Mont Fort 1969
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Eine Erkundungstour Richtung Mont Fort machte ich am 27. September. Endlich hatte ich mir ein Auto zugelegt und ich wollte gleich mal die Bergtauglichkeit ausprobieren.
Einschub: Das Auto neigte sehr zum Übersteuern, wie auch andere Fahrer mit später bestätigten. Mit seinen nicht ganz 50 PS war es billig und sah auch noch gut aus (Renault Floride Cabriolet + Hardtop).
Da bot sich Verbier an, fast vor der Haustür gelegen. Oberhalb von Verbier war das Weiterfahren verboten, also ließ ich das Auto also am Weggrand stehen und hatte Zeit, den Talkessel, in dem Verbier liegt, zu bewundern.
Eine Kabinenbahn führt nach Les Attelas in 2727 m Höhe und weiter zum Mont Gelé in 3023 m. Aber ich stieg munter aufwärts und war bald in Les Ruinettes, von wo über mir die Station Les Attelas zu sehen war. Weglos ging ich weiter bergan, und schneller als ich dachte, aber doch mit manchem Tropfen Schweiß, kam ich dort an und ließ mein Blicke schlendern über das Montblancmassiv, den Grand Combien und Dents du Midi. Bald würde die Sonne untergehen, und ich blieb dort, bis sie langsam verschwand. Kein Mensch war zu sehen oder zu hören, es war ganz herrlich in der Einsamkeit, so daß ich ganz vergaß, daß es dunkel wurde. Als ich einen breiten Bergrücken erreichte, sah ich etwa 200 m unter mir ein Licht, aber das konnte nicht die Mont-Fort-Hütte sein, die ich suchte. Mit dem Fernglas suchte ich, und weit entfernt, aber etwa gleich hoch gelegen wie ich, sah ich ein Licht. Die Taschenlampe war eine große Hilfe, und querfeldein ging es zur Hütte, in der nur noch wenige Besucher und der Gardien waren.
Mich reizte der Mont Fort, aber der Hüttenwirt sagte mir, daß er nicht gut allein zu machen sei. Also machte ich am Morgen mit einer Familie aus Vevey einen Spaziergang bis zum Col des Gentianes in 2891 m, von wo ich in die Nordwestflanke hinabschauen konnte. Ers jetzt sah man die Spalten, nicht sehr zahlreich, aer aber gefährlich. Wir kehrten wieder zur Hütte zurück. Ich genoß die Sonne bis 15 Uhr. Den Restnachmittag nutzte ich noch für eine Fahrt im Vallée de Bagnes zur Staumauer des Lac de Mauvoisin in 1964 m Höhe. Das Auto war also bergtauglich, fand ich damals.
Zum 18.9. konnte ich Reinhard endlich überreden, mal dem Mont Fort einen Besuch abzustatten. Als wir wieder oberhalb von Verbier das Auto abstellten (das war damals noch ohne weiteres möglich) war Reinhard ganz enttäuschtt, daß es nur so ein kurzer Weg zur Hütte war. In der Hütte hatte es leider Besucher, die keine Touren machten, dafür aber Krach. Reinhard wollte anschließend nie wieder in einer Hütte übernachten, denn als er einschlief, weckte ich ihn zum Aufbruch.
Draußen war es kalt, und shnell gingen wir vorwärts. Reinhard war immer noch chlechter Laune, denn er schimpfte, daß ich ihn durch die Steine führte, und ich konnte ihn nicht überzeugen, daß dort der Weg entlangging, denn es gab überhaupt keinen Weg. Aber die Route war mir ja von der Vorbesichtigung bekannt.
Am Gletscherrand (Col des Gentianes) in angekommen, sahen wir uns dumm an. Alles war nun vereist, wir machten Rutschpartien, aber etwa 40 m vom Gletscherrand lag Schnee, hart, aber sehr gut zu begehen. Wir seilten uns an, und, immer den Gipfel vor Augen, gingen wir, eine kleine Spalte überquerend, in knapp drei Stunden (von der Hütte) zum Gipfel. Wir waren alleine drt, tranken unsere Flasche Wein und schauten nach anderen Menschen Ja, dort waren welche! Auf dem breiten Schneerücken der Rosablanchee, die genau uns gegenüber lag, war eine Gruppe Militr mit Skiern, und sie machten Übungen. Einige gingen zum Gipfel, andere fuhren Slalom und liefen wieder hinauf, aber kein Laut drang zu uns.
