Erste Begegnung mit den Schweizer Bergen - Rigi
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Seit Mai 1966 arbeitete ich in Winterthur als Gastarbeiter, damals gerade 19 Jahre alt geworden und fertig mit der Lehre (das war damals in so jungen Jahren noch möglich!).
Diese und weitere Beschreibungen entnehme ich einem Tourenbuch, das ich damals geführt habe und das jetzt viele Erinnerungen in mir wieder weckt. In der Zwischenzeit gibt es sicher mehr und andere Zugänge zu den Zielen, so daß ich darauf verzichte, einzelne Zwischenpunkte oder Abfahrtzeiten aufzulisten. Auch Fotos habe ich größtenteils nicht mehr, sei es, daß sie vergilbt sind oder ich einfach keine Fotos machte. Hier mein erster Bericht:
Rigi Pfingsten 1966, Sommer 1968
Mit der SBB (Schweizer Bundesbahn) fuhr ich bis nach Arth-Goldau. Hier stieg ich in die Rigibahn um. Gemächlich stieg die Bahn bergan, wenn ich vorwärts schaute, wußte ich manchmal nicht, wo sie wohl weiterfahren würde, aber die schweizer Bauingenieure sind in aller Welt gut bekannt, und es fand sich immer wieder ein Weg für die Bahn.
Während die Rigi von Norden wie eine gerade Wand aussieht und der Grat auch sehr ebenmäßig ist, führt von Goldau ein Tal bis fast zum Gipfel hinauf. Hierin fuhr die Zahnradbahn, über Almwiesen und an heimelige Häuser vorbei, bis die Endstation in fast 1800 m Höhe erreicht war. Sofort ging ich die Stufen zum Gipfel (1797 m) empor, schaute auf Lauerzersee, Zuger- und Vierwaldstättersee, so daß ich erst nicht wußte, welcher See wie heißt.
Wolken zogen unter mir entlang und verdeckten die Seen, die Dörfer und Städte. Am anderen Endes des Vierwaldsättersees grüßte der Pilatus zu mir herüber, weiter links waren die Berge der Innerschweiz, deren Namen ich aber noch nicht kannte.
Ich ging hinab bis nach Rigi-Kaltbad. Von hier führte ein Weg am Fels entlang, fast 1000 m über dem Vierwaldstättersee. Welch' eine Aussicht offenbarte sich mir! Die Schiffe waren spielzeugklein, manchmal mußte ich mich sogar übe das Geländer beugen, um das unter mir liegende Ufer zu erblicken.
So wandelte ich zur Rigi-Scheidegg. Hier nahm ich einen leichten Imbiß zu mir , zumal es nun steil bergab ging. Meine Knie merkte ich immer mehr. Müde kan ich auf die Straße, die von Gschwänd (Talstation der Luftseilbahn zur Scheidegg-Burggeist) nach Gersau führt. Meine Hoffnungen, von einem Auto ins Tal gebracht zu werden, erfüllten sich leider nicht. Endlich in Gersau angekommen, war es fast dunkel. Auf der Uferstraße lief ich bis nach Brunnen, wo ich billig übernachten konnte (das gab es damals wirklich noch!)
Zwischenbemerkung: Am nächsten Tag wollte ich noch etwas sehen und hielt den Daumen hoch. Es hielt eine DS 19!!! Der Fahrer machte mit seinem Sohn einen Auflug. Es ging zum Gotthardpaß hoch!!! Schweigend saß ich im Auto(sessel) und schaute mir diese unbekannte Gegend an, und ich verspürte die Lust, auf all' diese Berge hinaufzusteigen.
Die Berge hatten mich gefangen.
Es sollte bis zum Sommer 1968 dauern, bis wir (mein älterer Bruder Kalli war in der Zwischenzeit nachgekommen) der Rigi wieder einen Besuch abstatteten. Diesmal fuhren wir mit dem Auto bis zum "Ochsenschneu" oberhalb von Goldau (ob das heute noch möglich ist, weiß ich nicht). Die erste halbe Stunde im Wald hatte ich Mühe, mich einzulaufen, es ging auch steil bergan, als wir dann über Wiesen und an Alphütten vorbeigingen, war ich wieder in meinem Element, und mit Leichtigkeit erklommen wir den Dossen (1685 m). Wieder erwartete uns ein unvergleichlicher Blick auf die Seen und Berge. Vom Gipfel ging es zur Rigi-Scheidegg. Von hier stiegen wir über das "Teuffeli" in schier endlosen Kehren steil im Wald bergab. Am Abend schlugen wir das Zelt wild in der Nähe von Schwyz auf (damals fand man noch Platz irgendwo auf einer Wiese!). Von dort lockten in der Nähe die Mythen.
