Hagelstock - der Erste unter vielen
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Das erste Ziel von vielen in diesem Jahr. Let the season start! Ja gut vielleicht doch etwas zu euphorisch, der Schnee kann gut und gerne nochmals zurückkommen. Trotzdem, die Bergtouren-Saison klopft vorsichtig an und ich empfange sie wie sonst niemanden an meiner Tür ;-).
Karfreitag, das Wetter top, sehr wenig Schnee, meinen Entscheid zu einer Bergtour war schnell gefällt. Etwas einfacheres musste her, schwierig die Verhältnisse ab 2000 Meter zu beurteilen. Ich wählte die Schön Chulm. Von dort aus hat man unzählige Möglichkeiten an einfachen bis anspruchsvollen Berggipfeln. Wie in einem Schuhladen. Ich kann mich kaum entscheiden. Ich lief also zügig los zu meinem ersten Ziel. Ziemlich zügig. Denn bereits am Morgen legte sich eine Wolkenbank um den Rophaien. Bleib gefälligst dort, dachte ich mir. Der Weg zum Fleschsee war teils im Schnee. Mit guten Bergschuhen aber kein Problem. Das steile Stuck zur Schön Chulm ist der Sonne gnadenlos ausgeliefert, deshalb ist dieser Teil komplett schneefrei. Und das auf über 1800 Meter im April. Es war richtig heiss. Nach anstregendem Aufstieg, was vor allem an meinem übertriebenen Tempo lag, stand ich auf der traumhaft schönen Fläche der Schön Chulm. Und nun? Mein eigentliches Vorhaben wurde zunichte gemacht. Ja ich gebe es zu. Ich hatte eigentlich ein klares Ziel vor Augen. Der Diepen. Es lag etwas mehr Schnee wie am 29. Dezember 2016, als ich auf dem Weg zum Rophaien war. Obwohl der Diepen zum Greifen nah scheint, muss man ihn umrunden. Die schattige Westseite ist das Problem. Dieses lange Teilstuck im alten und harten Schnee wollte ich mir ohne Steigeisen nicht zumuten. Ok, ein anderer Gipfel musste her. Ich schaute gen Südosten und entschied mich für den Hagelstock. Ein einfacher aber hübscher Grat führt zum Gipfel. Bereits einige Mitgenossen pausierten auf dem Hagelstock. Was mir allerdings Sorgen bereitete war das Wetter. 100 Meter vor dem Gipfel zog diese unsympathische Wolkenbank zum Hagelstock und gab ihn nicht mehr frei. Dort bin ich und dort bleibe ich. Na vielen Dank. Komischerweise hüllten die Wolken den Berg nur zur Hälfte ein und versperrten die Sicht gegen Süden. Nach Norden genoss ich einen wunderbaren Ausblick. Die erblickten Mitgenossen stellten sich als Skitourengänger heraus. Beim besten Willen konnte ich mir eine schöne Abfahrt nicht vorstellen. Kein Pulver, nur wenige cm Schnee und ab 1800 Meter kann man ihn, statt Ostereier, suchen gehen. Nach 20 Minuten verliess ich meinen ersten Berggipfel dieser Saison wieder. Die Wolkenbank breitete sich inzwischen auch auf dem Abstiegsweg aus. Wieder auf der Fläche angelangt verzog sich die Klette (ja ich nenne diese Wolkenbank jetzt so) und tanzte nur noch um den Hagelstock herum. Immerhin. Ich entschied mich also doch noch für eine grössere Pause in der wärmenden Sonne. Guter Entscheid. Es war unglaublich ruhig und wieder einmal genoss ich die pure Einsamkeit, umgeben von den schönsten Werke der Natur. Der Abstieg verlief dann bei gutem Wetter und ich landete rasch wieder bei der Bergstation Eggbergen.
Obwohl ich die Berge nur ungern wieder verlasse und mir der Abstieg Wehmut bereitet, fühle ich am Ende des Tages Zufriedenheit, innere Ruhe und Stolz. Alles was im Alltag manchmal verloren geht, geben mir die Berge wieder zurück. Es ist mehr als Leidenschaft. Es ist Leben.
