Breitfeldhöhe (387 m) und Steinhöhe (382 m) - Die Höchsten im Maindreick
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Der Main ist ein recht eigenwilliger Fluss: Anstatt von Bamberg aus in relativ gerader Linie nach Frankfurt zu fließen, macht er zwei ziemlich ausgedehnte Schleifen, um erst dann wieder normal weiterzufließen. Die Rede ist von Maindreieck und Mainviereck. Als Mainviereck wird der Mainlauf um den knapp 600 Meter hohen Spessart herum bezeichnet und somit ist der große Bogen verständlich. Beim Maindreieck jedoch trifft das nicht zu, denn hier misst die höchste Erhebung gerade einmal 387 Meter. Warum sich der Main wohl kein Bett durch dieses Gebiet hindurchgegraben hat und anstattdessen eine so große Schleife gemacht hat? Hier kann nur die geologische Geschichte des Maintals weiterhelfen. Vor 2,5 Millionen Jahren flossen nämlich andere Flüsse im heutigen Mainbett, die in die Donau mündeten. Erst durch die Entstehung des Oberrheingrabens änderten sie ihre Fließrichtung und nach und nach entstand das heutige Maintal. Darum soll es in der heutigen Tour allerdings gar nicht gehen, sondern nur um die schon kurz erwähnte höchste Erhebung des Maindreicks - die eben 387 Meter hohe Breitfeldhöhe.
Die Breitfeldhöhe erhebt sich zwischen den Ortschaften Retzstadt, Zellingen, Thüngersheim und Güntersleben ca. 15 km nördlich von Würzburg. Da die Entfernung zu unserem Wohnort in Würzburg also nicht besonders weit ist, planten wir schon lange, die Breitfeldhöhe von unserer Heimatstadt aus einmal zu erwandern. An diesem schönen Samstag im Mai war es nun endlich so weit. So schnürten wir am Morgen unsere Wanderschuhe und starteten mit der Tour vom Stadtteil Versbach aus der Stadt hinaus ins Pleichachtal. Auf dem Pleichachgrund-Rundweg wandern wir idyllisch an den letzten Häusern und einigen Schrebergärten vorbei am Flüsslein entlang, bis wir die Brücke an der Herrnmühle erreichen. Hier wechseln wir auf die andere Seite und überqueren die Straße nach Rimpar, um dem gegenüberliegenden Saumpfad bergauf in den Wald zu folgen. Nach wenigen Metern gelangt man auf eine sehr große Lichtung, wo wir nach rechts auf einen wieder in den Wald leitenden Weg abbiegen. Dieser wendet sich wiederum bald nach links und führt uns aus dem Wald heraus auf die Felder am höchsten Punkt des 311 Meter hohen Neubergs, dem ersten Zwischenziel für heute.
Dort angekommen können wir zum ersten Mal einen Blick auf die Breitfeldhöhe werfen: Es ist noch ein weiter Weg vor uns. Zunächst gilt es aber, den Augraben, ein nordwestlich gelegenes Tälchen zu erreichen. Dazu durchqueren wir im Zickzack auf Feldwegen die blühenden Rapsfelder der Hofwiesen, lassen die Aussiedlerhöfe von Rimpar rechts liegen und steigen schließlich langsam in das kleine Tal ab. Der Augraben bildet wohl einen der landschaftlich schönsten Teilstücke der Wanderung. Es geht die ganze Zeit zwischen Halbtrockenrasen, Hecken, Feldern und Waldstücken am gleichnamigen Bach entlang und die Idylle wird erst ein wenig gestört, wenn man zur Straße nach Güntersleben gelangt. Nach Güntersleben wollen wir zwar auch, nehmen dafür aber anstatt der Straße lieber einen Waldweg, der linkerhand schnell über den Bergrücken des Heulenbergs in den Ort führt.
