Rund um und auf den Zindlenspitz (2097 m)


Publiziert von rkroebl , 17. Oktober 2016 um 20:16.

Region: Welt » Schweiz » Schwyz
Tour Datum:16 Oktober 2016
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GL   CH-SZ   Oberseegruppe 
Zeitbedarf: 4:45
Aufstieg: 1193 m
Abstieg: 1193 m
Strecke:P.932 - Aberliboden - Zindlen - P. 1979 - Zindlenspitz - P. 1979 - P.1901 - Hohfläschen -Hohfläschenhütte - Aberli - P. 932 (14.0 km)
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW zum P. 932 am Wägitalersee oder cff logo Innerthal
Zufahrt zum Ankunftspunkt:PW zum P. 932 am Wägitalersee oder cff logo Innerthal
Kartennummer:Ausschnitt map. admin.ch, GPS Garmin etrex 30

Vier Mal wegen Wetters verschoben, hat es am Sonntag endlich geklappt und meine Rundtour auf und um den Zindlenspitz, hoch über dem Wägitalersee konnte bei prächtigstem Wanderwetter unternommen werden. Ein selten schöner Tag war das! Gar nicht so früh morgens Flucht aus dem Nebelmeer hinauf ins Wägital mit Ziel P. 932 von wo die beiden möglichen Zustiegsrouten zum Zindlenspitz ausgehen.
 

Tja, eben, ganz früh war ich nicht dran und die Idee, bei dem Wetter den vielleicht letzten schönen Herbsttag in den Bergen zu verbringen war nicht nur die Meine. Einen Parkplatz habe ich dann ein paar hundert Meter von P. 932 gefunden und machte mich dann auf, in Richtung Aberliboden, von wo ich nach rechts auf dem wrw signalisierten Weg zur Alp Zindlen aufstieg. Ein langer, bestens präparierter Weg, nirgends wirklich steil, genau so wie ich mir das gewünscht hatte. Normalerweise würde man ja die schwierigen Passagen einer solchen Rundtour eher im Aufstieg nehmen wollen. Dank der guten Vorinformation die ich aus verschiedenen Berichten hier hatte, tat ich das eben nicht und umrundete den Zindlenspitz im Gegenuhrzeigersinn. Kurze Pause bei der Alp Zindlen, wo der Selbstbedienungsschrank bestens bestückt war mit Bier, nach dem mir die Laune aber gar nicht stand. Weiter, etwas steiler dann zu P. 1979, wo einerseits der stotzige Schlängelweg hinauf in Richtung Gipfel abgeht, wo aber auch der wbw Alpinwanderweg über die Ostflanke des Bergs in Richtung Rossalplispitz weiterführt. Den würde ich nach der Gipfelbesteigung einschlagen.
 

 Aber erst mal hinauf, auf den je nach Blickwinkel unbewanderbaren Berg! Bis kurz unter dem Gipfel klares T3. Die letzten vielleicht 10 Hm kann man dann wahlweise in Felsgekraxel (I) oder ohne Gekraxel aber über stark ausgesetzten, schmalen Ausweichweg meistern. Über einen kurzen Gipfelgrat erreicht man den höchsten Punkt und das Gipfelkreuz. Traumhafte Aussicht in jede Richtung!
 

 Abstieg wieder über den schottrigen Weg hinunter zu P. 1979 und weiter auf dem wbw Alpinwanderweg über die Ostflanke und auf den Grat zwischen Zindlen- und Rossalplispitz. Der Grat ist streckenweise ausgesetzt, aber nirgends so schmal, dass nicht zwei Füsse nebeneinander passen würden. Die Schlüsselstelle dieser Tour kommt dann (in dieser Richtung gegangen) in Form einer Abkletterei über eine Felsstufe von vielleicht 8 Hm. Da die Stelle schattig liegt, sind hier die Tritte feucht bis nass, was erhöhte Vorsicht erfordert. Der Stufen und Griffe sind im festen Fels aber viele. Nur wenige Meter nach diesem Gekraxel folgt das Nächste. Weitere etwa 15 Hm Abkletterei warten auf Besuch. Diesmal mit einer durchgehenden Kettensicherung, um die man im Runterweg schon dankbar sein kann. Rauf ginge es wohl auch ohne, denn auch hier ist der Fels fest, gut strukturiert und ohne grosse Probleme machbar.
 

Am tiefsten Punkt im Sattel zwischen den beiden Spitzen (P. 1902, Rossalpelifurggel) geht dann der Weg weiterhin wbw markiert talwärts in Richtung Hohfläschen. Ein nicht ganz trivialer Abstieg ist das, mit ein paar Schrofenpassagen, die man nicht mehr aufrecht gehen kann. Vorallem auch darum nicht, weil sich im schmierigen Abstieg das Profil an den Bergschlappen immer wieder mit Matsch zuklebt – und Matsch auf Kalk ist bekanntlich keine glückliche Kombi. Sowieso nicht, wenn man doch schon Stunden unterwegs ist und 1200 Hm in den Beinen hat. Auch hier rate ich zu erhöhter Vorsicht.
 

Nach der steilen Passage folgt ein einfacher Wanderabstieg in Richtung Hohfläschenhütte, wo ich die abendliche Sonne und jede Menge Möhl genoss, bevor ich mich in Richtung See aufmachte. Irgendwie habe ich dann einen Abzweiger noch falsch interpretiert (zu dumm und faul, nochmal auf die Karte zu schauen) und bin dann in Relation zu meinem Parkplatz viel zu weit südlich auf die Seestrasse gestossen. Ein längerer Asphaltmarsch zurück zum Auto war die umgehende Strafe.
 

Die nahm ich – angesichts des Prachtstags und der tollen Tour – allerdings sehr gerne entgegen.



PS: Sorry kein GPS-Track, liess sich nicht exportieren. Grml.


Tourengänger: rkroebl


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