubrig nach rechts ab und wir gewinnen nun konstant an Höhenmetern. Bis auf die Wildegg haben wir dabei einzig zwei Bauern bei ihrem Morgenbier um 10:00 angetroffen, sonst jedoch keine Menschenseele. Ab der Wildegg nimmt der Rummel kräftig zu und die Essensdüfte aus der Hütte wecken den Hunger. Wir lassen die Hütte aber rechts liegen und nehmen die letzten paar Meter auf den Chli Aubrig unter die Füsse.
Die Rundumsicht oben ist eindrücklich und man sieht einen Dunsttepich über dem Mittelland. Gegen den Alpenhauptkamm zeichnet sich schön die Schneegrenze ab, und die in der Ferne zu sehenden Schneereste sind in starkem Kontrast zu den aufblühenden Wiesen um uns.
Nach einer ausgiebigen Mittagspause tretten wir den Abstieg an und machen uns auf den Weg zum nächsten Gipfel, dem Gross Aubrig. Mit der Wildegg lassen wir auch Menschenmeute wieder hinter uns. Der Weg bis zum Bärlaui-Rinderweidsattel bereitet keinerlei Schwierigkeiten, jedoch ist auf dem Wegweiser der Weg nach Innerthal durchgestrichen. Entgegenkommende Wanderer konnten uns dann aber aufklären, dass der Weg definitiv noch gehbar ist.
Der Anstieg auf den Gross Aubrig ist definitiv ein Bergwanderweg und die Trittstufen sind zum Teil nur für hochgewachsene ausgelegt. Oben zeigt sich jedoch, dass der Weg die Mühe bei weitem Wert war. Das Panorama auf dem Gross Aubrig ist eindeutig noch einen Schritt fantastischer als auf dem Chli Aubrig, besonders die unversperrte Rundumsicht ist grandios. Zusätzlich hat es ein schön flaches Gipfelplateau welches ideal für eine Siesta ist.
Nach unserer Pause widmeten wir uns dem letzten Abstieg des Tages. Auf dem Gipfelplateu verloren wir jedoch den Weg und mussten mithilfe der Karte erraten, wie wir wieder zurück auf den Weg kommen. Wahrscheinlich haben wir die Markierung einfach übersehen. Der Irrweg blieb aber folgenlos, wir fanden den Weg relativ problemlos wieder nachdem wir den Hang zurücktraversierten. Ab der auf der Wanderkarte eingezeichneten Hütte auf 1'560 m ü. M. sah man den Pfad und die Markierungen wieder klar und deutlich.
Gegen den Schluss des Abstiegs wurde der Weg noch einmal anspruchsvoller dadurch das er steil durch loses Geröll führte und teilweise mehr einem Bachbett als einem Wanderweg glich. Ausser einem harmlosen Ausrutscher erreichten wir aber unser Ziel, den Wägitalersee, ohne Zwischenfälle. Zum Glück verpassten wir dabei das Postauto um genau 5 Minuten, dass gab uns noch Gelegenheit den schön kalten See als Tagesabschluss zu geniessen. Ich liess es bei meinen Füssen bewenden, die ganz verrückten wagten sich sogar ganz ins Wasser.
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