Sulzfluh, 2817m
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Auch für dieses Wochenende planten wir eine Skitour zu unternehmen. Wir waren unschlüssig über das Tourenziel, so bietet sich St. Antönien an, da findet sich für jeden Geschmack etwas Passendes.
Frühzeitig parkierten wir da Auto beim Parkplatz P5 Hinter Züg / Chüeschärmen (kostenpflichtig Fr. 6.-- / Tag). Eisige -9° zeigte das Thermometer an, ein mässiger Wind machte die Sache auch nicht gerade angenehmer.
Schnell suchten wir die sieben Sachen zusammen und machten uns auf den Weg Richtung Partnun. Das Tourenziel haben wir noch immer nicht bestimmt. Bei P1654 muss nun die Entscheidung fallen ob wir uns Richtung Rotspitz, Schollberg oder zur Sulzfluh entscheiden sollen. Eine kurze Diskussion, wir entschieden uns für die Sulzfluh. Die Bedingungen waren perfekt.
Wir stiegen direkt zum Gasthaus Alpenrösli und weiter vorbei an P1802 auf die Route 113a Richtung Einstieg zum Gemschtobel ein. Es hat ca 10cm Neuschnee gegeben. Dies wird ein Pulvertraum geben. Wie wird sich die Schlüsselstelle hinauf zum Gemschtobel präsentieren? In wenigen Minuten werden wir es wissen. Vorausgehende Gruppen benötigten einige Zeit diese zu überwinden, was mich schlimmes erahnen liess.
Dort angekommen stellten wir fest, dass sich diese diesen Winter recht schneearm präsentiert und von einem dicken Eispanzer bedeckt ist. Ein Aufstieg durch dieses Couloir ist für wenige geübte Berggänger ohne die nötige Ausrüstung (Steigeisen, Pickel) kaum möglich. Diese hatten wir nicht dabei. Nach dem ersten Versuch brachen wir dann die Übung ab und suchten eine andere Aufstiegsmöglichkeit. Wir sind diese Stelle nach rechts umgangen und durch die steile Schneeflanke aufgestiegen, was sich als gute aber sehr kräfteraubende Entscheidung darstellte. Bei jedem Schritt bin ich Knie- bis Hüfttief im Schnee eingesunken. Oben angekommen legten wir eine kurze Trink- und Verpflegungspause ein. Das Gemschtobel präsentierte sich wie immer, lang und temperaturmässig sehr warm.
Das imposante Gipfelkreuz blinzelt uns bereits entgegen. Die letzten Meter rund um den Gipfelaufbau hatten wir dann rasch geschafft. Die Aussicht vom der Sulzfluh P2817 ist einmalig, tausende Gipfel, tausende mögliche Tourenziele, einfach grandios.
Die Abfahrt folgte der Aufstiegsroute.
Fazit: Immer wieder eine imposante Tour. Dieses Jahr präsentiert sich die Schlüsselstelle zum Gemschtobel recht schwierig. Der Aufstieg für weniger geübte Tourengänger ist ohne Hilfsmittel (Steigeisen, Pickel) nur mit grosser Mühe oder gar nicht zu bewältigen. Ist man mit einer Gruppe unterwegs empfiehlt sich ev ein Seil mitzunehmen, da so eine erhebliche Zeitersparnis resultiert. Im Gemschtobel liegt nicht sonderlich viel Schnee, es ist sicher von Vorteil ein Paar alte Skis mitzunehmen. Die Einstufung des SAC-Führers mit 'ZS' kann ich nur bestätigen.
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