Kilimanjaro (Uhuru Peak 5895m)
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Kilimanjaro via Machame Route (6 Tage)
Da es hier ja schon einige ausführliche Routenbeschreibungen gibt möchte ich jetzt nicht noch mal das Gleiche schreiben, sondern mich eher kurz halten und auf die Bilder verweisen.
Nach der Anreise aus Deutschland, einer Nacht im Hotel, Transfer zum Machame Gate und Erledigung der Formalitäten gehen wir gegen halb 11 auf etwa 1800m los und wandern mit Pausen in etwa 4,5 Stunden zum Machamecamp auf 3100m. Der Weg führt durchgehend durch dichten Bergregenwald, allerdings sind bis auf ein paar Affen zu Beginn eigentlich keine Tiere zu sehen. Durch die vielen Leute die hier vorbei laufen haben sie sich weiter in den Wald zurückgezogen. Im Camp, dass genau an der oberen Grenze des Regenwalds liegt gibt es wenig zu tun. Wir sitzen vor dem Zelt in der Sonne und warten auf das Abendessen. Gegen Abend reißt es sogar auf und wir haben einen schönen Blick richtung Gipfel und ganz besonders zum Mount Meru neben dem die Sonne untergeht.
Am nächsten Tag kommt die kürzeste Etappe der ganzen Tour. Durch "Märchenwald" wie die Guides sagen geht es in etwa 3,5 Stunden zum New Shira Camp auf 3900m. Nachdem es morgens noch schön war, zieht es jetzt zu und regnet ein paar Stunden inklusive Blitz und Donner. Zum Glück fing es erst an als wir gerade das Camp erreicht haben. Gegen Abend reißt es wie schon tags zuvor wieder auf und der Gipfel des Kilimanjaro sowie der Mount Meru und die Zacken des Shira Hochplateaus sind wunderbar zu sehen.Im Gegensatz zur Nacht davor wird es hier schon merklich kälter.
Am dritten Tag der Tour überschreiten wir gleich zu Beginn die 4000m Marke wo auch die Vegetation relativ abrupt endet. Flach ansteigend laufen wir dem Kilimanjaro entgegen, dessen Gipfelaufbau wir stets im Blick haben. Auf etwa 4300m trifft die Machame Route auf die Lemosho Route die von Westen her kommt. Weiter geht es dann zum Lava Tower auf 4600m, wo wir Mittagessen. Anschließend geht es wieder runter bis auf 3900m zum Barranco Camp, wo auch noch die Umbwe Route hinzu stößt. Kurz bevor wir ankommen fängt es an zu tröpfeln und wir kommen gerade noch im Zelt an bevor wir richtig nass werden. Diesmal regnet es nicht so lang und es reißt wieder auf. Auch von hier hat man einen schönen Blick zum Gipfel. Richtig steil ist die Südseite, dessen Höhen von Wolken umwabert werden. Da das Camp in einem Tal liegt, ist die Sonne schon relativ früh weg und es wird kalt. Dementsprechend verkriechen wir uns bald nach dem Abendessen in den Schlafsack.
Am nächsten Morgen kommt direkt der steilste Abschnitt der gesamten Tour, die 250m hohe "Barranco Wall". Im Zick Zack schlängelt sich ein Weg durch die Wand, wo teilweise auch die Hände benutzt werden müssen (max. I+). Oben angekommen hat man einen wunderbaren Blick auf den Gipfelaufbau, über die Regenwälder am Fuß des Berges und auf den Mount Meru. Nun wandert man immer ostwärts richtung Karanga Camp. Zunächst verliert man etwa 200m an Höhe, steigt diese wieder auf und kommt um eine Ecke. Hier sieht man das Camp schon und denkt man sei in 10 Minuten da, dann geht es allerdings noch mal 200m runter die man dann natürlich auch wieder rauf muss. Im Camp gibt es Mittagessen und eine kurze Erholungspause, dann folgen noch 600m Aufstieg zum Barafu Camp, dem letzten vor dem Gipfel. Abendessen gibt es diesmal schon um halb 6 und dann direkt in den Schlafsack.
