Lieberoser Wüste
|
||||||||||||||||||||
![]() |
![]() |
Großflächige Kiefernwälder auf sandigen Moränenböden der vergangenen Eiszeiten prägen weite Gebiete im südlichen Brandenburg. Touristisch sind sie wenig attraktiv, spöttisch wird die Landschaft auch als "Land der drei Meere" bezeichnet - namentlich wären das Waldmeer, Sandmeer, nix mehr!
Doch auch einige überraschende Ecken gibt es in den Waldgebieten, so z.B. die heute von mir besuchte Lieberoser Wüste, die größte Sandwüste Deutschlands. Entstanden ist sie 1942 durch einen Waldbrand, der wegen des laufenden Krieges keine hohe Priorität hatte und somit nicht gelöscht wurde. Nach dem Krieg erkannte die Rote Armee, dass dieses kahle Gebiet einen vortrefflichen Übungsplatz für Panzereinheiten abgibt... Also wurde rund um Lieberose ein riesiger Truppenübungsplatz eingerichtet, die Kahlfläche wurde über Jahrzehnte hinweg wieder und wieder von Panzerketten umgepflügt, so dass sich auf mehreren Quadratkilometern keinerlei Vegetation entwickeln konnte. Heute wird das Gelände nicht mehr militärisch genutzt, eine Folgenutzung ist wegen der unzähligen Munitionsreste und Blindgänger teilweise nicht abzusehen. Die Wüste selbst ist mittlerweile großflächig mit Silbergras bewachsen, auch erste Kiefern wagen sich in die noch immer offene ehemalige Sandfläche. Die kleinen Wanderdünen wandern längst nicht mehr, Sandstürme auf der nahen Landstraße gehören der Vergangenheit an. Was werden wird, ist unklar, die Tendenzen gehen weit auseinander: Aufforsten, natürliche Sukzession zulassen, den (unnatürlichen) Ist-Zustand erhalten - so die möglichen Szenarien.
Lange Vorrede, kurzer Bericht:
Man parkt an der B186 und geht durch den neu angelegten Sukzessionspark zur alten Beobachtungstribüne, von der aus man das Treiben auf der Schießbahn beobachten konnte. Ein kleiner Rundweg erläutert den Ablauf der Sukzession, dabei braucht es ein bisschen Vorstellungskraft des Besuchers: als Endzustand wird "Mischwald" abgegeben, genau diesen gibt es hier natürlich noch lange nicht...
Nun, halbwegs interessant, aber die falsche Straßenseite und auch nicht die Wüste. Zu der gehe ich im Anschluss
Wie man zur eigentlichen Wüste kommt, beschreibe ich an dieser Stelle nicht - sie ist nämlich nur dann zu erreichen, wenn man das eine oder andere Schild (siehe Bild 5), welches ein Betretungsverbot ausspricht, ignoriert. Nur soviel: Markierungen oder Wegweiser gibt es nicht und man sollte strikt darauf achten, nur dort an den Warnschildern vorbeizumarschieren, wo anhand von Fuß- oder Reifenspuren eindeutig zu erkennen ist, dass dies auch schon andere getan haben. Restrisiko unbekannt, in den Bergen passiert auch immer wieder mal was. Auf gleichem Weg gehe ich die gut 3,5km zurück zum Auto.
Wie man anhand der Bilder erkennt, ist von offenen Sandflächen kaum noch was zu erkennen, ich bin ein paar Jährchen zu spät dran! Wer die Minimap öffnet und die Satellitenansicht wählt, erkennt im Südosten der unbewaldeten Fläche rund um meinen Wegpunkt weiße Stellen, also Sand. Genau dort war ich bei der Aufnahme von Bild 8, von leuchtend weißem Sand war nichts zu sehen.
Fazit:
Definitiv in gewisser Weise einzigartig, aber lohnend??...
Doch auch einige überraschende Ecken gibt es in den Waldgebieten, so z.B. die heute von mir besuchte Lieberoser Wüste, die größte Sandwüste Deutschlands. Entstanden ist sie 1942 durch einen Waldbrand, der wegen des laufenden Krieges keine hohe Priorität hatte und somit nicht gelöscht wurde. Nach dem Krieg erkannte die Rote Armee, dass dieses kahle Gebiet einen vortrefflichen Übungsplatz für Panzereinheiten abgibt... Also wurde rund um Lieberose ein riesiger Truppenübungsplatz eingerichtet, die Kahlfläche wurde über Jahrzehnte hinweg wieder und wieder von Panzerketten umgepflügt, so dass sich auf mehreren Quadratkilometern keinerlei Vegetation entwickeln konnte. Heute wird das Gelände nicht mehr militärisch genutzt, eine Folgenutzung ist wegen der unzähligen Munitionsreste und Blindgänger teilweise nicht abzusehen. Die Wüste selbst ist mittlerweile großflächig mit Silbergras bewachsen, auch erste Kiefern wagen sich in die noch immer offene ehemalige Sandfläche. Die kleinen Wanderdünen wandern längst nicht mehr, Sandstürme auf der nahen Landstraße gehören der Vergangenheit an. Was werden wird, ist unklar, die Tendenzen gehen weit auseinander: Aufforsten, natürliche Sukzession zulassen, den (unnatürlichen) Ist-Zustand erhalten - so die möglichen Szenarien.
Lange Vorrede, kurzer Bericht:
Man parkt an der B186 und geht durch den neu angelegten Sukzessionspark zur alten Beobachtungstribüne, von der aus man das Treiben auf der Schießbahn beobachten konnte. Ein kleiner Rundweg erläutert den Ablauf der Sukzession, dabei braucht es ein bisschen Vorstellungskraft des Besuchers: als Endzustand wird "Mischwald" abgegeben, genau diesen gibt es hier natürlich noch lange nicht...
Nun, halbwegs interessant, aber die falsche Straßenseite und auch nicht die Wüste. Zu der gehe ich im Anschluss
Wie man zur eigentlichen Wüste kommt, beschreibe ich an dieser Stelle nicht - sie ist nämlich nur dann zu erreichen, wenn man das eine oder andere Schild (siehe Bild 5), welches ein Betretungsverbot ausspricht, ignoriert. Nur soviel: Markierungen oder Wegweiser gibt es nicht und man sollte strikt darauf achten, nur dort an den Warnschildern vorbeizumarschieren, wo anhand von Fuß- oder Reifenspuren eindeutig zu erkennen ist, dass dies auch schon andere getan haben. Restrisiko unbekannt, in den Bergen passiert auch immer wieder mal was. Auf gleichem Weg gehe ich die gut 3,5km zurück zum Auto.
Wie man anhand der Bilder erkennt, ist von offenen Sandflächen kaum noch was zu erkennen, ich bin ein paar Jährchen zu spät dran! Wer die Minimap öffnet und die Satellitenansicht wählt, erkennt im Südosten der unbewaldeten Fläche rund um meinen Wegpunkt weiße Stellen, also Sand. Genau dort war ich bei der Aufnahme von Bild 8, von leuchtend weißem Sand war nichts zu sehen.
Fazit:
Definitiv in gewisser Weise einzigartig, aber lohnend??...
Tourengänger:
klemi74

Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden
Kommentare (7)