Grenzwanderung Schweiz * Morcote - Stabio
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An diesem stürmischen Tag nehme ich eine weitere steile Etappe des Tessiner Grenzverlaufes in Angriff. Die Anfahrt nach Brusino-Arsizio ist bereits ein erstes Highlight, den die Gemeinde liegt eingebettet zwischen dem steilen Monte San Giorgio und dem Lago di Lugano. Der schnellste Weg zu meinem Ausgangspunkt ist deshalb das Kursschiff von Morcote. Brusino hat den Zusatz Arsizio (ita: arso = vom Feuer zerstört) nach einem verheerenden Dorfbrand im 17 Jahrhundert erhalten. Heute präsentiert sich das ehemalige Fischerdorf traumhaft malerisch am Ufer des Luganersees gelegen. Gleich oberhalb der Schiffstation würde eine Gondel in das 400 Meter höher gelegene Serpiano schaukeln. Da ich jedoch auf der Grenzwanderung und nicht auf der Grenzfahrt bin, nehme ich den steilen Aufstieg hinter dem Dorf in Angriff. Durch Bärlauchteppiche und lichte Wälder geht es im Zick Zack hinauf zum Luxushotel Serpiano.
Hinter dem Ort wird es etwas flacher und ich wandere durch die Landschaft des UNESCO Weltkulturerbes Monte San Giorgio. An diesem Berg befinden sich die weltweit wichtigsten Fundstellen für Fosilien aus der mittleren Trias (vor 247 - 235 Millionen Jahren) und im Gneiss und Tuff der Schieferplatten kann man auch selber kleine Versteinerungen entdecken. Nur ist das buddeln und schürfen für Laien untersagt - daher schreite ich voran und bei Crocefisso verlasse ich die Fahrstrasse endgültig.
Nun wird es abermals steiler und auch windiger. Es knarrt und rumpelt im Blätterdach und am Boden liegen bereits einige Äste von vergangener Nacht. Vorsichtig und doch auch ziemlich schnell schreite ich durch den unruhigen Wald richtung Grenze. Beim Grenzstein geht es etwas ausgesetzt im Zick Zack Richtung Gipfel - ich ducke mich um den starken Böen auszuweichen. Oben auf dem 1017 Meter hohen Poncione d'Arzo ist es nicht einmal so windig wie zuvor - offenbar ist die Südseite windstiller. Ich kann also ein paar Meter hinter dem Gipfelkreuz meine Mittagsrast machen. Wie an vielen Orten im Tessin stehen auch hier an der Grenze eigenartige Zollhäuschen im Wald. Wer hier wohl Dienst verrichten musste?
Ich folge dem Trampelpfad Richtung Osten und bald zweigt ein steiler Weg südwärts hinab ins Mendrisiotto. Nach dem Wald folgen einige Weiden und schon bald komme ich in das sonnige Dorf Arzo. Bekannt war der Ort im Mittelalter für seine Marmor-Steinbrüche welche die Baumaterialien für die Errichtung der Dome zu Como, Milano, Lugano und vieler Tessiner Kirchen lieferte. Bekannt und geschätzt wurde vor allem die leicht rötlich schimmernde Farbe des Gesteins. Mir springt vor allem die schöne Kirche an der malerischen Piazza ins Auge. Die Tür steht offen und ich statte der Chiesa Santi Nazaro e Celso einen kurzen Besuch ab. Die Madonna ist in italienischem Stil gehalten und der barocke Innenraum lässt einem die ganze Pracht des Marmors von Arzo erleben.
Besazio liegt nur 15 Minuten weiter. Die ehemalige Gemeinde hat wie Arzo 2013 mit Mendrisio fusioniert und ist nun eine sonnige Wohngemeinde an bevorzugter Lage. An den Ausläufern des Poncione d'Arzo wird die Merlot Traube gezüchtet. Ich wandere durch Rebhänge und Weiden westwärts, den Blick über das zersidelte Mendrisiotto schweifend. Hier im Südzipfel des Tessins verläuft die Grenze kreuz und quer und ich muss immer ein wenig die Karte im Blick behalten. Mein Zielort Stabio ist bereits nah, jedoch werde ich den Ort nördlich umgehen um an der Grenze zu bleiben. Beim Grenzübergang Cantinetta - Clivio gönn ich mir ein Eis.