Um 12 werden wir geweckt, um 1 geht es los richtung Gipfel. Viele Lichter sind schon unterwegs, wir starten jedoch später da wir generell etwas schneller unterwegs waren. Mal mehr mal weniger steil steigen wir nun kontinuierlich Berg auf. Anfangs sind die Temperaturen beim Gehen noch angenehm, irgendwann kommt aber Wind auf und es wird unangenehm. Als wir den Stella Point bzw. den Kraterrand erreichen ist es noch stockdunkel, nicht mal am Horizont ist Licht zu erkennen. Nach einer Tasse Tee gehen wir weiter zum höchsten Punkt, den wir nach etwas mehr als einer halben Stunde erreichen. Auf dem Weg dorthin beginnt es zu dämmern, sodass wir genau zum Sonnenaufgang am Gipfel stehen. Außerdem habe ich auf dem letzten Stück erstaunliche Schwindelanfälle, wobei ich ein Mal sogar einfach nach hinten umgekippt wäre, glücklicherweise war aber einer der Guides direkt hinter mir und konnte mich noch halten. Nachdem die ganzen Tage über keinerlei Anzeichen der Höhe gemerkt habe, weder Kopfschmerzen, noch Übelkeit, Appetitlosigkeit oder sonst irgendwas, macht es sich dann auf fast 6000m in Form von Schwindel doch bemerkbar. Am Gipfel bleiben wir nur etwa 15 Minuten, dann geht es wieder runter. Unterhalb des Stella Points machen wir nochmal eine kürzere Rast, bevor wir endgültig zum Barafu Camp absteigen. Hier schlafen wir eine Stunde, dann packen wir unsere Sachen, essen etwas und steigen die weiteren 1600m zum Mweka Camp auf 3100m ab, das wir gegen 3 Uhr erreichen. Hier ist es wunderbar warm, der Gipfel ist immer noch zu sehen und wir sitzen einfach nur im Stuhl und legen die heißen Füße hoch. Nach dem Abendessen werden noch die Trinkgelder verhandelt, dann fallen wir in einen tiefen Schlaf und wachen wunderbar erholt auf.
Der letzte Tag beginnt mit der Abschiedszeremonie. Erst wird eine Rede der Gäste gehalten, dann wird vom Hauptguide vorgelesen wer wie viel Trinkgeld bekommt, zum Schluss wird dann von der Gruppe das Kilimanjaro Lied gesungen. Die letzte Etappe zurück in die Zivilisation fällt angenehm flach aus, nach 2 Stunden sind wir unten, wo wir auch unsere offizielle Besteigungsurkunde erhalten. Ich bin Nummer 843234, irgendwann in den 80er Jahren wurde die Nummer 1 ausgestellt. In den letzten Jahren werden es jährlich immer mehr, laut Aussage der Guides sind es mittlerweile 30-40 tausend Besteigungen pro Jahr, wobei die Erfolgsquote bei den Besteigungen lediglich bei 39% liegt.
Die gesamte Tour war wunderschön, top organisiert, dazu hatten wir richtiges Wetterglück. Im März fängt normalerweise die Regenzeit an, bei uns hat es wenn dann jeweils nachmittags geregnet, ansonsten nie. Jeden Morgen, jede Nacht und jeden Abend war es klar. Während wir gelaufen sind schien fast durchgehend die Sonne. Dazu kommt dass wir eigentlich durchgehend den Gipfel sehen konnten. Bevor wir losgegangen sind sprachen wir noch mit einigen anderen im Hotel. Einer sagte in der Gipfelnacht war es "sogar" sternenklar, andere sagten dass sie eigentlich jeden Tag komplett durchgenässt wurden. Generell war es wohl die letzten 4 Wochen eher schlecht. Außerdem war der Gipfel einen Tag nach unserem Gipfel komplett in Wolken gehüllt, wir hatten wie gesagt jedoch unglaubliches Wetterglück. Auch am Berg war es relativ angenehm was die Anzahl der Leute angeht. Bis auf den Gipfeltag sind wir auf den einzelnen Etappen so gut wie keinen anderen Leuten begegnet. In den Camps war natürlich immer was los, aber wenn man sich die Größe der Lagerplätze anschaut und sieht wie viel letztendlich davon belegt war muss man schon sagen dass man in der Hauptsaison vielleicht nicht so gerne hier sein würde.
Die Besteigung an sich ist nirgendwo schwierig was die Technik angeht, es geht einzig und allein um die Höhe. Die Guides erzählten auch dass es sehr viele Leute gibt die hier hinkommen und vorher noch nicht mal einen Berg betreten haben.
