Von Quarksen, Kerkern und Röhren
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Drei Minitouren ganz am Rand der Sandsteinwelt...
Auch im Elbsandsteingebirge gibt es Ziele, die sich nicht gut in eine größere Wanderung einbinden lassen. An einem typischen Herbsttag habe ich mir drei Höhlen am Westrand der Sächsischen Schweiz ausgesucht, die sich mit kurzen Autoetappen gut kombinieren lassen.
Bei der "Quarkse" am Langenhennersdorfer Wasserfall, die auch Zwergenhöhle genannt wird, reduziert sich die Zustiegszeit auf ein Minimum. Man kann - und sollte - direkt am Wasserfall parken (östlicher Fahrbahnrand), der sich zwischen Pirna-Neundorf und Langenhennersdorf befindet. Der Wasserfall wird mit neun Metern Fallhöhe als höchster natürlicher Wasserfall der Sächsischen Schweiz bezeichnet. Die früher wenig einladende Ecke ist neuerdings freigeschnitten und aufgeräumt, leider gibt es aber keinen Wanderweg dorthin.
Rechts vom Wasserfall führen Steinstufen in einen Kamin, der das untere Mundloch der Höhle bildet. Dahinter beginnt ein gewinkelter Gang, der nach eingen Metern recht eng wird. Rechts befinden sich (mindestens) zwei Kammern. Nach der Engstelle gelangt man zum Höhlenbuch, bevor man über Blöcke (I+) zum oberen Mundloch klettert. Für den Durchstieg ist eine Stirnlampe erforderlich, damt man die Hände zum Klettern frei hat - m.E. ist diese Höhle anspruchsvoller zu befahren als etwa die Bellohöhle am Pfaffenstein. Wieder am Tageslicht angelangt, kann man sich den Wasserfall von oben anschauen der in südlicher Richtung über eine Treppe wieder zur Straße gelangen.
Etwas weiter südlich (gut 50 m) befindet sich noch das Mundloch der Langenhennersdorfer Klufthöhle II, bei der ich nur die sog. Untere Etage befahren habe. Zum Höhlenbuch muss man in der glatten Kluft hinauf zur Oberen Etage klettern.
Den Kerker erreicht man am schnellsten von der Zwieselbrücke (ca. 1 km südlich von Langenhennersdorf). Der Einstieg ist nicht leicht zu finden. Man geht hinter dem Parkplatz auf unmarkierten Pfadspuren dirkt in den Wald hinein. Nachdem man einen Forstweg überquert hat, sieht man eine Felsgruppe. Dort befindet sich ein Felstor, durch das man hindurchgeht und sich dann rechts hält und direkt auf die Felswand am Hang zugeht.
Rechts davon befindet sich das Mundloch in einer kleinen Schlucht. Durch einen Gang gelangt man - leicht nach links - zu einem Durchschlupf und bald danach zu einem länglichen Schacht. Etwa fünf Meter tiefer befindet sich ein weiterer Gang, der mehr oder weniger in entgegengesetzter Richtung zum Höhlenbuch führt. Für den Rückweg nimmt man am besten die gleiche Route, es gibt zwar noch einen anderen Ausgang, der aber wesentlich schwieriger zu befahren sein soll. Der "Normalweg" (auch "Verurteilung" genannt) ist wegen der Schachtstufe (II) etwas anspruchsvoller als der Durchstieg durch die Zwergenhöhle.
Um zur Diebsgrundhöhle zu gelangen, muss man einen kleinen Fußmarch in Kauf nehmen. Der günstigste Ausgangspunkt befindet sich am südlichsten Punkt der Straße zwischen Markersbach und dem Bielatal. Von der Zwiselbrücke sind es etwa 10 km Fahrtstrecke bis dorthin.
Ganz so glatt, wie ich dachte, lief es aber nicht. Der Diebsgrund befindet sich nämlich in einem ca. drei Kilometer breiten Streifen, der von keiner meiner Wanderkarten abgedeckt wird. Folglich wählte ich den falschen (größeren) Parkplatz, der etwas näher an Markersbach liegt und nahm den sogenannten Schwert-A-Weg, der von dort aus parallel zum Diebsgrund nach Süden führt. Besonders problematisch war der Irrtum aber nicht, denn nach einem Kilometer zweigt links ein (schlecht erhaltener) Weg hinüber zum Diebsgrund ab.
