Halserspitz (1862m) und die aussichtsreiche Überschreitung der Blauberge
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Man will es kaum glauben, aber auch den Andy treibt es ab und zu mal aus seinen geliebten Allgäuer, Lechtaler und Ammergauer Bergen. Heute sollte es endlich einmal in die Bayrischen Voralpen, genauer ins Mangfallgebirge um Kreuth herum gehen.
Als Ziel hatten wir uns eigentlich DIE typische Touri-Tour auf die Tegernseer Hütte und die beiden Gipfel Roßstein und Buchstein ausgesucht, allerdings sollte es mit Yeti69 zum klettern hingehen, das Südwand-Schmankerl war das Ziel.
Es kam aber leider etwas anders, Yeti musste kurzfirstig absagen, und wir haben dann auch umgeschwenkt. Statt die stark frequentierte Wandertour zur Tegernseer Hütte zu gehen sind wir ein paar Meter weiter an den Parkplatz Weißbach gefahren.
Die Halserspitz und die Blauberge sind sicherlich ein würdiges Ersatzziel. Vom Parkplatz sieht die Nordseite zwar noch gut weiß aus, ein bisschen Schneegestapfe hat aber noch nie geschadet.
Auf dem breiten Fahrweg geht es hinein ins Weißachtal, die Siebenhütten sind recht schnell erreicht. Hier entscheiden wir uns nun die Runde andersrum als üblich zu drehen, zum einen schaut der Nordgrat der Halserspitze recht interessant aus, zum anderen ist so herum sicherlich weniger los.
Also zweigen wir links ab und folgen dem schönen Wanderweg am Hohlensteinbach entlang nach Osten. Direkt südlich des Großen Wildbrenners zweigt der Weg nach Süden ab und es geht steiler den Wald hinauf in den Sattel zwischen dem Wenigberg und dem Zwieselberg, welche sich jeweils mit nur ein paar Schritten vom Wegesrande entfernt besteigen lassen. Lohnend sind sie aber garantiert nicht. Nach dem Weißenbachkopf geht es ein paar Meter hinunter zur kleinen Wenigberghütte, hier legen wir dann eine kurze Rast ein und geniessen die Ruhe und die warme Frühlingssonne. Es geht danach noch ein gutes Stück schneefrei den Hang hinauf, kurz unter dem in der Karte verzeichneten verfallenen Stanglhäusl ist der Schnee dann leider nicht mehr zu umgehen. Am Grat entlang und teils durch die Latschen geht es noch am einfachsten. Bald erreichen wir den Abzweig zur Gufferthütte, hier müssen wir uns nun entscheiden. Entweder zu dieser im Schnee hinüberqueren, oder direkt den Nordgrat hinauf. Einfache Entscheidung. Auf teilweise schön festem Trittschnee geht es hinauf und wir gelangen schnell an eine Schrofenpassage. Hier müsste der Normalweg normalerweise Richtung Karspitz abzweigen, es sind jedoch keine Spuren vorhanden und auch der Weg ist nicht erkennbar unter dem Schnee.
Also direkt die Schrofen in leichter I-er Kletterei hinauf, ein großes Schneefeld erwartet uns danach. Hier ist der Schnee schon deutlich weicher und die gut 40-45° steile Flanke fordert ein paar Kräfte. Am Latschenrand ist dies jedoch gut zu verantworten. Danach folgt noch ein kurzes Latschenstück und ein letzter Aufschwung, welcher sogar einen netten II-er zulässt wenn man will, und wir erreichen unter erstaunten Blicken den Gipfel.
Hier gilt es nun erstmal die Schuhe und die klatschnassen Socken auszuziehen und zu trocknen bevor wir uns eine länge Pause bei grandiosem Panorama gönnen.
Klarer Blickfang ist der Guffert mit seinen steilen Nordwänden. Auch lässt sich im Osten das Kaiergebirge sehen, im Südwesten dominieren die schroffen Gipfel des Karwendels.
Und im Norden ist schön unser eigentliches Tagesziel zu sehen.
