Des Ländles schönster Grat: Von Planken nach Vaduz
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Man möge mir verzeihen, aber ich war nie ein grosser Fan vom Ländle. So kommt es auch, dass ich bis anhin keinen Wanderfuss auf fürstliches Territorium gesetzt habe; angesichts von bloss 160km2 Landesfläche ein verschmerzbarer Verzicht. Aber für die herrliche Gratwanderung von Planken über die drei Schwestern und den Fürstensteig bis nach Gaflei (bzw. Vaduz in diesem Fall) werfe ich meine Prinzipien schon mal über Bord.
Die offenbar schönste Wanderung im ganzen Fürstentum Liechtenstein geniesst nicht nur auf Hikr grösste Beliebtheit. Tigerte ich zuvor wochenlang praktisch alleine durch die Voralpen, begegnen mir heute - einem Werktag im Dezember - über ein halbes Dutzend Wanderer. Typischerweise bricht man im hochgelegenen Gaflei auf, um die lange Gratwanderung in Planken zu beenden. Man hält so die Aufstiegsmeter sogar knapp unter der 1000m-Marke. Ich hab's umgekehrt gemacht, sonst wär die Veranstaltung an diesem Prachtstag etwas gar schnell vorbei gewesen. Und weil am Nachmittag nur sporadisch Busse nach Gaflei hochfahren, verlängerte ich den Abstieg kurzerhand nach Vaduz - wenn schon Liechtenstein, dann bitte die volle Dröhnung.
Den exakten Tourenverlauf erspar ich mir für einmal. Nicht nur haben das unzählige Hikrs schon bestens erledigt, auch ist die Route durchgehend markiert. Und wohin soll man sich auch verlaufen an diesem markanten Grat!? Die Verhältnisse sind zurzeit recht angenehm. Der Grossteil der Tour verläuft durch sonnige Südostflanken, welche komplett aper sind. Ausnahmen sind natürlich die Nordaufstiege zur Grossen Schwester, zum Garsellikopf und zum Kuegrat. Die Wege sind dort über längere Strecken mit (Hart-)Schnee bedeckt, was an einigen ausgesetzten Stellen rasch heikel wird. Dank guten (und tiefen) Spuren kann der trittsichere Bergwanderer aber Steigeisen und Pickel getrost zuhause lassen, Stöcke sind aber unbedingt empfehlenswert. Mein Dank an erico für den Hinweis, mit leichtem Rucksack marschiert es sich einfach genüsslicher.
Ein Routendetail soll trotzdem nicht unerwähnt bleiben. Auch wenn ich niemandem seinen Gipfelerfolg vergällen möchte, muss ich anfügen, dass von den 32 Hikr-Begehungen des Gafleispitz (1999m) wohl nur die wenigsten stattgefunden haben. Denn tatsächlich handelt es sich dabei nicht um die schöne Aussichtskuppe P. 1982 mit dem Kreuz, welche auf Hikr "Gafleichöpfli" genannt wird, sondern einen markanten Felskopf wenige Minuten nördlich davon. Ich habe mir die Mühe gemacht und bin vom Wanderweg auf dessen Westseite in ziemlich direkter Linie hochgestiegen. Das erfordert, nach kurzem Legföhrenintro, heikle und ausgesetzte Kletterei in äusserst brüchigem Gestein (mind. II+). Wer weniger pedantisch sammelt als ich, lässt also besser die Finger davon. Und findet erst noch hochoffiziellen Rückhalt bei unseren Topografen aus Wabern: Seit neustem heisst P. 1982 nämlich tatsächlich wieder Gafleispitz, nachdem ihm diese Ehre bis 1959 schon mal zuteil wurde... Die arme, nun plötzlich namenlose Kote P. 1999 dürfte so endgültig in Vergessenheit geraten.
Zeiten
1:30 Sarojasattel
1:00 Grosse Schwester
0:45 Kuegrat
1:30 Gaflei
1:05 Vaduz (teils Laufschritt)
Die offenbar schönste Wanderung im ganzen Fürstentum Liechtenstein geniesst nicht nur auf Hikr grösste Beliebtheit. Tigerte ich zuvor wochenlang praktisch alleine durch die Voralpen, begegnen mir heute - einem Werktag im Dezember - über ein halbes Dutzend Wanderer. Typischerweise bricht man im hochgelegenen Gaflei auf, um die lange Gratwanderung in Planken zu beenden. Man hält so die Aufstiegsmeter sogar knapp unter der 1000m-Marke. Ich hab's umgekehrt gemacht, sonst wär die Veranstaltung an diesem Prachtstag etwas gar schnell vorbei gewesen. Und weil am Nachmittag nur sporadisch Busse nach Gaflei hochfahren, verlängerte ich den Abstieg kurzerhand nach Vaduz - wenn schon Liechtenstein, dann bitte die volle Dröhnung.
Den exakten Tourenverlauf erspar ich mir für einmal. Nicht nur haben das unzählige Hikrs schon bestens erledigt, auch ist die Route durchgehend markiert. Und wohin soll man sich auch verlaufen an diesem markanten Grat!? Die Verhältnisse sind zurzeit recht angenehm. Der Grossteil der Tour verläuft durch sonnige Südostflanken, welche komplett aper sind. Ausnahmen sind natürlich die Nordaufstiege zur Grossen Schwester, zum Garsellikopf und zum Kuegrat. Die Wege sind dort über längere Strecken mit (Hart-)Schnee bedeckt, was an einigen ausgesetzten Stellen rasch heikel wird. Dank guten (und tiefen) Spuren kann der trittsichere Bergwanderer aber Steigeisen und Pickel getrost zuhause lassen, Stöcke sind aber unbedingt empfehlenswert. Mein Dank an erico für den Hinweis, mit leichtem Rucksack marschiert es sich einfach genüsslicher.
Ein Routendetail soll trotzdem nicht unerwähnt bleiben. Auch wenn ich niemandem seinen Gipfelerfolg vergällen möchte, muss ich anfügen, dass von den 32 Hikr-Begehungen des Gafleispitz (1999m) wohl nur die wenigsten stattgefunden haben. Denn tatsächlich handelt es sich dabei nicht um die schöne Aussichtskuppe P. 1982 mit dem Kreuz, welche auf Hikr "Gafleichöpfli" genannt wird, sondern einen markanten Felskopf wenige Minuten nördlich davon. Ich habe mir die Mühe gemacht und bin vom Wanderweg auf dessen Westseite in ziemlich direkter Linie hochgestiegen. Das erfordert, nach kurzem Legföhrenintro, heikle und ausgesetzte Kletterei in äusserst brüchigem Gestein (mind. II+). Wer weniger pedantisch sammelt als ich, lässt also besser die Finger davon. Und findet erst noch hochoffiziellen Rückhalt bei unseren Topografen aus Wabern: Seit neustem heisst P. 1982 nämlich tatsächlich wieder Gafleispitz, nachdem ihm diese Ehre bis 1959 schon mal zuteil wurde... Die arme, nun plötzlich namenlose Kote P. 1999 dürfte so endgültig in Vergessenheit geraten.
Zeiten
1:30 Sarojasattel
1:00 Grosse Schwester
0:45 Kuegrat
1:30 Gaflei
1:05 Vaduz (teils Laufschritt)
Tourengänger:
Bergamotte
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