Roßsteinwand (1217 m) - weglos von Westen
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Fährt man von Rottach-Egern in Richtung Kreuth, fällt linkerhand ein kleines Felsmassiv auf, das von unten betrachtet nahezu unbesteigbar wirkt. Die Rede ist von der einsamen Roßsteinwand hoch über Scharling. Trotz schneller Erreichbarkeit und relativ geringer technischer Schwierigkeiten, erhält sie kaum Besuch. Woran das wohl liegen mag? Zum einen sicher am Kletterverbot zu Gunsten des Vogelschutzes, zum anderen aber wohl eher daran, dass sie den meisten Wanderern schlichtweg zu klein und unlohnend erscheint. Aber weit gefehlt! Der kecke Felsen der Roßsteinwand bietet neben einem spannenden Aufstieg und schöner Aussicht vor allem einen fantastischen Blick auf den malerischen Tegernsee. Bergwanderherz was willst du mehr!?
Während
Vielhygler die Roßsteinwand quasi von oben herab erstiegen hat, haben wir den direkten und komplett weglosen Aufstieg von Westen gewählt. Die Inspiration zu dieser Variante lieferte uns der Bericht von Daniel Hirsch auf seiner Seite BERGHEIMAT.
Start der Tour ist der kleine Wanderparkplatz (am Wertstoffhof) an der Weißach gegenüber von Scharling bei Kreuth. Wir halten uns links, überqueren an einer Brücke die Weißach und gelangen in wenigen Minuten zur gleichnamigen bewirtschafteten Weißachalm. Nun weiter auf dem Forstweg in Richtung Kreuth, bis linkerhand ein Bach herab kommt. An dieser Stelle verlassen wir den Weg und steigen von nun an weglos, meist links des Lahngrabens (Karte), hinauf zu einem großen Blockfeld unterhalb der Gipfelwand. Das Gelände ist vielfach gangbar und eine genaue Beschreibung daher zwecklos. Man muss sich einfach selbst ein wenig mit den Möglicheiten die das Gelände bietet befassen.
Im Blockfeld angekommen, erkennt man bereits die Scharte zwischen dem Gipfel und einem südlich stehenden Felsturm, welche wir zuletzt über eine steile und etwas trittarme Grasrinne erreichen. Ab der Scharte sind es dann nur noch ein paar Schritte hinüber zum Felsblock der Roßsteinwand mit ihrem schönen Eichenkreuz. Die letzten Meter hinauf zum Kreuz erfordern kurzzeitig den Einsatz der Hände, schwer ist es allerdings nicht. Am höchsten Punkt genießt man trotz der geringen Höhe eine wunderbare Aussicht. Vor allem aber der Tiefblick zum Tegernsee ist fantastisch und lässt uns lange verweilen. Bevor wir absteigen, mache ich noch schnell einen Abstecher zum nur unwesentlich höheren Nachbarfelsen. Die kurze Kletterei (ca. 3 m) bewegt sich im Bereich II+.
Der Abstieg erfolgt in Richtung Nordwesten über steilen Wald zur "Gustl Böhm Gedächtniswand". Ab hier öffnet sich eine Schneise, über die wir hinab zur Wallbergstraße gelangen. In der sogenannten Roßsteinkehre verlassen wir die Straße wieder und steigen wiederrum weglos hinunter zu einem Karrenweg. Auch diesem folgen wir nur kurz, bis er wieder zu steigen beginnt. Hier wieder ab vom Weg und in gerader Linie bergab zu einer Hütte mit Wildfütterung. Zuletzt gelangen wir über einen Forstweg in wenigen Minuten zurück zur Weißachalm, wo sich die Runde wieder schließt.
Schwierigkeiten:
Von der Weißachalm zur Roßsteinwand T4, Stellen I (weglos, teils recht steil, Orientierungssinn und Trittsicherheit dringend erforderlich)
Wegloser Abstieg nach Nordwesten T3-4 (steiler Wald, Orientierungssinn und Trittsicherheit wichtig)
Fazit:
Nette Spritztour auf eine tolle Aussichtskanzel hoch über Kreuth. Vor allem die Tiefblicke zum malerischen Tegernsee begeistern. Da man sich nur unweit eines Vogelschutzgebietes bewegt, sollte man sich ruhig verhalten um die Tiere nicht zu stören und zudem möglichst viel Abstand zu den Felsen halten!
Während

Start der Tour ist der kleine Wanderparkplatz (am Wertstoffhof) an der Weißach gegenüber von Scharling bei Kreuth. Wir halten uns links, überqueren an einer Brücke die Weißach und gelangen in wenigen Minuten zur gleichnamigen bewirtschafteten Weißachalm. Nun weiter auf dem Forstweg in Richtung Kreuth, bis linkerhand ein Bach herab kommt. An dieser Stelle verlassen wir den Weg und steigen von nun an weglos, meist links des Lahngrabens (Karte), hinauf zu einem großen Blockfeld unterhalb der Gipfelwand. Das Gelände ist vielfach gangbar und eine genaue Beschreibung daher zwecklos. Man muss sich einfach selbst ein wenig mit den Möglicheiten die das Gelände bietet befassen.
Im Blockfeld angekommen, erkennt man bereits die Scharte zwischen dem Gipfel und einem südlich stehenden Felsturm, welche wir zuletzt über eine steile und etwas trittarme Grasrinne erreichen. Ab der Scharte sind es dann nur noch ein paar Schritte hinüber zum Felsblock der Roßsteinwand mit ihrem schönen Eichenkreuz. Die letzten Meter hinauf zum Kreuz erfordern kurzzeitig den Einsatz der Hände, schwer ist es allerdings nicht. Am höchsten Punkt genießt man trotz der geringen Höhe eine wunderbare Aussicht. Vor allem aber der Tiefblick zum Tegernsee ist fantastisch und lässt uns lange verweilen. Bevor wir absteigen, mache ich noch schnell einen Abstecher zum nur unwesentlich höheren Nachbarfelsen. Die kurze Kletterei (ca. 3 m) bewegt sich im Bereich II+.
Der Abstieg erfolgt in Richtung Nordwesten über steilen Wald zur "Gustl Böhm Gedächtniswand". Ab hier öffnet sich eine Schneise, über die wir hinab zur Wallbergstraße gelangen. In der sogenannten Roßsteinkehre verlassen wir die Straße wieder und steigen wiederrum weglos hinunter zu einem Karrenweg. Auch diesem folgen wir nur kurz, bis er wieder zu steigen beginnt. Hier wieder ab vom Weg und in gerader Linie bergab zu einer Hütte mit Wildfütterung. Zuletzt gelangen wir über einen Forstweg in wenigen Minuten zurück zur Weißachalm, wo sich die Runde wieder schließt.
Schwierigkeiten:
Von der Weißachalm zur Roßsteinwand T4, Stellen I (weglos, teils recht steil, Orientierungssinn und Trittsicherheit dringend erforderlich)
Wegloser Abstieg nach Nordwesten T3-4 (steiler Wald, Orientierungssinn und Trittsicherheit wichtig)
Fazit:
Nette Spritztour auf eine tolle Aussichtskanzel hoch über Kreuth. Vor allem die Tiefblicke zum malerischen Tegernsee begeistern. Da man sich nur unweit eines Vogelschutzgebietes bewegt, sollte man sich ruhig verhalten um die Tiere nicht zu stören und zudem möglichst viel Abstand zu den Felsen halten!
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