Das Hirlihorn eignet sich gut als Herbsttour, wenn um die 3000er der erste Schnee zu liegen kommt. Ein Nachteil ist allerdings die feuchten Blöcke, wenn man den Aufstieg beim Schaplersee angeht (= Schattenseite). Daher empfiehlt es sich, erst um die Mittagszeit beim Schaplersee den Schlussaufstieg anzupacken oder wenn man frühmorgens unterwegs ist, die Route umgekehrt anzugehen, d.h. den Aufstieg über die Schapleralpa auf der Sonnenseite zu machen.
Vom Fäld geht es auf gutem aber steilen Waldweg zum Mässerchäller und weiter über die Alpe Dri Stafle und Hockbode zum Schaplersee. Bis dahin befindet man sich auf Wanderwegen und der Schaplersee ist immer ausgeschildert. Kurz nach dem Schaplersee geht es weglos gegen rechts in den vorerst noch wenig steilen Block-durchsäten Rasenhang. Mit steigender Höhe werden die Blöcke grösser und grösser und kurz vor dem Gipfel geht es ohne Zuhilfenahme der Hände nicht mehr weiter. Obwohl das Hirlihorn nicht gerade sehr hoch ist; der Aufstieg vom Schaplersee ist eine spannende Sache, insbesondere wenn die Blöcke feucht und das Gras festgefroren wirkt.
Auf manch anderen viel prominenteren Gipfel hat es nur ein "schäbiges" Gipfelkreuz aber hier auf dem Hirlihorn gibt es seit 2013 ein neues ganz toll platziertes Gipfelkreuz. Die Aussicht ist ebenfalls weit besser als erwartet. Besonders die Sicht auf's Gross Schinhorn ist von hier aus toll. Und das mir vorher nicht bekannte Holzjihorn überzeugt von hier aus völlig und wird sofort in meiner Wunschliste registriert (inzwischen erledigt; siehe meinen Bericht dazu hier im Hikr).
Ich folge noch ein Stück dem Grat zum Stockhorn und entschliesse mich dann doch, den Abstieg in Richtung Schapleralpa zu beginnen. Auf dieser Seite ist es schön sonnig, alles trocken und weniger steil als beim Aufstieg. Auf der Schapleralpa wirkt es sehr herbstlich und ich steige über den Kaffeestafel nach Giesse ab, von wo ich auf der Strasse nicht allzu lange zurück nach Fäld wandern muss.
Kommentare