Im Diebsgrund ging ich taleinwärts weiter. Von der Stelle, an der die Forststraße den Grund verlässt (ca. 900 m vom "richtigen" Beginn der Diebsgrundes), geht man noch knapp 200 m direkt im Grund weiter. Die Höhle befindet sich dann ca. 15 m links der Weges unter einen Felsüberhang.
Groß ist sie nicht, die Diebsgrundhöhle, es gibt auch keine Kletterstellen. Dafür ist die typische Schichtfugenröhre so flach, dass man die ca. 10 Meter zur kleinen Schlusskammer mit dem - leider durchnässten - Höhlenbuch auf dem Bauch kriechend zurücklegen muss Die Gaudi hat ihren Preis, denn die Kleidung bleibt hier sicher nicht sauber!
Auf dem Rückweg zum Parkplatz versuchte ich, durch den Wald abzukürzen und treffe bald auf eine Forststraße. In der Annahme, es sei der Schwert-A-Weg, gehe ich nach rechts - und stehe bald wieder kurz vor der Höhle - ich war in einem Halbkreis in den Diebsgrund zurückgelaufen... Verblüfft kehrte ich um und legte die letzten Meter zum Parkplatz an der Straße zurück.
Zum Schluss noch ein paar Infos für Nachahmer...
Zwergenhöhle = Quarkse am Langenhennersdorfer Wasserfall
Ausgangspunkt: Parkbucht direkt am Wasserfall an der Straße Pirna - langenhennersdorf
Gehzeit unwesentlich, Befahrung ca. 20 min
Schwierigkeit: S1 oder T4 / I+
Kerker
Ausgangspunkt: Zwieselbrücke an der Kreuzug zwischen Langenhennersdorf, Berggießhübel und Bahra
Gehzeit gesamt ca. 20 min, Befahung ca. 20 min
Schwierigkeit S1 oder T4+ / II
Diebsgrundhöhle
Bester Ausgangspunkt: Parkplatz zwischen Markersbach und Raum (etwa auf halber Strecke, nicht der goße Parkplatz bei Markersbach)
Gehzeit gesamt ca. 45 min, Befahrung ca. 5 min
Schwierigkeit S1, für Schlanke unproblematisch
Die Zugänge sind alle T1.
Eine Stirnlampe ist für jede der Höhlen obligatorisch!
Auch im Elbsandsteingebirge gibt es Ziele, die sich nicht gut in eine größere Wanderung einbinden lassen. An einem typischen Herbsttag habe ich mir drei Höhlen am Westrand der Sächsischen Schweiz ausgesucht, die sich mit kurzen Autoetappen gut kombinieren lassen.
Bei der "Quarkse" am Langenhennersdorfer Wasserfall, die auch Zwergenhöhle genannt wird, reduziert sich die Zustiegszeit auf ein Minimum. Man kann - und sollte - direkt am Wasserfall parken (östlicher Fahrbahnrand), der sich zwischen Pirna-Neundorf und Langenhennersdorf befindet. Der Wasserfall wird mit neun Metern Fallhöhe als höchster natürlicher Wasserfall der Sächsischen Schweiz bezeichnet. Die früher wenig einladende Ecke ist neuerdings freigeschnitten und aufgeräumt, leider gibt es aber keinen Wanderweg dorthin.
Rechts vom Wasserfall führen Steinstufen in einen Kamin, der das untere Mundloch der Höhle bildet. Dahinter beginnt ein gewinkelter Gang, der nach eingen Metern recht eng wird. Rechts befinden sich (mindestens) zwei Kammern. Nach der Engstelle gelangt man zum Höhlenbuch, bevor man über Blöcke (I+) zum oberen Mundloch klettert. Für den Durchstieg ist eine Stirnlampe erforderlich, damt man die Hände zum Klettern frei hat - m.E. ist diese Höhle anspruchsvoller zu befahren als etwa die Bellohöhle am Pfaffenstein. Wieder am Tageslicht angelangt, kann man sich den Wasserfall von oben anschauen der in südlicher Richtung über eine Treppe wieder zur Straße gelangen.
Etwas weiter südlich (gut 50 m) befindet sich noch das Mundloch der Langenhennersdorfer Klufthöhle II, bei der ich nur die sog. Untere Etage befahren habe. Zum Höhlenbuch muss man in der glatten Kluft hinauf zur Oberen Etage klettern.