Nach Osten war die Sicht leider nicht so gut, so sahen wir aber Les Diablerets, Montblanc, Wildhorn, Wildstrubel usw. um so schöner.
Am Paß wieder angekommen, kamen uns noch zwei Personen entgegen. Die Frau setzte sich auf einen Stein, der Mann ging, den Pickel in der Hand, eine Bergwand hoch. Er kehrte bald um, langsam gingen sie zurück.
Wir sonnten uns noch für eine halbe Stunde am Paß und gingen gemütlich wieder Richtung Hütte. Auf der ehemaligen Seitenmoräne des Gletschers trafen wir die beiden, wieder. Das Mädchen kroch auf allen Viren bergab, während der Mann auf sie einredete. Wir fragten, ob wir helfen konnten, ob sie verletzt war. Aber die beiden sagen nichts. Es waren Ausländer (ich bleibe jetzt mal diskret), wir schüttelten mit den Köpfen und sprngen hinab zur Hütte, so daß die beiden Stielaugen bekamen. Dort fragte man uns schon, ob wir die verrückten Ausländer gesehen haben. Das Mädchen war scon berghoch gekrochen. Hoffentlich war das ein Einzelfall, denn wenn ihnen etwas passiert wäre, könnte man dann von einem Bergunfall reden?
P.S.: Die Bilder sind von 2014, es war ein Spaziergang Anfang Juni zur Hütte. Die Straße war zum Glück offen, oben wurde gebaut, und wir nutzten das aus. Wie hatte sich Verbier verändert, wie eine Krake breitet sie sich immer weiter aus. Den Golfplatz gab es noch nicht, Spaziergängen werden angehalten, auf den Wegen zu bleiben, und nebenan gab es eine Mountainbike-Abfahrt in tiefen Rillen.
Einschub: Das Auto neigte sehr zum Übersteuern, wie auch andere Fahrer mit später bestätigten. Mit seinen nicht ganz 50 PS war es billig und sah auch noch gut aus (Renault Floride Cabriolet + Hardtop).
Da bot sich Verbier an, fast vor der Haustür gelegen. Oberhalb von Verbier war das Weiterfahren verboten, also ließ ich das Auto also am Weggrand stehen und hatte Zeit, den Talkessel, in dem Verbier liegt, zu bewundern.
Eine Kabinenbahn führt nach Les Attelas in 2727 m Höhe und weiter zum Mont Gelé in 3023 m. Aber ich stieg munter aufwärts und war bald in Les Ruinettes, von wo über mir die Station Les Attelas zu sehen war. Weglos ging ich weiter bergan, und schneller als ich dachte, aber doch mit manchem Tropfen Schweiß, kam ich dort an und ließ mein Blicke schlendern über das Montblancmassiv, den Grand Combien und Dents du Midi. Bald würde die Sonne untergehen, und ich blieb dort, bis sie langsam verschwand. Kein Mensch war zu sehen oder zu hören, es war ganz herrlich in der Einsamkeit, so daß ich ganz vergaß, daß es dunkel wurde. Als ich einen breiten Bergrücken erreichte, sah ich etwa 200 m unter mir ein Licht, aber das konnte nicht die Mont-Fort-Hütte sein, die ich suchte. Mit dem Fernglas suchte ich, und weit entfernt, aber etwa gleich hoch gelegen wie ich, sah ich ein Licht. Die Taschenlampe war eine große Hilfe, und querfeldein ging es zur Hütte, in der nur noch wenige Besucher und der Gardien waren.
