Sighignola (1314m) - Balcone d'Italia - immer wieder lohnend
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Auf der Webcam des Monte Generoso war gut zu erkennen gewesen, dass die Sighignola mittlerweile schneefrei sein sollte, zumindest auf ihrer Südseite. Daher ein gutes Ziel für einen ersten Besuch auf der Alpensüdseite in der nun beginnenden Wandersaison – zugleich eine Erkundungstour für weitere bereits machbare Ziele im Süden.
Als Ausgangspunkt bot sich Melide an – nur eine S-Bahnstation ab Lugano (zumindest solange die Züge wegen einer Baustelle in Paradiso nicht anhalten). Der Aufstieg von dort wie auch schon in diesem früheren Bericht aus 2013 beschrieben über den Damm nach Bissone. Dort werden Bahngleise und Autobahn auf einer Überführung gequert und danach wird zur kleinen Kirche San Vitale aufgestiegen (T1 bis T2).
Hier nun wird die von Arogno herauf- und nach Pugerna/Caprino hinabführende schmale Fahrstrasse überquert und der auf der gegenüberliegenden Seite weiterführende, zunächst noch breite Weg eingeschlagen.
Dieser folgt in einem ausholenden Bogen der Nordflanke oberhalb von Campione. 2013 war dieser Abschnitt in keinem guten Zustand, mittlerweile ist er aber offensichtlich instandgesetzt worden (nunmehr T2).
Kurz vor Erreichen der Hütte auf der Alpe di Pugerna (die Hütte wird hier erstmals sichtbar und wäre noch rund 100 m entfernt) wendet man sich nach rechts und folgt dem streckenweise recht steilen Grat auf Wegspuren bis zum Gipfel resp. der unmittelbar darunterliegenden Terrasse, auf der zumeist eine Schweizer Flagge weht (T3). Auf den letzten Metern kurz vor dem Ziel hatte sich bei früheren Begehungen zu ähnlicher Jahreszeit teils noch recht tiefer Schnee gehalten. Diesmal allerdings war er schon weg – kein Schneekontakt auf der gesamten Strecke.
„Sighignola“ findet sich auf dieser Route übrigens erst gegen Ende der Tour auf den Wegweisern (zuvor „San Vitale“ bzw. „Alpetto“). Insbesondere sollte der nur mit einem Holzschild versehene Abzweig nach rechts zum Alpetto nicht übersehen werden. Auf dem Schlussabschnitt hat es dann eine Vielzahl unterschiedlicher Markierungen einschliesslich von an Ästen angebrachten Bändseln. Als Versicherung, auf dem richtigen Weg zu sein, durchaus brauchbar, für die eigentliche Wegfindung eher verzichtbar.
Die Aussicht am Gipfel machte dem Namen „Balcone“ heute alle Ehre. Viele Besucher hatte es an diesem Tag allerdings nicht; und die wenigen waren überwiegend motorisiert. Auch die kleine Bar hatte offenbar noch Winterpause – schade. Die schön gestylten Steinbänke mussten neu sein. Doch so schön sie anzuschauen waren, so kalt waren sie trotz Sonnenschein zu dieser Jahreszeit leider noch. Für die Mittagsrast mit Brotzeit waren deshalb die Holzbänke bei der Kapelle auf dem eigentlichen, nur wenige Meter höheren Gipfel deutlich geeigneter. Wenn nur die hier ringsum stehenden Bäume nicht die Aussicht so eingeschränkt hätten :-( .
Der folgende Abstieg dann wie der Aufstieg. Für die Alternative, auf der Südseite nach Arogno konnte ich mich nicht so recht erwärmen, weil es mir hier schon zweimal passiert war, dass ich infolge des vielen Laubs von der richtigen Spur abgekommen war.
Insgesamt wieder eine schöne und lohnende Tour, die zugleich Lust gemacht hat, bald in die Südschweiz für weitere Unternehmungen zurückzukommen.

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