Da es hier ja schon einige ausführliche Routenbeschreibungen gibt möchte ich jetzt nicht noch mal das Gleiche schreiben, sondern mich eher kurz halten und auf die Bilder verweisen.
Nach der Anreise aus Deutschland, einer Nacht im Hotel, Transfer zum Machame Gate und Erledigung der Formalitäten gehen wir gegen halb 11 auf etwa 1800m los und wandern mit Pausen in etwa 4,5 Stunden zum Machamecamp auf 3100m. Der Weg führt durchgehend durch dichten Bergregenwald, allerdings sind bis auf ein paar Affen zu Beginn eigentlich keine Tiere zu sehen. Durch die vielen Leute die hier vorbei laufen haben sie sich weiter in den Wald zurückgezogen. Im Camp, dass genau an der oberen Grenze des Regenwalds liegt gibt es wenig zu tun. Wir sitzen vor dem Zelt in der Sonne und warten auf das Abendessen. Gegen Abend reißt es sogar auf und wir haben einen schönen Blick richtung Gipfel und ganz besonders zum Mount Meru neben dem die Sonne untergeht.
Am nächsten Tag kommt die kürzeste Etappe der ganzen Tour. Durch "Märchenwald" wie die Guides sagen geht es in etwa 3,5 Stunden zum New Shira Camp auf 3900m. Nachdem es morgens noch schön war, zieht es jetzt zu und regnet ein paar Stunden inklusive Blitz und Donner. Zum Glück fing es erst an als wir gerade das Camp erreicht haben. Gegen Abend reißt es wie schon tags zuvor wieder auf und der Gipfel des Kilimanjaro sowie der Mount Meru und die Zacken des Shira Hochplateaus sind wunderbar zu sehen.Im Gegensatz zur Nacht davor wird es hier schon merklich kälter.
Am dritten Tag der Tour überschreiten wir gleich zu Beginn die 4000m Marke wo auch die Vegetation relativ abrupt endet. Flach ansteigend laufen wir dem Kilimanjaro entgegen, dessen Gipfelaufbau wir stets im Blick haben. Auf etwa 4300m trifft die Machame Route auf die Lemosho Route die von Westen her kommt. Weiter geht es dann zum Lava Tower auf 4600m, wo wir Mittagessen. Anschließend geht es wieder runter bis auf 3900m zum Barranco Camp, wo auch noch die Umbwe Route hinzu stößt. Kurz bevor wir ankommen fängt es an zu tröpfeln und wir kommen gerade noch im Zelt an bevor wir richtig nass werden. Diesmal regnet es nicht so lang und es reißt wieder auf. Auch von hier hat man einen schönen Blick zum Gipfel. Richtig steil ist die Südseite, dessen Höhen von Wolken umwabert werden. Da das Camp in einem Tal liegt, ist die Sonne schon relativ früh weg und es wird kalt. Dementsprechend verkriechen wir uns bald nach dem Abendessen in den Schlafsack.
Am nächsten Morgen kommt direkt der steilste Abschnitt der gesamten Tour, die 250m hohe "Barranco Wall". Im Zick Zack schlängelt sich ein Weg durch die Wand, wo teilweise auch die Hände benutzt werden müssen (max. I+). Oben angekommen hat man einen wunderbaren Blick auf den Gipfelaufbau, über die Regenwälder am Fuß des Berges und auf den Mount Meru. Nun wandert man immer ostwärts richtung Karanga Camp. Zunächst verliert man etwa 200m an Höhe, steigt diese wieder auf und kommt um eine Ecke. Hier sieht man das Camp schon und denkt man sei in 10 Minuten da, dann geht es allerdings noch mal 200m runter die man dann natürlich auch wieder rauf muss. Im Camp gibt es Mittagessen und eine kurze Erholungspause, dann folgen noch 600m Aufstieg zum Barafu Camp, dem letzten vor dem Gipfel. Abendessen gibt es diesmal schon um halb 6 und dann direkt in den Schlafsack.