Der schönste Teil der Tour steht uns ja aber noch bevor, die aussichtsreiche Überschreitung der Blauberge ist nun an der Reihe. Der Karspitz ist nicht mehr als eine kleine Erhebung am Wegesrande, auch der Blaubergkopf ist recht schnell erreicht. Danach geht es in eine etwas tiefere Einschartung und wieder knapp 100 Hm hinauf zur Blaubergschneid. Schwierigkeiten gibt es hier keine, man muss eher vor lauter Panorama bewundern aufpassen nicht zu stolpern. Kurz nach der Wichtelplatte legen wir dann noch eine weitere längere Rast ein und geniessen die warme Sonne. An der Blaubergalm vorbei geht es weiter dem Schildenstein entgegen. Diesen lassen wir heute jedoch links liegen und ziehen den Abstieg durch die Wolfsschlucht vor. Zunächst ist erstmal wieder Schneestapfen angesagt, der Weg in die Schlucht ist dann zum Glück schneefrei. Mehrere Stahlseile helfen einem beim Abstieg, ohne diese hätten sicherlich viele Wanderer ein Problem mit dem steilen Gelände. Der Pfad durch die Schlucht ist klasse angelegt, von unten würde man nicht auf die Idee kommen das hier ein viel begangener Weg hinaufführt.
Am Talboden angekommen geht es dann gemütlich am Lauf der Felsweißach entlang an einigen kleinen Hütten vorbei zu den Siebenhütten und auf dem Fahrweg zurück zum Parkplatz.
Zeiten und Schwierigkeiten:
Laufzeit 5h45min, Gesamtzeit 8h15min.
Eine sehr gemütliche Runde mit ausgiebigen Pausen.
Fazit:
Die Halserspitz und die Überschreitung der Blauberge sind eine wunderbare Tour im Mangfallgebirge. Aussichtsreich, abwechslungsreich und zu dieser Jahreszeit auch nicht überlaufen. Erst am Gipfel der Halserspitz haben wir andere 6 Wanderer getroffen, bei der anschliessenden Überschreitung nur noch 3 weitere. Das war sicherlich nicht unsere letzte Tour in dieser schöne Ecke :-)
Als Ziel hatten wir uns eigentlich DIE typische Touri-Tour auf die Tegernseer Hütte und die beiden Gipfel Roßstein und Buchstein ausgesucht, allerdings sollte es mit Yeti69 zum klettern hingehen, das Südwand-Schmankerl war das Ziel.
Es kam aber leider etwas anders, Yeti musste kurzfirstig absagen, und wir haben dann auch umgeschwenkt. Statt die stark frequentierte Wandertour zur Tegernseer Hütte zu gehen sind wir ein paar Meter weiter an den Parkplatz Weißbach gefahren.
Die Halserspitz und die Blauberge sind sicherlich ein würdiges Ersatzziel. Vom Parkplatz sieht die Nordseite zwar noch gut weiß aus, ein bisschen Schneegestapfe hat aber noch nie geschadet.
Auf dem breiten Fahrweg geht es hinein ins Weißachtal, die Siebenhütten sind recht schnell erreicht. Hier entscheiden wir uns nun die Runde andersrum als üblich zu drehen, zum einen schaut der Nordgrat der Halserspitze recht interessant aus, zum anderen ist so herum sicherlich weniger los.
Also zweigen wir links ab und folgen dem schönen Wanderweg am Hohlensteinbach entlang nach Osten. Direkt südlich des Großen Wildbrenners zweigt der Weg nach Süden ab und es geht steiler den Wald hinauf in den Sattel zwischen dem Wenigberg und dem Zwieselberg, welche sich jeweils mit nur ein paar Schritten vom Wegesrande entfernt besteigen lassen. Lohnend sind sie aber garantiert nicht. Nach dem Weißenbachkopf geht es ein paar Meter hinunter zur kleinen Wenigberghütte, hier legen wir dann eine kurze Rast ein und geniessen die Ruhe und die warme Frühlingssonne. Es geht danach noch ein gutes Stück schneefrei den Hang hinauf, kurz unter dem in der Karte verzeichneten verfallenen Stanglhäusl ist der Schnee dann leider nicht mehr zu umgehen. Am Grat entlang und teils durch die Latschen geht es noch am einfachsten. Bald erreichen wir den Abzweig zur Gufferthütte, hier müssen wir uns nun entscheiden. Entweder zu dieser im Schnee hinüberqueren, oder direkt den Nordgrat hinauf. Einfache Entscheidung. Auf teilweise schön festem Trittschnee geht es hinauf und wir gelangen schnell an eine Schrofenpassage. Hier müsste der Normalweg normalerweise Richtung Karspitz abzweigen, es sind jedoch keine Spuren vorhanden und auch der Weg ist nicht erkennbar unter dem Schnee.
