Vitamin G - Gufelstock (2436 m) mit Varianten


Publiziert von PStraub , 20. März 2017 um 16:21.

Region: Welt » Schweiz » Glarus
Tour Datum:20 März 2017
Ski Schwierigkeit: WS
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GL   Schilt-Mürtschengruppe   Spitzmeilengruppe 
Aufstieg: 1640 m

Im Verlauf des letzten Winters konnte man des öfteren lesen, wir wären von einem Vitamin-D-Mangel bedroht. Ein Schelm, wer eine PR-Aktion der Pharmaindustrie dahinter vermutet!
Statt entsprechende Tabletten zu schlucken, habe ich mich einer Sonnen-Kur unterworfen.

Am Tag der Winter-Sonnenwende habe ich eine ganz ähnliche Tour wie heute gemacht. Allerdings zu Fuss. Dass heute um 11:29 Uhr Frühlingssonnenwende war, habe ich erst nachträglich festgestellt.


Mit dem Auto bis zum Stockhaus (Gasthaus Fronalpstock), ab da per Ski bis zum Rotärd. Ab ca. 2000 m ging ein mässiger Südwind und über den Tälern bildeten sich Nebelbänke.
Der Schnee war sehr angenehm zu gehen, gestern hatte es bis weit hinauf geregnet und in der Nacht ist die oberste Schicht gefroren.
Der einsame Schiltbezwinger, der schon vor 10 Uhr hinunterfuhr, hatte allerdings eine hörbar ruppige Abfahrt.

Auf dem Schwarzstöckli habe ich die Felle das erste Mal abgezogen und bin zur Heustockfurggel abgefahren.
Hächlenstock und Heustock stehen ja nicht gerade im Zentrum skitouristischen Interesses, sind aber attraktive Ziele abseits des (Schilt-)Mainstreams.
Auf dem Heustock habe ich die Felle das zweite Mal abgezogen, hier folgte eine traumhafte Sulzabfahrt Richtung Fessis.

Auf den Gufelstock bin ich quer den Hang hinauf aufgestiegen, das ging erstaunlich einfach. Für die dritte Abfahrt des Tages bin ich so hoch als möglich quer durch die steilen Nordosthänge von Höch und Chli Höch gefahren. Das darf nur bei absolut sicheren Verhältnissen gemacht werden!

Bei der Gegensteigung zu P. 2313, zum Wisschamm (neu nur noch P. 2348) und zum Sattel über dem Rotärd folgten die Fell-Auf-und-Ab-Zyklen vier bis sechs: Hier sollte nur unterwegs sein, wer Felle und Schuhe schnell und einfach von Steigen auf Abfahren umstellen kann.

Bis auf rund 1900 m hinunter war der Schnee gut, dann war es "dank" Regenrinnen und Wärme eher eine Murkserei. Erst der Schluss auf der Skiliftpiste war wieder angenehm.

Das ist eine äusserst lohnende Skiwanderung. Etwas hinauf, etwas hinab in einer weiten und bis auf ein paar Schneehühner völlig einsamen Gegend. Bei letzteren scheint bereits die Balz begonnen zu haben, auf jeden Fall knarrte es ständig in den Hängen.

Tourengänger: PStraub


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