Gewaltmarsch zur Spitzmauer (2446 m)


Publiziert von jagawirtha , 14. Januar 2017 um 12:52.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Totes Gebirge
Tour Datum:20 Oktober 2014
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Klettersteig Schwierigkeit: K2+ (WS+)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   A-OÖ 
Zeitbedarf: 9:30
Aufstieg: 1900 m
Abstieg: 1900 m
Strecke:18 km

Endlich passt das Wetter, ich habe frei, die Hütte hat auch noch ein paar Tage offen,also
ist die Spitzmauer im Toten Gebirge von Hinterstoder aus geplant.

Mein Start ist vom  Parkplatz beim Landeserholungsheim aus geplant, es gibt auch schon
vorher beim Schiederweiher einen Wanderparkplatz. Die Wege zur Hütte bleiben gleich
lang, zu lang. Ein MTB würde sich hier sehr anbieten, Man läuft erst mal 3,5 km ohne auch
nur 10 m Höhe zu gewinnen. Nach der Materialseilbahn beginnt dann der Steig der sich in
in Kehren hoch schlängelt, vorbei am Klinser-Wasserfall, am Kleinen und Großen Ofen
(Höhlen) bis es unter der Materialseilbahn Richtung Prielschutzhaus ansteigt. Dort wird
erst einmal gefrühstückt.

Von der Terrasse der Hütte kam man die Spitzmauer mit ihren steilen Abbrüchen ins
Stoderer Tal herrlich beobachten. Ich finde von dieser Seite aus braucht sie sich vor
keinem 3000 er verstecken. Nachdem ich keine Übernachtung in der Hütte geplant hatte,
muß ich aber Gas geben. Es liegen nochmal über 1000 Höhenmeter vor mir. Von der
Hütte aus geht man nach Westen immer auf die Spitzmauer zu. Rechts blickt man hinauf
zum Großen Priel, der von hier über den sehr langen Bert-Rienesch-Klettersteig (einer
der schwersten der Ostalpen) bezwungen werden kann. Ich halte mich Richtung Klinser-
scharte
, wohin ein deutlicher markierter Steig führt.

In der Klinserscharte zweigt linker Hand der Stodertaler Klettersteig hinauf zur Scharte
zwischen Weitgrubenkopf und Spitzmauerab. Die Abzweigung war nicht markiert. Es
führen aber deutliche Steigspuren zum Einstieg hoch, der durch einen großen rotgelben
Punkt gekennzeichnet ist. Der Klettersteig ist zwar nur mit B eingestuft, verlangt aber die
komplette Klettersteigausrüstung. Mit dem Klettersteig überwindet man ca. 250 hm, teil-
weise senkrecht über Leitern und Stahlstifte, dann nur im Fels, interessant angelegt. Vom
Ausstieg sieht am schon auf den plattigen Rücken der Spitzmauer.

Die letzten Höhenmeter sind teilweise im Schotter, teilweise über Platten zu bewältigen.
Am Gipfel angelangt gibt es kein Gipfelkreuz sondern ein Edelweissymbol aus Metall.
Die Aussicht ist leider nur noch nach Norden, nach Westen und Osten nur teilweise gut.
Die Sicht nach Süden ist mit tiefen Wolken versperrt. Trotzdem genieße ich ein wunder-
bares Gipfelerlebnis.

Der Abstieg erfolgt wie der Aufstieg. Es wäre aber auch möglich zwischen dem Weit-
grubenkopf und Meisenberg abzusteigen, dies wäre auch der sogenannte Normalweg
ohne Klettersteig auf die Spitzmauer. Eigentlich wollte ich den Weitgrubenkopf noch mit-
nehmen aber ich musste meine Reserven für den langen Marsch zum Parkplatz aufsparen.

Im Priel-Schutzhaus gibt es nochmal eine ausgedehnte Pause, damit die Speicher
wieder aufgefüllt werden konnten. Inzwischen war ich seit zwölf Stunden mit der Anfahrt
auf den Füßen. Der restliche Weg zum Parkplatz war dann doch erstaunlich schnell er-
ledigt. Ein schöner aber schwerer Tag neigte sich dem Ende.

Zustieg: eventuell mit Fahrrad/MTB-Unterstützung,

Klettersteig: im Frühjahr und Herbst bei Frost/Eis schwierig, da dieser komplett auf den
Nordseite liegt, im Frühjahr können auch Restschneefelder den Zustieg erschweren.

Alternative: Will man ohne Klettersteig auf die Spitzmauer, kann man den Weitgrubenkopf
umgehen und den Weg Nr. 264 benützen, ist aber länger.

Tour wird meist auf 2 Tage aufgeteilt mit Übernachtung im Priel-Schutz-Haus.

Tourengänger: jagawirtha


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