Den Kerker erreicht man am schnellsten von der Zwieselbrücke (ca. 1 km südlich von Langenhennersdorf). Der Einstieg ist nicht leicht zu finden. Man geht hinter dem Parkplatz auf unmarkierten Pfadspuren dirkt in den Wald hinein. Nachdem man einen Forstweg überquert hat, sieht man eine Felsgruppe. Dort befindet sich ein Felstor, durch das man hindurchgeht und sich dann rechts hält und direkt auf die Felswand am Hang zugeht.
Rechts davon befindet sich das Mundloch in einer kleinen Schlucht. Durch einen Gang gelangt man - leicht nach links - zu einem Durchschlupf und bald danach zu einem länglichen Schacht. Etwa fünf Meter tiefer befindet sich ein weiterer Gang, der mehr oder weniger in entgegengesetzter Richtung zum Höhlenbuch führt. Für den Rückweg nimmt man am besten die gleiche Route, es gibt zwar noch einen anderen Ausgang, der aber wesentlich schwieriger zu befahren sein soll. Der "Normalweg" (auch "Verurteilung" genannt) ist wegen der Schachtstufe (II) etwas anspruchsvoller als der Durchstieg durch die Zwergenhöhle.
Um zur Diebsgrundhöhle zu gelangen, muss man einen kleinen Fußmarch in Kauf nehmen. Der günstigste Ausgangspunkt befindet sich am südlichsten Punkt der Straße zwischen Markersbach und dem Bielatal. Von der Zwiselbrücke sind es etwa 10 km Fahrtstrecke bis dorthin.
Ganz so glatt, wie ich dachte, lief es aber nicht. Der Diebsgrund befindet sich nämlich in einem ca. drei Kilometer breiten Streifen, der von keiner meiner Wanderkarten abgedeckt wird. Folglich wählte ich den falschen (größeren) Parkplatz, der etwas näher an Markersbach liegt und nahm den sogenannten Schwert-A-Weg, der von dort aus parallel zum Diebsgrund nach Süden führt. Besonders problematisch war der Irrtum aber nicht, denn nach einem Kilometer zweigt links ein (schlecht erhaltener) Weg hinüber zum Diebsgrund ab.
Im Diebsgrund ging ich taleinwärts weiter. Von der Stelle, an der die Forststraße den Grund verlässt (ca. 900 m vom "richtigen" Beginn der Diebsgrundes), geht man noch knapp 200 m direkt im Grund weiter. Die Höhle befindet sich dann ca. 15 m links der Weges unter einen Felsüberhang.
Groß ist sie nicht, die Diebsgrundhöhle, es gibt auch keine Kletterstellen. Dafür ist die typische Schichtfugenröhre so flach, dass man die ca. 10 Meter zur kleinen Schlusskammer mit dem - leider durchnässten - Höhlenbuch auf dem Bauch kriechend zurücklegen muss Die Gaudi hat ihren Preis, denn die Kleidung bleibt hier sicher nicht sauber!
Auf dem Rückweg zum Parkplatz versuchte ich, durch den Wald abzukürzen und treffe bald auf eine Forststraße. In der Annahme, es sei der Schwert-A-Weg, gehe ich nach rechts - und stehe bald wieder kurz vor der Höhle - ich war in einem Halbkreis in den Diebsgrund zurückgelaufen... Verblüfft kehrte ich um und legte die letzten Meter zum Parkplatz an der Straße zurück.
Zum Schluss noch ein paar Infos für Nachahmer...
Zwergenhöhle = Quarkse am Langenhennersdorfer Wasserfall
Ausgangspunkt: Parkbucht direkt am Wasserfall an der Straße Pirna - langenhennersdorf
Gehzeit unwesentlich, Befahrung ca. 20 min
Schwierigkeit: S1 oder T4 / I+
Kerker
Ausgangspunkt: Zwieselbrücke an der Kreuzug zwischen Langenhennersdorf, Berggießhübel und Bahra
Gehzeit gesamt ca. 20 min, Befahung ca. 20 min
Schwierigkeit S1 oder T4+ / II
Diebsgrundhöhle
Bester Ausgangspunkt: Parkplatz zwischen Markersbach und Raum (etwa auf halber Strecke, nicht der goße Parkplatz bei Markersbach)
Gehzeit gesamt ca. 45 min, Befahrung ca. 5 min
Schwierigkeit S1, für Schlanke unproblematisch
Die Zugänge sind alle T1.
Eine Stirnlampe ist für jede der Höhlen obligatorisch!
Tourengänger:
Bergmax
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