Bachtel - mit drei Preziosen im Zustieg
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Wenn ich denn schon nach dem Flug mit der Ju-52 in der Nähe des Züri Oberlandes gut speisen und übernachten konnte - so lag es auf der Hand, anhand vondinu111s Beitrag und CampoTencias Bericht bemerkenswerte „Fundstücke“ miteinander zu verbinden - vielen Dank euch beiden für die Hinweise!
Bei zwar leicht kühlen Temperaturen, doch schönem Herbstwetter, starte ich beim Bahnhof Gibswil meine abwechslungsreiche Runde auf den Zürcher Oberländer Aussichtspunkt und -turm.
Nach wenigen Hundert Metern der Strasse entlang, biegt der WW in den Wald ab; rasch eröffnet sich in diesem das felsige Rund des Wissengubels: eine mächtige, sehr beeindruckende Felswand mit einer grossen Unterhöhlung entpuppt sich tatsächlich als unerwartetes Juwel! Beinahe ehrfürchtig nähere ich mich dem Naturwunder, schreite hinauf bis zur Höhle - und geniesse und staune länger.
Durchs lauschige Wäldchen Wässerholz hindurch erreiche ich wieder offenes Landwirtschaftsgebiet; über Blegi gewinne ich erst flach, dann mässig ansteigend, den grossen Hof Hinter Sennenberg. Ein kurzer Abstieg ins Tälchen des Huebbaches und wenige Meter Wiederaufstieg bringen mich zum überaus malerischen Bachtelweiher. Einzig eine Katze überrasche ich - sie trägt das ihre bei zur friedlichen Herbststimmung am schilf- und buschgesäumten Ufer des kleinen Weihers im Naturschutzgebiet.
Via Vorder Sennenberg gilt es nun auf WW den Einstieg zum nächsten der kleinen Naturschönheiten zu gewinnen: nach den beiden Hüttchen biege ich auf ca. 900 m ins Weidegelände ab, folge dem die Weiden unterteilenden Drahthag bei Chanzlen hinauf zur Waldeinbuchtung südlich des Einzelbaumes. Gleich beim Beginn des Waldes, nach nur wenigen Metern Dornengestrüpp, ist eine doch deutliche Wegspur zu erkennen, welche die m.E. korrekte Richtung einschlägt. Sehr rasch befinde ich mich nun beim Eingang in den Bachtelspalt - das geschilderte Baumhindernis sowie der Einzelbaum im Nagelfluhriss weisen den Weg. Immer höher werden zu beiden Seiten die Nagelfluhwände - immer enger wird der Durchgang - schliesslich muss ich mich tatsächlich seitlich, den Rucksack hinterher nachtragend, durchs letzte Engnis zwängen; doch: eine zwar nur kurze, doch aussergewöhnliche, Passage habe ich so dank Hikr gefunden!
Sogleich finde ich mich auf dem den Spalt umgehenden WW ein; diesem folge ich nun gemütlich via P. 1005 hinauf zum Gipfelplateau des Bachtels mit Restaurant und Fernmeldeturm. Während meiner Rast bei der Terrasse des heute geschlossenen Lokals unternehme ich auch den Abstecher zur 30 m höher gelegenen Aussichtsplattform des Turmes - eine doch beträchtliche Panoramasicht gegen die Zentralschweizer und Berner Alpen eröffnet sich hier, selbstverständlich auch zum von mir so geschätzten Zürichsee.
Für den Weitermarsch und Abstieg wähle ich die längere Waldpassage via P. 1060 und P. 946, nach dieser trete ich bald einmal wieder auf offene Flächen hinaus und erreiche Wernetshausen.
Über noch ländlich anmutende Strecken, an P. 691 und P. 636 vorbei, gewinne ich noch vor P. 605 ein Aussenquartier von Hinwil; unschwierig gelange ich durchs Städtchen zum Bahnhof, wo ich die längere Zugsfahrt in den Oberaargau antrete.
ñ 1 h 35 min bis Bachtel
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