Bei Montalbano wird wieder die Merlot-Traube gehätschelt und gepflegt und etwas weiter im Wald beim Monte Astorio verlaufe ich mich fast noch. Hier scheint ein Naherholungsgebiet für die Einwohner von Stabio zu sein - Jogger und Hündeler marschieren auf und ab im Wirrwarr der Pfade. Schliesslich erreiche ich doch noch die Hauptstrasse bei Stabio - Gaggiolo und kann den Bus in Richtung Mendrisio besteigen.
Hier geht es weiter zur nächsten Etappe
Hinter dem Ort wird es etwas flacher und ich wandere durch die Landschaft des UNESCO Weltkulturerbes Monte San Giorgio. An diesem Berg befinden sich die weltweit wichtigsten Fundstellen für Fosilien aus der mittleren Trias (vor 247 - 235 Millionen Jahren) und im Gneiss und Tuff der Schieferplatten kann man auch selber kleine Versteinerungen entdecken. Nur ist das buddeln und schürfen für Laien untersagt - daher schreite ich voran und bei Crocefisso verlasse ich die Fahrstrasse endgültig.
Nun wird es abermals steiler und auch windiger. Es knarrt und rumpelt im Blätterdach und am Boden liegen bereits einige Äste von vergangener Nacht. Vorsichtig und doch auch ziemlich schnell schreite ich durch den unruhigen Wald richtung Grenze. Beim Grenzstein geht es etwas ausgesetzt im Zick Zack Richtung Gipfel - ich ducke mich um den starken Böen auszuweichen. Oben auf dem 1017 Meter hohen Poncione d'Arzo ist es nicht einmal so windig wie zuvor - offenbar ist die Südseite windstiller. Ich kann also ein paar Meter hinter dem Gipfelkreuz meine Mittagsrast machen. Wie an vielen Orten im Tessin stehen auch hier an der Grenze eigenartige Zollhäuschen im Wald. Wer hier wohl Dienst verrichten musste?
Ich folge dem Trampelpfad Richtung Osten und bald zweigt ein steiler Weg südwärts hinab ins Mendrisiotto. Nach dem Wald folgen einige Weiden und schon bald komme ich in das sonnige Dorf Arzo. Bekannt war der Ort im Mittelalter für seine Marmor-Steinbrüche welche die Baumaterialien für die Errichtung der Dome zu Como, Milano, Lugano und vieler Tessiner Kirchen lieferte. Bekannt und geschätzt wurde vor allem die leicht rötlich schimmernde Farbe des Gesteins. Mir springt vor allem die schöne Kirche an der malerischen Piazza ins Auge. Die Tür steht offen und ich statte der Chiesa Santi Nazaro e Celso einen kurzen Besuch ab. Die Madonna ist in italienischem Stil gehalten und der barocke Innenraum lässt einem die ganze Pracht des Marmors von Arzo erleben.
Besazio liegt nur 15 Minuten weiter. Die ehemalige Gemeinde hat wie Arzo 2013 mit Mendrisio fusioniert und ist nun eine sonnige Wohngemeinde an bevorzugter Lage. An den Ausläufern des Poncione d'Arzo wird die Merlot Traube gezüchtet. Ich wandere durch Rebhänge und Weiden westwärts, den Blick über das zersidelte Mendrisiotto schweifend. Hier im Südzipfel des Tessins verläuft die Grenze kreuz und quer und ich muss immer ein wenig die Karte im Blick behalten. Mein Zielort Stabio ist bereits nah, jedoch werde ich den Ort nördlich umgehen um an der Grenze zu bleiben. Beim Grenzübergang Cantinetta - Clivio gönn ich mir ein Eis.
Bei Montalbano wird wieder die Merlot-Traube gehätschelt und gepflegt und etwas weiter im Wald beim Monte Astorio verlaufe ich mich fast noch. Hier scheint ein Naherholungsgebiet für die Einwohner von Stabio zu sein - Jogger und Hündeler marschieren auf und ab im Wirrwarr der Pfade. Schliesslich erreiche ich doch noch die Hauptstrasse bei Stabio - Gaggiolo und kann den Bus in Richtung Mendrisio besteigen.
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Tourengänger:
laurentbor
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