Brienzer Rothorn - via Lättgässli und Roteböde
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Wenig verheissungsvoll die Wetteraussichten - so starten wir auf dem beinahe leeren, grossen, Parkplatz Schönenboden bei mehrheitlich bedecktem Himmel. Über P. 1239, P. 1307, P. 1314 und P. 1320 erreichen wir auf wenig ansteigendem BWW Schlacht; hier bewundern wir den kunstvollen Holzzaun vor einem einfach, doch überzeugend instand gestellten, alten Häuschen.
Weiterhin nur gemächlich ansteigend, gewinnen wir via P. 1369 und P. 1423, Hintersteinetli, unterhalb des Hundschopfes den Übergang Blattenegg.
Der Weg wird nun schmaler, und ab 1700 m doch beachtlich steil; er windet sich nun in vielen Kehren hoch bis zum wieder flacheren Wiesengelände unweit (P. 1982). Unterhalb der Felsen von Chrutere biegt er in östlicher Richtung ab, umgeht so die Felspartien unschwierig und führt zur Weggabelung auf P. 2073, Chruterebode.
Nach Westen führte der Pfad zum Chruterepass; wir wandern jedoch weiter nach Osten, bald einmal die erst geröllige Aufstiegshalde erreichend, wo - der Felswand entlang - einige Holzstufen den Aufstieg erleichtern. Wir können hier mit Freude feststellen, dass sich das Wetter doch gebessert hat: Richtung Hohgant und Schibegütsch zeigen sich am Himmel Aufhellungen - und Blau über diesen Gipfeln und deren Umgebung. Wie jedoch die Geröllhalde steiler und enger wird, ist (wohl vor vielen Jahren) eine lange Betontreppe angelegt worden. Zusätzlich mit einer Drahtseilsicherung ausgestattet, erlaubt sie einen unschwierigen Hochstieg zur grasbesetzten Felsnase, nach welcher ein teils etwas abschüssiges Pfädlein - auf einigen Metern auch gesichert - überleitet zum Übergang des Lättgässlis.
Während weder die Alpen noch der Brienzersee durch die Wolken zu erkennen sind, wandern wir jedoch an der Sonne unter den namenlosen Gipfeln, P. 2224, P. 2243 und P. 2311, hindurch - auf teils doch etwas abschüssigem Weglein - attraktiv unterhalb des Brienzergrates weiter; herrliche Wolkenspiele am Grat begleiten uns. Währen der Vorgipfel unseres ersten Gipfelzieles eine Neuschneeauflage aufweist, können wir die gesamte Traverse bis zur Abzweigung zum Schongütsch trockenen Fusses unternehmen - auf den letzten Metern hoch zu modernem Kreuz und alter Gipfelbank jedoch erreichen wir kaum ins Gewicht fallenden Neuschnee. Leider ist die Sicht hier arg eingeschränkt; zudem weht ein unangenehm kühler Wind, so dass wir uns rasch zum Abstieg aufmachen.
Oberhalb der Station der Zahnradbahn Brienzer Rothorn vorbei marschieren wir zum Restaurant Rothorn Kulm, wo wir im windgeschützten Zwischenraum an aufgestellten Tischen und Bänken unsere Mittagsverpflegung einnehmen. Unser kurzer Aufstieg auf dem Normalweg zum Brienzer Rothorn ist zwar von der Sonne beschienen, doch auf dem Gipfel verweilen wir auch hier nicht lange, zu kühl und ohne Aussicht ist’s auch hier.
Auf dem Gratweglein steigen wir wieder ab zu Restaurant und Bahnstation; oberhalb dieser biegt ein BWW ab nach Norden.
Hier geht’s erst doch steil und rutschig, doch kaum schwierig, hinunter auf Geröllunterlage zu Roteböde; allmählich wechseln sich schuttige Abschnitte mit kargen Wiesenflächen ab - und wird es abschnittweise etwas flacher. Eindrücklich sind während unseres längeren Abstieges die Einblicke in die Brätter sowie die auffälligen Auffaltungen gegen den Nesselstock hin. Wieder auf Alpgelände (nahe P. 1445) setzen wir den letzten Teil unserer heutigen Tour fort bis zu P. 1314; hier treffen wir auf unseren vormittäglichen Aufstiegsweg.
Auf derselben Strecke legen wir den verbleibenden km bis zum Parkplatz Schönenboden zurück - endlich habe ich das Lattgässli kennengelernt, und dynamische Wetterstimmungen erlebt.
ñ 3 h 5 min (inkl. ¼ h Pause) bis Schongütsch
ñ 2/5 h bis Brienzer Rothorn
ò 1 h 40 min
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