Im Ortskern von Güntersleben machen wir erst einmal eine ausgiebige Pause beim Bäcker und statten der Kirche einen Besuch ab, bevor wir weiterwandern. Immerhin sind wir schon knappe 3 Stunden unterwegs. Von der Günterslebener Kirche aus ist man in wenigen Metern im Neubaugebiet am Altenberg (beworben mit "Panoramaliving"), wo wir Güntersleben verlassen und einem Feldweg über den leicht ansteigenden Rücken des Altenbergs folgen. Bald erreichen wir den Wald Eichenloh, von dem es laut Karte nicht mehr weit bis zur Steinhöhe, dem 5 Meter niedrigeren Nachbarberg der Breitfeldhöhe sein kann. Und siehe da: Kaum sind wir wieder aus dem Wald heraus, befinden wir uns auch schon zwischen den vielen Windrädern, die auf den Höhen von Güntersleben stehen und können die letzten Meter zum schönen Rastplatz am Kreuz der Steinhöhe hinaufsteigen.
Dieses hat zwar wohl nicht die Bedeutung eines Gipfelkreuzes, ist aber zusammen mit einigen Sitzgelegenheiten ein schöner, aussichtsreicher Pausenplatz. Doch noch sind wir nicht an unserem eigentlichen Ziel, deswegen bleiben wir nur kurz und wenden uns der Breitfeldhöhe zu, welche schon zum Greifen nahe ist. Über die Felder steigen wir nach Westen zum Mainwanderweg ab, folgen diesem für ca. einen Kilometer und biegen an einer kleinen Modellfliegerlandebahn nach rechts ab. Jetzt noch ein kurzer, gemächlicher Aufstieg, dann sind wir endlich auf der Breitfeldhöhe, der höchsten Erhebung des Maindreiecks angekommen. Nahe des höchsten Punktes gibt es hier eine kleine Gipfelanlage: Zwei Bäume, zwischen denen sich auf einem Stein eine Windrose mit "Breitfeldhöhe-387" und Felsen aus den Gesteinen der umliegenden Gebiete (Maintal-Muschelkalk, Spessart-Buntsandstein, Steigerwald-Keuper, Rhön-Basalt) befinden. Das ist auch der richtige Platz für unsere Mittagspause, bei der wir gleichzeitig den wunderbaren Ausblick über Mainfranken, Spessart, Steigerwald und Rhön genießen können.
Für den Rückweg wählen wir eine etwas andere Route. Zuerst steigen wir wieder zum Mainwanderweg ab, anstatt aber zur Steinhöhe zurückzukehren, wandern wir geradeaus auf dem Mainwanderweg zum Eckberg weiter. Anschließend geht es in die Weinberge in der Nähe des Muschelkalksteinbruchs von Thüngersheim hinunter, wo wir nach links wieder auf die Höhen westlich von Güntersleben gelangen und den Mainwanderweg verlassen. Man folgt nun dem Weg auf den Hügelkämmen entlang, erst über Felder und später durch den Stöckachwald, bis zur Straße nach Gadheim. Dieses Dörfchen ist nämlich unser nächstes Ziel, also nehmen wir einfach die Straße (alternativ und schöner einen parallelen Feldweg) und erreichen so in schnellem Tempo (auf der Flucht vor einem Pestizid versprühenden Traktor) Gadheim.
Das 100-Seelen-Dorf ist an sich wohl kaum etwas besonderes, seine geographische Lage ist dies jedoch auf jeden Fall. Denn durch den Austritt des Vereinigten Königreichs aus der EU wird Gadheim bald zum neuen geographischen Mittelpunkt der Europäischen Union werden. Eine große Ehre für so ein kleines Dorf! Ansonsten gibt es hier aber nicht viel zu sehen, deswegen setzen wir unseren Weg fort und steigen über den "Drei-Königs-Gang" ins schöne, bewaldete Dürrbachtal ab. An einer Bachschleife führt auf der linken Talseite ein Pfad hinauf, auf diesem geht es steil den bewaldeten Hang hinauf. Nach wenigen Minuten treffen wir wieder auf den Drei-Königs-Gang und auch auf die Felder der Hofwiesen am Neuberg, wo wir bereits am Morgen waren. Von dort ist es nicht mehr weit bis auf den Neuberg und nach einem kurzen Abstieg sind wir auch wieder im Pleichachtal. Wir machten hier noch einen Abstecher über die Felder auf der anderen Seite des Tals, man kann aber auch einfach wieder an der Pleichach entlanglaufen. Auf welchem Weg auch immer, bald tauchen schon ersten Häuser von Würzburg auf, rücken immer näher und schlussendlich erreichen wir nach dieser langen und sehr schönen Tour auf den höchsten Berg des Maindreiecks wieder Versbach.