Also direkt die Schrofen in leichter I-er Kletterei hinauf, ein großes Schneefeld erwartet uns danach. Hier ist der Schnee schon deutlich weicher und die gut 40-45° steile Flanke fordert ein paar Kräfte. Am Latschenrand ist dies jedoch gut zu verantworten. Danach folgt noch ein kurzes Latschenstück und ein letzter Aufschwung, welcher sogar einen netten II-er zulässt wenn man will, und wir erreichen unter erstaunten Blicken den Gipfel.
Hier gilt es nun erstmal die Schuhe und die klatschnassen Socken auszuziehen und zu trocknen bevor wir uns eine länge Pause bei grandiosem Panorama gönnen.
Klarer Blickfang ist der Guffert mit seinen steilen Nordwänden. Auch lässt sich im Osten das Kaiergebirge sehen, im Südwesten dominieren die schroffen Gipfel des Karwendels.
Und im Norden ist schön unser eigentliches Tagesziel zu sehen.
Der schönste Teil der Tour steht uns ja aber noch bevor, die aussichtsreiche Überschreitung der Blauberge ist nun an der Reihe. Der Karspitz ist nicht mehr als eine kleine Erhebung am Wegesrande, auch der Blaubergkopf ist recht schnell erreicht. Danach geht es in eine etwas tiefere Einschartung und wieder knapp 100 Hm hinauf zur Blaubergschneid. Schwierigkeiten gibt es hier keine, man muss eher vor lauter Panorama bewundern aufpassen nicht zu stolpern. Kurz nach der Wichtelplatte legen wir dann noch eine weitere längere Rast ein und geniessen die warme Sonne. An der Blaubergalm vorbei geht es weiter dem Schildenstein entgegen. Diesen lassen wir heute jedoch links liegen und ziehen den Abstieg durch die Wolfsschlucht vor. Zunächst ist erstmal wieder Schneestapfen angesagt, der Weg in die Schlucht ist dann zum Glück schneefrei. Mehrere Stahlseile helfen einem beim Abstieg, ohne diese hätten sicherlich viele Wanderer ein Problem mit dem steilen Gelände. Der Pfad durch die Schlucht ist klasse angelegt, von unten würde man nicht auf die Idee kommen das hier ein viel begangener Weg hinaufführt.
Am Talboden angekommen geht es dann gemütlich am Lauf der Felsweißach entlang an einigen kleinen Hütten vorbei zu den Siebenhütten und auf dem Fahrweg zurück zum Parkplatz.
Zeiten und Schwierigkeiten:
Parkplatz | Wenigberghütte | 90 min | T2 |
Wenigberghütte | Halserspitz | 75 min | T4-, I |
Halserspitz | Wichtelplatte | 65 min | T3 |
Wichtelplatte | Parkplatz | 110 min |
T2 bis Wolfsschlucht T3+, I Wolfsschlucht T1 bis Parkplatz |
Laufzeit 5h45min, Gesamtzeit 8h15min.
Eine sehr gemütliche Runde mit ausgiebigen Pausen.
Fazit:
Die Halserspitz und die Überschreitung der Blauberge sind eine wunderbare Tour im Mangfallgebirge. Aussichtsreich, abwechslungsreich und zu dieser Jahreszeit auch nicht überlaufen. Erst am Gipfel der Halserspitz haben wir andere 6 Wanderer getroffen, bei der anschliessenden Überschreitung nur noch 3 weitere. Das war sicherlich nicht unsere letzte Tour in dieser schöne Ecke :-)
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