Rätschenhorn und andere Hörner
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Wir starten bei der Bergstation der Madrisa-Bahn. Eine Grossbaustelle in den Bergen! Da haben die Klosterser offenbar nur den Profit im Sinn, der Sinn für die Schönheit der Landschaft scheint hier abhanden gekommen zu sein. Zum Glück müssen wir da nicht bleiben, sondern können dem Baulärm entfliehen.
Zuerst wählen wir mal den falschen Weg, bemerken unseren Fehler aber bald und steigen beim Chlei Alpbach auf den richtigen Weg ab, der uns über den Gross Alpbach führt. Bei P.1968 wählen wir bei der Abzweigung die rechte Variante und steigen den steiler werdenden Hang gegen Mässplatte hoch. Tief zerfurchte Karrenfelder, felsdurchsetzte karge Wiesen und einzelne Gruppen von Blauem Eisenhut. Hoch oben vor uns wird das Gipfelkreuz des Geisshorn sichtbar. Es wird warm, die Sonne scheint durch den klaren Himmel und lässt uns bald die Jacken ausziehen. Auf etwa 2170m biegt der Weg nach Norden ab und wir wandern unter der Flanke des Geisshorn weiter hoch. Diesem wollen wir einen Besuch abstatten und suchen deshalb nach einer Möglichkeit, durch die Karren auf den Grat zu gelangen und südwärts zum Gipfel zu kommen. Felszähne erheben sich drohend in den Himmel. Westwärts fällt es ins Bodenlose ab, der Blick hinunter lässt uns ehrfürchtig werden.
Nach einer kurzen Rast an einer windgeschützten Stelle geht es weiter nordwärts. Der Weg führt in vielen Kehren durch felsiges Gelände hoch und bald ist der Grat erreicht, auf dem wir in einem kleinen Abstecher auf den Bockberg gelangen. Nun folgt ein grasiges Plateau, die Gross Tärzanälla, bevor es dann über Karstgelände zum Saaser Calanda hochgeht. Der Weg ist gut markiert. Das ist auch gut so, denn von 'Weg' durch den Karst kann man eigentlich nicht sprechen. Balancieren in den Schratten ist hier angesagt. Der letzte Aufschwung zum südwestlichen Vorgipfel ist dann wieder grasig und fast langweilig. Da gefällt uns der felsige Teil um einiges besser. Dafür sieht dann der 'Gipfel' des Saaser Calanda in der hellen Farbe des Kalks umso besser aus. Ein kleiner Steinmann markiert den Gipfel.
Ein kurzer Abstieg in den Sattel und dann beginnt der Aufstieg durch die Steinwüste hoch zum Rätschenhorn. Da ein Steinmann, dort eine Markierung, schwache Spuren im Schutt. Und dann präsentiert sich das Horn: ein grösserer Steinhaufen, eine leere Gamelle ohne Gipfelbuch, aber mit Friedhofslaterne. Nach Osten sieht es aus wie auf dem Mond, einfach nur Steine, Steine, Steine. Im Westen bricht das Horn senkrecht ab, darunter ein riesiges Geröllfeld. Der Blick rundum ist heute gewaltig, alle Gipfel sind bis in weiter Ferne sichtbar. Einige kennen wir, bei andern raten wir.
Der Abstieg bis in die Nähe des Rätschenjoch ist schuttig und es ist wegen den kleinen losen Steinchen Vorsicht geboten. Vor dem Joch biegen wir in den Weg ab, der unter den Gafier Platten durchführt. Die hellen Platten kontrastieren stark mit dem dunklen Gneis, der von Madrisahorn und Madrisaspitzen stammt. In der kleinen Schwemmebene fällt ein Kunstwerk aus weissen Steinen auf, das an Kornkreise erinnert. Wie lange hat der Erbauer wohl dazu gebraucht?