Die Breitfeldhöhe erhebt sich zwischen den Ortschaften Retzstadt, Zellingen, Thüngersheim und Güntersleben ca. 15 km nördlich von Würzburg. Da die Entfernung zu unserem Wohnort in Würzburg also nicht besonders weit ist, planten wir schon lange, die Breitfeldhöhe von unserer Heimatstadt aus einmal zu erwandern. An diesem schönen Samstag im Mai war es nun endlich so weit. So schnürten wir am Morgen unsere Wanderschuhe und starteten mit der Tour vom Stadtteil Versbach aus der Stadt hinaus ins Pleichachtal. Auf dem Pleichachgrund-Rundweg wandern wir idyllisch an den letzten Häusern und einigen Schrebergärten vorbei am Flüsslein entlang, bis wir die Brücke an der Herrnmühle erreichen. Hier wechseln wir auf die andere Seite und überqueren die Straße nach Rimpar, um dem gegenüberliegenden Saumpfad bergauf in den Wald zu folgen. Nach wenigen Metern gelangt man auf eine sehr große Lichtung, wo wir nach rechts auf einen wieder in den Wald leitenden Weg abbiegen. Dieser wendet sich wiederum bald nach links und führt uns aus dem Wald heraus auf die Felder am höchsten Punkt des 311 Meter hohen Neubergs, dem ersten Zwischenziel für heute.
Dort angekommen können wir zum ersten Mal einen Blick auf die Breitfeldhöhe werfen: Es ist noch ein weiter Weg vor uns. Zunächst gilt es aber, den Augraben, ein nordwestlich gelegenes Tälchen zu erreichen. Dazu durchqueren wir im Zickzack auf Feldwegen die blühenden Rapsfelder der Hofwiesen, lassen die Aussiedlerhöfe von Rimpar rechts liegen und steigen schließlich langsam in das kleine Tal ab. Der Augraben bildet wohl einen der landschaftlich schönsten Teilstücke der Wanderung. Es geht die ganze Zeit zwischen Halbtrockenrasen, Hecken, Feldern und Waldstücken am gleichnamigen Bach entlang und die Idylle wird erst ein wenig gestört, wenn man zur Straße nach Güntersleben gelangt. Nach Güntersleben wollen wir zwar auch, nehmen dafür aber anstatt der Straße lieber einen Waldweg, der linkerhand schnell über den Bergrücken des Heulenbergs in den Ort führt.
Im Ortskern von Güntersleben machen wir erst einmal eine ausgiebige Pause beim Bäcker und statten der Kirche einen Besuch ab, bevor wir weiterwandern. Immerhin sind wir schon knappe 3 Stunden unterwegs. Von der Günterslebener Kirche aus ist man in wenigen Metern im Neubaugebiet am Altenberg (beworben mit "Panoramaliving"), wo wir Güntersleben verlassen und einem Feldweg über den leicht ansteigenden Rücken des Altenbergs folgen. Bald erreichen wir den Wald Eichenloh, von dem es laut Karte nicht mehr weit bis zur Steinhöhe, dem 5 Meter niedrigeren Nachbarberg der Breitfeldhöhe sein kann. Und siehe da: Kaum sind wir wieder aus dem Wald heraus, befinden wir uns auch schon zwischen den vielen Windrädern, die auf den Höhen von Güntersleben stehen und können die letzten Meter zum schönen Rastplatz am Kreuz der Steinhöhe hinaufsteigen.