P.S.: Die Touren werden im Laufe der Zeit immer anspruchsvoller, es werden auch Fotos geladen!
Diese und weitere Beschreibungen entnehme ich einem Tourenbuch, das ich damals geführt habe und das jetzt viele Erinnerungen in mir wieder weckt. In der Zwischenzeit gibt es sicher mehr und andere Zugänge zu den Zielen, so daß ich darauf verzichte, einzelne Zwischenpunkte oder Abfahrtzeiten aufzulisten. Auch Fotos habe ich größtenteils nicht mehr, sei es, daß sie vergilbt sind oder ich einfach keine Fotos machte. Hier mein erster Bericht:
Rigi Pfingsten 1966, Sommer 1968
Mit der SBB (Schweizer Bundesbahn) fuhr ich bis nach Arth-Goldau. Hier stieg ich in die Rigibahn um. Gemächlich stieg die Bahn bergan, wenn ich vorwärts schaute, wußte ich manchmal nicht, wo sie wohl weiterfahren würde, aber die schweizer Bauingenieure sind in aller Welt gut bekannt, und es fand sich immer wieder ein Weg für die Bahn.
Während die Rigi von Norden wie eine gerade Wand aussieht und der Grat auch sehr ebenmäßig ist, führt von Goldau ein Tal bis fast zum Gipfel hinauf. Hierin fuhr die Zahnradbahn, über Almwiesen und an heimelige Häuser vorbei, bis die Endstation in fast 1800 m Höhe erreicht war. Sofort ging ich die Stufen zum Gipfel (1797 m) empor, schaute auf Lauerzersee, Zuger- und Vierwaldstättersee, so daß ich erst nicht wußte, welcher See wie heißt.
Wolken zogen unter mir entlang und verdeckten die Seen, die Dörfer und Städte. Am anderen Endes des Vierwaldsättersees grüßte der Pilatus zu mir herüber, weiter links waren die Berge der Innerschweiz, deren Namen ich aber noch nicht kannte.
Ich ging hinab bis nach Rigi-Kaltbad. Von hier führte ein Weg am Fels entlang, fast 1000 m über dem Vierwaldstättersee. Welch' eine Aussicht offenbarte sich mir! Die Schiffe waren spielzeugklein, manchmal mußte ich mich sogar übe das Geländer beugen, um das unter mir liegende Ufer zu erblicken.
So wandelte ich zur Rigi-Scheidegg. Hier nahm ich einen leichten Imbiß zu mir , zumal es nun steil bergab ging. Meine Knie merkte ich immer mehr. Müde kan ich auf die Straße, die von Gschwänd (Talstation der Luftseilbahn zur Scheidegg-Burggeist) nach Gersau führt. Meine Hoffnungen, von einem Auto ins Tal gebracht zu werden, erfüllten sich leider nicht. Endlich in Gersau angekommen, war es fast dunkel. Auf der Uferstraße lief ich bis nach Brunnen, wo ich billig übernachten konnte (das gab es damals wirklich noch!)
Zwischenbemerkung: Am nächsten Tag wollte ich noch etwas sehen und hielt den Daumen hoch. Es hielt eine DS 19!!! Der Fahrer machte mit seinem Sohn einen Auflug. Es ging zum Gotthardpaß hoch!!! Schweigend saß ich im Auto(sessel) und schaute mir diese unbekannte Gegend an, und ich verspürte die Lust, auf all' diese Berge hinaufzusteigen.
Die Berge hatten mich gefangen.
Es sollte bis zum Sommer 1968 dauern, bis wir (mein älterer Bruder Kalli war in der Zwischenzeit nachgekommen) der Rigi wieder einen Besuch abstatteten. Diesmal fuhren wir mit dem Auto bis zum "Ochsenschneu" oberhalb von Goldau (ob das heute noch möglich ist, weiß ich nicht). Die erste halbe Stunde im Wald hatte ich Mühe, mich einzulaufen, es ging auch steil bergan, als wir dann über Wiesen und an Alphütten vorbeigingen, war ich wieder in meinem Element, und mit Leichtigkeit erklommen wir den Dossen (1685 m). Wieder erwartete uns ein unvergleichlicher Blick auf die Seen und Berge. Vom Gipfel ging es zur Rigi-Scheidegg. Von hier stiegen wir über das "Teuffeli" in schier endlosen Kehren steil im Wald bergab. Am Abend schlugen wir das Zelt wild in der Nähe von Schwyz auf (damals fand man noch Platz irgendwo auf einer Wiese!). Von dort lockten in der Nähe die Mythen.
P.S.: Die Touren werden im Laufe der Zeit immer anspruchsvoller, es werden auch Fotos geladen!
Tourengänger:
FJung
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