Der einsame kleine Bruder des großen Kotzens - Winterstimmungen am Roßkopf über' m Sylvensteinsee


Publiziert von Vielhygler , 17. Dezember 2016 um 22:58.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Karwendel
Tour Datum:17 Dezember 2016
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Aufstieg: 350 m
Abstieg: 350 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:P. kostenlos südwestlich von Fall und nördlich des "Kohlstattl" bezeichneten Lichtungsflecks. Wenige Plätze. (Alternative in Fall)
Kartennummer:DAV BY 12 Karwendelgebirge Nord Schafreiter

Nach einer ausgedehnten Arbeits- und Feiernacht habe ich mir heute natürlich etwas Kleines ausgesucht. Keine lange Tour, sondern einfach nur draußen sein! Von  Bad Tölz aus soll es eine kurze Anfahrt sein. Und natürlich eine Nordseite, denn ich möchte unbedingt Winterstimmungen genießen. Sehr schnell fiel bei einer Balkonzigarette meine Wahl auf den Roßkopf im Vorkarwendel, eines meiner unzähligen Kleinprojekte…

Das heutige Ziel

Der Roßkopf  (1131 m) ist ein rundlicher, überwiegend bewaldeter Vorberg des Kotzens (1771 m), der wiederum ein Vorberg des Stierjochs (1908 m) ist. Der Roßkopf steht hoch über dem Sylvensteinsee im Norden, der Dürrach im Osten und dem Krottenbach im Süden. Nach Westen sind es auch zur Wiesalm hinunter immerhin noch 120 Hm.
Doch damit nicht genug: der Roßkopf ist ein gleich doppelter Vorberg, denn er ist auch noch der nordöstlichste Vorposten des langen Grates, der vom Grasköpfl (1753 m) vielgipflig über den Grammersberg u.v. mehr  zum Sylvensteinsee hinabzieht.

Positiv aufgefallen ist mir der Roßkopf, den man von der Straße am Sylvensteinsee sehr gut sehen kann,  immer wieder, weil er schwer zu erkennende, aber doch eindeutige, Lichtungsflächen auf seiner Nordseite hat. Und im Winter finde ich Gipfellichtungen immer besonders schön, weil der Schnee sein barmherziges Tuch über die kahlgeschlagenen Flächen breitet und ich mich auf einen Baumstamm setzen und einfach schauen kann…außerdem sind die Lichtungen leicht zu erreichen, weil es immer einen Holzerstich hinauf gibt.

Die Wegbeschreibung der kleinen subalpinen Spazierwanderung...

...ist sehr einfach. Vom kleinen P. (siehe Anfahrt) ist "Schafreiter" und "Grammersberg" ausgeschildert. Es geht über den hübschen Wiesenfleck "Kohlstattl" hinweg auf einer Forststraße in norwestlicher Richtung, immer die Abhänge des Roßkopfs querend, zur hübschen Wiesalm, die eine Einsattelung zwischen dem Grammersberg (Simmetsberg) im Westen und dem Roßkopf im Osten ist.
Die Wiesalm ist ein Sattel und zugleich auch ein Almbuckel und von den auch im Winter besonnten Wirtschaftsgebäuden hat man hübsche Aussichten auf Schafreiter und Kotzen.

Die Wegeintragungen der AV-Karte stimmen hier am Roßkopf und ich kann den Holzfahrweg, der den Wiesalmbuckel nördlich umrundet, auf Anhieb finden. Anschließend ist die zweite Abzweigung nach links  richtig, sie führt ansteigend nach Osten, holt zu einer Serpentine aus und führt dann bis zum höchsten Punkt weiter. (Auf der Karte sollte sie als Sackstich westlich vom Gipfel enden, aber das stimmt nicht mehr, denn sie führt direkt hinauf).

Auf dem höchsten, unsichtigen Punkt stehen zwei Hochsitze und es ist schon eine Schneise zu sehen, die in zwei Minuten zur viel aussichtsreicheren nördlichen Lichtung führt (lt.Karte der P.1124).
Gipfellichtungen sind im Winter toll, ich suche mir einen Baumstamm zum draufsitzen, esse einen Apfel, trinke einen Schluck Wasser und schaue einfach: auf Benediktenwand, Sylvensteinsee, Schönberg und bis zum Roß- und Buchstein...

Die Bilder geben in den Kommentaren weitere Hinweise...

und  zeigen (hoffentlich) auch, wie winterlich jetzt trotz akuten Schneemangels die Nordseiten schon sind...

Schön war' s wieder, ich wünsch noch was... 

Tourengänger: Vielhygler


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