Um 12 werden wir geweckt, um 1 geht es los richtung Gipfel. Viele Lichter sind schon unterwegs, wir starten jedoch später da wir generell etwas schneller unterwegs waren. Mal mehr mal weniger steil steigen wir nun kontinuierlich Berg auf. Anfangs sind die Temperaturen beim Gehen noch angenehm, irgendwann kommt aber Wind auf und es wird unangenehm. Als wir den Stella Point bzw. den Kraterrand erreichen ist es noch stockdunkel, nicht mal am Horizont ist Licht zu erkennen. Nach einer Tasse Tee gehen wir weiter zum höchsten Punkt, den wir nach etwas mehr als einer halben Stunde erreichen. Auf dem Weg dorthin beginnt es zu dämmern, sodass wir genau zum Sonnenaufgang am Gipfel stehen. Außerdem habe ich auf dem letzten Stück erstaunliche Schwindelanfälle, wobei ich ein Mal sogar einfach nach hinten umgekippt wäre, glücklicherweise war aber einer der Guides direkt hinter mir und konnte mich noch halten. Nachdem die ganzen Tage über keinerlei Anzeichen der Höhe gemerkt habe, weder Kopfschmerzen, noch Übelkeit, Appetitlosigkeit oder sonst irgendwas, macht es sich dann auf fast 6000m in Form von Schwindel doch bemerkbar. Am Gipfel bleiben wir nur etwa 15 Minuten, dann geht es wieder runter. Unterhalb des Stella Points machen wir nochmal eine kürzere Rast, bevor wir endgültig zum Barafu Camp absteigen. Hier schlafen wir eine Stunde, dann packen wir unsere Sachen, essen etwas und steigen die weiteren 1600m zum Mweka Camp auf 3100m ab, das wir gegen 3 Uhr erreichen. Hier ist es wunderbar warm, der Gipfel ist immer noch zu sehen und wir sitzen einfach nur im Stuhl und legen die heißen Füße hoch. Nach dem Abendessen werden noch die Trinkgelder verhandelt, dann fallen wir in einen tiefen Schlaf und wachen wunderbar erholt auf.
Der letzte Tag beginnt mit der Abschiedszeremonie. Erst wird eine Rede der Gäste gehalten, dann wird vom Hauptguide vorgelesen wer wie viel Trinkgeld bekommt, zum Schluss wird dann von der Gruppe das Kilimanjaro Lied gesungen. Die letzte Etappe zurück in die Zivilisation fällt angenehm flach aus, nach 2 Stunden sind wir unten, wo wir auch unsere offizielle Besteigungsurkunde erhalten. Ich bin Nummer 843234, irgendwann in den 80er Jahren wurde die Nummer 1 ausgestellt. In den letzten Jahren werden es jährlich immer mehr, laut Aussage der Guides sind es mittlerweile 30-40 tausend Besteigungen pro Jahr, wobei die Erfolgsquote bei den Besteigungen lediglich bei 39% liegt.
Die gesamte Tour war wunderschön, top organisiert, dazu hatten wir richtiges Wetterglück. Im März fängt normalerweise die Regenzeit an, bei uns hat es wenn dann jeweils nachmittags geregnet, ansonsten nie. Jeden Morgen, jede Nacht und jeden Abend war es klar. Während wir gelaufen sind schien fast durchgehend die Sonne. Dazu kommt dass wir eigentlich durchgehend den Gipfel sehen konnten. Bevor wir losgegangen sind sprachen wir noch mit einigen anderen im Hotel. Einer sagte in der Gipfelnacht war es "sogar" sternenklar, andere sagten dass sie eigentlich jeden Tag komplett durchgenässt wurden. Generell war es wohl die letzten 4 Wochen eher schlecht. Außerdem war der Gipfel einen Tag nach unserem Gipfel komplett in Wolken gehüllt, wir hatten wie gesagt jedoch unglaubliches Wetterglück. Auch am Berg war es relativ angenehm was die Anzahl der Leute angeht. Bis auf den Gipfeltag sind wir auf den einzelnen Etappen so gut wie keinen anderen Leuten begegnet. In den Camps war natürlich immer was los, aber wenn man sich die Größe der Lagerplätze anschaut und sieht wie viel letztendlich davon belegt war muss man schon sagen dass man in der Hauptsaison vielleicht nicht so gerne hier sein würde.
Die Besteigung an sich ist nirgendwo schwierig was die Technik angeht, es geht einzig und allein um die Höhe. Die Guides erzählten auch dass es sehr viele Leute gibt die hier hinkommen und vorher noch nicht mal einen Berg betreten haben.
Tourengänger:
Sebi4190
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