Hirschhörnlkopf (1514 m) - ruhige Rundwanderung von Kochel


Publiziert von 83_Stefan , 27. November 2016 um 21:38.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Bayrische Voralpen
Tour Datum:25 September 2016
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 950 m
Abstieg: 950 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Auf der B11 nach Kochel; am südwestlichen Ortsende großer, kostenfreier Parkplatz neben der Firma Dorst, direkt an der Bundesstraße. Am oberen Ende beginnt der Fahrweg zur Kotalm.
Kartennummer:Bayerisches Landesamt für Vermessung und Geoinformation - Bad Tölz Lenggries und Umgebung.

Wer einen unspektakulären, sonnigen Aussichtsgipfel sucht, der ist am Hirschhörnlkopf richtig. Der Name klingt zwar nach 08/15, aber wer oben war, der kann den einmaligen Gipfelblick bestätigen. Das Karwendelgebirge liegt auf dem Präsentierteller, zwischen Jochberg und Rabenkopf schaut man hindurch ins weite, flache Land und im Südwesten gibt sich Königin Zugspitze die Ehre - das macht schon was her! Aus der Jachenau ist es nur ein Katzensprung hinauf zum Gipfel, aber wer etwas mehr Zeit hat, der sollte sich den schönen, ruhigen Anstieg von Kochel nicht entgehen lassen, der hier beschrieben ist.

Vom Parkplatz an der Firma Dorst ein Stück dem Fahrweg folgen, aber nach wenigen Metern in Richtung Urfeld beziehungsweise Alte Kesselbergstraße nach rechts auf den Wanderweg abzweigen. Dieser führt wenig oberhalb der B11 entlang und kreuzt ein Schottersträßchen; auf ihm nach links in den Wald hinauf, bis man nach rechts auf deutliche Spuren abzweigt (Steinmann). Die Unsicherheit, ob man am richtigen Weg ist, zerstreut sich spätestens an einem Schild, das vor der weiteren Begehung des Steigs warnt. Außer ein paar zu überkletternden Bäumen zeigt der Steig aber keine Mängel. Er ist immer gut sichtbar, ab und zu zeugen alte Markierungen von der Richtigkeit der Route. Der Steig leitet steil hinauf zu einer deutlichen Einsattelung. Vorsicht, hier geht es links hinauf weiter - nicht den Wegspuren geradeaus folgen! Der Hang schnürt sich zu einem Kamm zusammen und in teils unbarmherziger Steigung wird ein Aussichtsplatz erster Güte erreicht: Mitten im Wald steht man plötzlich an einer kleinen, geneigten Wiese unter der der Kamm senkrecht abbricht. Die Blicke zum Kesselbergpass, zum Kochelsee und weit ins Oberland hinaus sind beeindruckend.

Weiter am Kamm entlang, später die Hänge des Sonnenspitz querend, zum breiten Sattel zwischen Sonnenspitz und Jochberg; nicht den Trittspuren folgen, die nach links hinauf zum Sonnenspitz leiten! Jenseits der Einsattelung folgt man dem Steig ein paar Meter bergab zum breiten Fahrweg, auf dem es nach rechts in Richtung Kotalm geht.

An der Alm weglos durch die Wiese nach links hinauf zum Kamm, wo deutliche Trittspuren erreicht werden (gemeint ist nicht der breite, mit "Hirschhörnlkopf" ausgeschilderte Steig - dieser wird erst im Abstieg begangen!). Stets am breiten Kamm leiten die Spuren durch Wald hinauf zum Gipfel des Hirschhörnlkopf - auf den letzten Metern zum Kreuz lichtet sich der Wald und wunderbare Ausblicke tun sich auf: Der Tiefblick in die Jachenau, die Schau ins Flachland, die markante Benediktenwand im Nordosten, diverse Karwendelzacken im Süden sowie die majestätische Zugspitze - so ein Panorama hätte man diesem Gipfelchen gar nicht zugetraut! Sogar ein Stück vom Walchensee zeigt sich. Der Hirschhörnlkopf ist zu 100 % picknickgeeignet, man sollte sich hier oben Zeit lassen.

Der Abstieg verläuft auf dem nicht zu übersehenden Steig über den Ostrücken hinunter, bis vor dem Erreichen der Pfundalm das Schild "Kochel" nach rechts hinunter weist. Ein paar Meter unterhalb wird der deutliche Steig erreicht, dem man in westlicher Richtung durch den Wald folgt, bis die Kotalm wieder erreicht ist.

Von hier geht's nach rechts auf dem Fahrweg zurück zum Ausgangspunkt, zwei Mal kann man auf gutem Steig abkürzen (nicht beschildert).

Schwierigkeiten:
Von Kochel am Steig zur Kotalm: T3 (stellenweise werden steile Hänge gequert).
Von der Kotalm via Nordwestkamm zum Hirschhörnlkopf: T2 (nicht markiert, aber deutliche Spuren).
Rückweg zur Kotalm: T2 (breiter Steig).
Auf der Fahrstraße zurück zum Ausgangspunkt: T1 (optional auf den Abkürzern T2).

Fazit:
Eine kurzweilige, aussichtsreiche 4*-Rundtour mit wunderschönem Anstieg, der direkt aus der Ebene hinein ins Gebirge leitet und der vergleichsweise wenig begangen ist; ruhig geht's auch am Nordwestkamm des Hirschhörnlkopf zur Sache. Der Abstieg von der Kotalm auf dem langen Fahrweg ist ziemlich öde, lässt sich aber zwei Mal auf Steigen abkürzen.

Mit auf Tour: Jen.

Anmerkung:
Noch nicht genug? Jede Menge Hirschhörnlkopf:
Kurztrip von Jachenau: *Hirschhörnlkopf (1514 m) - ein Abend über dem Nebelmeer
Schneeschuhtour von Jachenau: *Hirschhörnlkopf - ein Traum in grau.
Bike&Hike-Tour von Kochel: *Hirschhörnlkopf (1514 m) - bike & hike vom Bahnhof Kochel.
Von Kochel auf Hirschhörnlkopf und Jochberg: *Jochberg (1565 m) - lange Zwei-Gipfel-Runde am Kochelsee.
Von Jachenau auf Hirschhörnlkopf und Jochberg: *Jochberg (1565 m) - mit dem Strom?.
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Kategorien: Bayerische Voralpen, 4*-Tour, 1500er, T3.

Tourengänger: 83_Stefan


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