Karfreitag, das Wetter top, sehr wenig Schnee, meinen Entscheid zu einer Bergtour war schnell gefällt. Etwas einfacheres musste her, schwierig die Verhältnisse ab 2000 Meter zu beurteilen. Ich wählte die Schön Chulm. Von dort aus hat man unzählige Möglichkeiten an einfachen bis anspruchsvollen Berggipfeln. Wie in einem Schuhladen. Ich kann mich kaum entscheiden. Ich lief also zügig los zu meinem ersten Ziel. Ziemlich zügig. Denn bereits am Morgen legte sich eine Wolkenbank um den Rophaien. Bleib gefälligst dort, dachte ich mir. Der Weg zum Fleschsee war teils im Schnee. Mit guten Bergschuhen aber kein Problem. Das steile Stuck zur Schön Chulm ist der Sonne gnadenlos ausgeliefert, deshalb ist dieser Teil komplett schneefrei. Und das auf über 1800 Meter im April. Es war richtig heiss. Nach anstregendem Aufstieg, was vor allem an meinem übertriebenen Tempo lag, stand ich auf der traumhaft schönen Fläche der Schön Chulm. Und nun? Mein eigentliches Vorhaben wurde zunichte gemacht. Ja ich gebe es zu. Ich hatte eigentlich ein klares Ziel vor Augen. Der Diepen. Es lag etwas mehr Schnee wie am 29. Dezember 2016, als ich auf dem Weg zum Rophaien war. Obwohl der Diepen zum Greifen nah scheint, muss man ihn umrunden. Die schattige Westseite ist das Problem. Dieses lange Teilstuck im alten und harten Schnee wollte ich mir ohne Steigeisen nicht zumuten. Ok, ein anderer Gipfel musste her. Ich schaute gen Südosten und entschied mich für den Hagelstock. Ein einfacher aber hübscher Grat führt zum Gipfel. Bereits einige Mitgenossen pausierten auf dem Hagelstock. Was mir allerdings Sorgen bereitete war das Wetter. 100 Meter vor dem Gipfel zog diese unsympathische Wolkenbank zum Hagelstock und gab ihn nicht mehr frei. Dort bin ich und dort bleibe ich. Na vielen Dank. Komischerweise hüllten die Wolken den Berg nur zur Hälfte ein und versperrten die Sicht gegen Süden. Nach Norden genoss ich einen wunderbaren Ausblick. Die erblickten Mitgenossen stellten sich als Skitourengänger heraus. Beim besten Willen konnte ich mir eine schöne Abfahrt nicht vorstellen. Kein Pulver, nur wenige cm Schnee und ab 1800 Meter kann man ihn, statt Ostereier, suchen gehen. Nach 20 Minuten verliess ich meinen ersten Berggipfel dieser Saison wieder. Die Wolkenbank breitete sich inzwischen auch auf dem Abstiegsweg aus. Wieder auf der Fläche angelangt verzog sich die Klette (ja ich nenne diese Wolkenbank jetzt so) und tanzte nur noch um den Hagelstock herum. Immerhin. Ich entschied mich also doch noch für eine grössere Pause in der wärmenden Sonne. Guter Entscheid. Es war unglaublich ruhig und wieder einmal genoss ich die pure Einsamkeit, umgeben von den schönsten Werke der Natur. Der Abstieg verlief dann bei gutem Wetter und ich landete rasch wieder bei der Bergstation Eggbergen.
Obwohl ich die Berge nur ungern wieder verlasse und mir der Abstieg Wehmut bereitet, fühle ich am Ende des Tages Zufriedenheit, innere Ruhe und Stolz. Alles was im Alltag manchmal verloren geht, geben mir die Berge wieder zurück. Es ist mehr als Leidenschaft. Es ist Leben.
Tourengänger:
Zoraya
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