Dieses hat zwar wohl nicht die Bedeutung eines Gipfelkreuzes, ist aber zusammen mit einigen Sitzgelegenheiten ein schöner, aussichtsreicher Pausenplatz. Doch noch sind wir nicht an unserem eigentlichen Ziel, deswegen bleiben wir nur kurz und wenden uns der Breitfeldhöhe zu, welche schon zum Greifen nahe ist. Über die Felder steigen wir nach Westen zum Mainwanderweg ab, folgen diesem für ca. einen Kilometer und biegen an einer kleinen Modellfliegerlandebahn nach rechts ab. Jetzt noch ein kurzer, gemächlicher Aufstieg, dann sind wir endlich auf der Breitfeldhöhe, der höchsten Erhebung des Maindreiecks angekommen. Nahe des höchsten Punktes gibt es hier eine kleine Gipfelanlage: Zwei Bäume, zwischen denen sich auf einem Stein eine Windrose mit "Breitfeldhöhe-387" und Felsen aus den Gesteinen der umliegenden Gebiete (Maintal-Muschelkalk, Spessart-Buntsandstein, Steigerwald-Keuper, Rhön-Basalt) befinden. Das ist auch der richtige Platz für unsere Mittagspause, bei der wir gleichzeitig den wunderbaren Ausblick über Mainfranken, Spessart, Steigerwald und Rhön genießen können.
Für den Rückweg wählen wir eine etwas andere Route. Zuerst steigen wir wieder zum Mainwanderweg ab, anstatt aber zur Steinhöhe zurückzukehren, wandern wir geradeaus auf dem Mainwanderweg zum Eckberg weiter. Anschließend geht es in die Weinberge in der Nähe des Muschelkalksteinbruchs von Thüngersheim hinunter, wo wir nach links wieder auf die Höhen westlich von Güntersleben gelangen und den Mainwanderweg verlassen. Man folgt nun dem Weg auf den Hügelkämmen entlang, erst über Felder und später durch den Stöckachwald, bis zur Straße nach Gadheim. Dieses Dörfchen ist nämlich unser nächstes Ziel, also nehmen wir einfach die Straße (alternativ und schöner einen parallelen Feldweg) und erreichen so in schnellem Tempo (auf der Flucht vor einem Pestizid versprühenden Traktor) Gadheim.
Das 100-Seelen-Dorf ist an sich wohl kaum etwas besonderes, seine geographische Lage ist dies jedoch auf jeden Fall. Denn durch den Austritt des Vereinigten Königreichs aus der EU wird Gadheim bald zum neuen geographischen Mittelpunkt der Europäischen Union werden. Eine große Ehre für so ein kleines Dorf! Ansonsten gibt es hier aber nicht viel zu sehen, deswegen setzen wir unseren Weg fort und steigen über den "Drei-Königs-Gang" ins schöne, bewaldete Dürrbachtal ab. An einer Bachschleife führt auf der linken Talseite ein Pfad hinauf, auf diesem geht es steil den bewaldeten Hang hinauf. Nach wenigen Minuten treffen wir wieder auf den Drei-Königs-Gang und auch auf die Felder der Hofwiesen am Neuberg, wo wir bereits am Morgen waren. Von dort ist es nicht mehr weit bis auf den Neuberg und nach einem kurzen Abstieg sind wir auch wieder im Pleichachtal. Wir machten hier noch einen Abstecher über die Felder auf der anderen Seite des Tals, man kann aber auch einfach wieder an der Pleichach entlanglaufen. Auf welchem Weg auch immer, bald tauchen schon ersten Häuser von Würzburg auf, rücken immer näher und schlussendlich erreichen wir nach dieser langen und sehr schönen Tour auf den höchsten Berg des Maindreiecks wieder Versbach.
Tourengänger:
DiAmanditi

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