Um die Bleilochtalsperre - Abschnitt Mitte


Publiziert von klemi74 , 14. Oktober 2016 um 17:54.

Region: Welt » Deutschland » Östliche Mittelgebirge » Thüringer Wald
Tour Datum:13 Oktober 2016
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 6:15
Aufstieg: 640 m
Abstieg: 640 m
Strecke:27km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Saalburg an der Bleilochtalsperre, zu erreichen von der A9 Nürnberg - Berlin, wenn man an der AS Schleiz-Süd abfährt und der Beschilderung folgt. Parken kann man direkt vor der Brücke rechts (teuer) oder weiter oben im Ort
Unterkunftmöglichkeiten:In allen Orten am Weg gibt es zumindest Ferienwohnungen, dazu hat es überall am See verteilt Ferienhäuser, die teilweise rein privat genutzt werden teilweise aber auch vermietet werden.

Die Bleilochtalsperre in Thüringen ist einer der größten Stauseen in Deutschland, gemessen am Stauvolumen steht sie sogar auf Platz 1. Dabei ist das "Thüringer Meer" nur einer von mehreren größeren und kleineren Stauseen, die miteinander die sogenannte Saalekaskade bilden.
Eigentlich ist der See viel zu groß, um ihn an einem Tag zu umrunden. Da es aber in Saalburg und Saaldorf Brücken über den See gibt, kann er in drei Tageswanderungen umrundet werden. Heute habe ich mich für den mittleren Abschnitt entschieden, bei dem die Wege ebenso wie im südlichen Teil nur gelegentlich am Ufer entlang führen.

Start der heutigen Runde ist im kleinen Städtchen Saalburg. Vorbei am Hotel Kranich folgt man einem kleinen Weg, der oberhalb des Sees, aber unterhalb der Häuser entlangführt. Leider trifft er am Ortsende auf die Straße, nach Querung eines Tales biegt man aber schon wieder rechts ab. An einigen Ferienhäusern vorbei führt die geteerte Straße weit nach Osten, weil ein Seitenarm des Sees hier weit vom Hauptteil wegführt.
Nach dem Ende dieses Seitenastes beginnt ein längerer, nicht allzu steiler Anstieg in schönem Fichtenwald, hier hat's Steinpilze en masse! Bald geht es wieder bergab in ein Tälchen, das man kurz vor der Einmündung in den See durchquert. Wieder geht es bergauf, jetzt durch von Stürmen verwüsteten Wald, der nur aus kleinen Fichten und Birken besteht. Erst kurz vor Saaldorf wird der Wald wieder dichter, nach den ersten Häusern des Dorfes geht es steil hinunter zur Uferstraße. Dieser folgend kommt bald die Brücke in den Blick, diese wird überquert.

Nach der Brücke geht man gleich wieder auf dem kleinen Sträßchen rechts weg zum verlassen wirkenden Ferienpark "Obere Saale'. Nun wird aus den bisherigen breiten Wegen endlich ein richtiger kleiner Wanderpfad. Nach einem kurzen Flachstück setzt eine kräftige Steigung an, die hinauf zum Aussichtspunkt am Heinrichstein führt. Weiter den Markierungen in Richtung Ebersdorf folgend, kommt man bald zu einer Kreuzung mehrerer Wege, links befindet sich der Einzelhof "Pohlinghaus".
Ab hier sollte man sich stets an der Markierung des Saale-Orla-Weges, einem roten Dreieck, orientieren. Diese bringen einen zum Frankenwaldblick, einem Aussichtspunkt, den man mal wieder von Bäumen befreien sollte. Nun geht es weit hinunter zur Ruhebene, die unten am See liegt, erst auf kleinen Waldwegen, dann auf Forstwegen. Kaum unten, schon steht der nächste kräftige Anstieg an: Ziel ist der Blaupunkt, ein weiterer Aussichtspunkt.
Der Saale-Orla-Weg bringt mich einmal mehr bis hinunter zum See, natürlich folgt der nächste Anstieg hinauf in das recht ursprünglich wirkende Dorf Zoppoten.

In Zoppoten halte ich mich rechts, ausgeschildert sind "Die Biere", gemeint ist allerdings keine Kneipengasse, sondern eine Bungalowsiedlung am See. Noch weit vor der Siedlung verlässt man das Teersträßchen wieder und biegt nach links in den Wald ab. Der Weg wechselt wiederholt die Richtung, am Luchsloch gibt es noch einen letzten Ausblick hinab auf den See.
Wenn die Straße schon in Sichtweite ist, endet eine lange Strecke mit leichtem Gefälle: noch einmal steht ein Anstieg an, die Straße wird überquert und entlang einiger zum Dorf Pöritzsch gehörender Häuser erreicht man eine kleine Kuppe. Jetzt geht es ziemlich gerade, an zwei Häusern vorbei, hinunter zur Saalburger Brücke und über sie hinweg ins Ziel.

Fazit:
An sich recht schöne Wanderung, die aber auf der Ostseite etwas arg viel auf geteerten (aber immerhin für den allgemeinen Verkehr gesperrten) Straßen verläuft; in dieser Hinsicht ist die Westseite schöner. Viel Wald hat es und somit nur gelegentlich Ausblicke zum See. Obwohl es sich um die Umrundung eines Stausees handelt, gibt es mehrere Anstiege von jeweils ca. 100 Höhenmetern. Außer mir war heute kein Wanderer zu sehen, das mag aber auch am mäßigen Wetter (bedeckt, 6 Grad, aber trocken) gelegen haben.

Gehzeiten:
Nach Saaldorf 2h15
Nach Zoppoten 2h25
Nach Saalburg 1h

Anmerkung:
Schwammerlfans sollten die Tour im Herbst machen, gerade der Abschnitt zwischen Frankenwaldblick und Blaupunkt ist ein gutes "Jagdrevier".

Tourengänger: klemi74


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