Mich reizte der Mont Fort, aber der Hüttenwirt sagte mir, daß er nicht gut allein zu machen sei. Also machte ich am Morgen mit einer Familie aus Vevey einen Spaziergang bis zum Col des Gentianes in 2891 m, von wo ich in die Nordwestflanke hinabschauen konnte. Ers jetzt sah man die Spalten, nicht sehr zahlreich, aer aber gefährlich. Wir kehrten wieder zur Hütte zurück. Ich genoß die Sonne bis 15 Uhr. Den Restnachmittag nutzte ich noch für eine Fahrt im Vallée de Bagnes zur Staumauer des Lac de Mauvoisin in 1964 m Höhe. Das Auto war also bergtauglich, fand ich damals.
Zum 18.9. konnte ich Reinhard endlich überreden, mal dem Mont Fort einen Besuch abzustatten. Als wir wieder oberhalb von Verbier das Auto abstellten (das war damals noch ohne weiteres möglich) war Reinhard ganz enttäuschtt, daß es nur so ein kurzer Weg zur Hütte war. In der Hütte hatte es leider Besucher, die keine Touren machten, dafür aber Krach. Reinhard wollte anschließend nie wieder in einer Hütte übernachten, denn als er einschlief, weckte ich ihn zum Aufbruch.
Draußen war es kalt, und shnell gingen wir vorwärts. Reinhard war immer noch chlechter Laune, denn er schimpfte, daß ich ihn durch die Steine führte, und ich konnte ihn nicht überzeugen, daß dort der Weg entlangging, denn es gab überhaupt keinen Weg. Aber die Route war mir ja von der Vorbesichtigung bekannt.
Am Gletscherrand (Col des Gentianes) in angekommen, sahen wir uns dumm an. Alles war nun vereist, wir machten Rutschpartien, aber etwa 40 m vom Gletscherrand lag Schnee, hart, aber sehr gut zu begehen. Wir seilten uns an, und, immer den Gipfel vor Augen, gingen wir, eine kleine Spalte überquerend, in knapp drei Stunden (von der Hütte) zum Gipfel. Wir waren alleine drt, tranken unsere Flasche Wein und schauten nach anderen Menschen Ja, dort waren welche! Auf dem breiten Schneerücken der Rosablanchee, die genau uns gegenüber lag, war eine Gruppe Militr mit Skiern, und sie machten Übungen. Einige gingen zum Gipfel, andere fuhren Slalom und liefen wieder hinauf, aber kein Laut drang zu uns.
Nach Osten war die Sicht leider nicht so gut, so sahen wir aber Les Diablerets, Montblanc, Wildhorn, Wildstrubel usw. um so schöner.
Am Paß wieder angekommen, kamen uns noch zwei Personen entgegen. Die Frau setzte sich auf einen Stein, der Mann ging, den Pickel in der Hand, eine Bergwand hoch. Er kehrte bald um, langsam gingen sie zurück.
Wir sonnten uns noch für eine halbe Stunde am Paß und gingen gemütlich wieder Richtung Hütte. Auf der ehemaligen Seitenmoräne des Gletschers trafen wir die beiden, wieder. Das Mädchen kroch auf allen Viren bergab, während der Mann auf sie einredete. Wir fragten, ob wir helfen konnten, ob sie verletzt war. Aber die beiden sagen nichts. Es waren Ausländer (ich bleibe jetzt mal diskret), wir schüttelten mit den Köpfen und sprngen hinab zur Hütte, so daß die beiden Stielaugen bekamen. Dort fragte man uns schon, ob wir die verrückten Ausländer gesehen haben. Das Mädchen war scon berghoch gekrochen. Hoffentlich war das ein Einzelfall, denn wenn ihnen etwas passiert wäre, könnte man dann von einem Bergunfall reden?
P.S.: Die Bilder sind von 2014, es war ein Spaziergang Anfang Juni zur Hütte. Die Straße war zum Glück offen, oben wurde gebaut, und wir nutzten das aus. Wie hatte sich Verbier verändert, wie eine Krake breitet sie sich immer weiter aus. Den Golfplatz gab es noch nicht, Spaziergängen werden angehalten, auf den Wegen zu bleiben, und nebenan gab es eine Mountainbike-Abfahrt in tiefen Rillen.
Tourengänger:
FJung
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