Wir brauchen einige Zeit, um im blockigen Gelände vorwärts zu kommen. Jeder Schritt muss gut gesetzt werden und einmal mehr sind lange Beine von Vorteil. Beim Unghürtschuggen geht es links beinahe senkrecht hinunter und Seile helfen dem Unsicheren durch die abschüssige Stelle. Von unten erkennt man die gewaltige Wand erst so richtig. Wir queren einen Bach, der aus dem Nichts zu entspringen scheint. Ob der Gafiersee einen unterirdischen Abfluss hat? Bald erreichen wir ein Alpsträsschen, dem wir bis Sunnistafel folgen. Nachher geht es wieder auf Wanderwegen talwärts, dem Gafierbach entlang, an schmucken Walserhäusern vorbei. Die vielen Ebereschen mit ihren knallig farbenen Beerentrauben scheinen zu leuchten. Offenbar gedeihen sie in dieser Höhe prächtig. Bei Rüti treffen wir auf die Strasse. Da das nächste Postauto erst in mehr als einer Stunde fährt, marschieren wir noch bis St. Antönien Platz hinunter. Dort geniessen wir im Rhätia bei Bier und Most die Erinnerung an die interessante Tour bei herrlichem Wetter.
Diese Tour ist unsere eigene Variante der Etappe 18 des Walserweges Graubünden.
>Unsere Etappen des Walserweges GR
Zuerst wählen wir mal den falschen Weg, bemerken unseren Fehler aber bald und steigen beim Chlei Alpbach auf den richtigen Weg ab, der uns über den Gross Alpbach führt. Bei P.1968 wählen wir bei der Abzweigung die rechte Variante und steigen den steiler werdenden Hang gegen Mässplatte hoch. Tief zerfurchte Karrenfelder, felsdurchsetzte karge Wiesen und einzelne Gruppen von Blauem Eisenhut. Hoch oben vor uns wird das Gipfelkreuz des Geisshorn sichtbar. Es wird warm, die Sonne scheint durch den klaren Himmel und lässt uns bald die Jacken ausziehen. Auf etwa 2170m biegt der Weg nach Norden ab und wir wandern unter der Flanke des Geisshorn weiter hoch. Diesem wollen wir einen Besuch abstatten und suchen deshalb nach einer Möglichkeit, durch die Karren auf den Grat zu gelangen und südwärts zum Gipfel zu kommen. Felszähne erheben sich drohend in den Himmel. Westwärts fällt es ins Bodenlose ab, der Blick hinunter lässt uns ehrfürchtig werden.
Nach einer kurzen Rast an einer windgeschützten Stelle geht es weiter nordwärts. Der Weg führt in vielen Kehren durch felsiges Gelände hoch und bald ist der Grat erreicht, auf dem wir in einem kleinen Abstecher auf den Bockberg gelangen. Nun folgt ein grasiges Plateau, die Gross Tärzanälla, bevor es dann über Karstgelände zum Saaser Calanda hochgeht. Der Weg ist gut markiert. Das ist auch gut so, denn von 'Weg' durch den Karst kann man eigentlich nicht sprechen. Balancieren in den Schratten ist hier angesagt. Der letzte Aufschwung zum südwestlichen Vorgipfel ist dann wieder grasig und fast langweilig. Da gefällt uns der felsige Teil um einiges besser. Dafür sieht dann der 'Gipfel' des Saaser Calanda in der hellen Farbe des Kalks umso besser aus. Ein kleiner Steinmann markiert den Gipfel.
Ein kurzer Abstieg in den Sattel und dann beginnt der Aufstieg durch die Steinwüste hoch zum Rätschenhorn. Da ein Steinmann, dort eine Markierung, schwache Spuren im Schutt. Und dann präsentiert sich das Horn: ein grösserer Steinhaufen, eine leere Gamelle ohne Gipfelbuch, aber mit Friedhofslaterne. Nach Osten sieht es aus wie auf dem Mond, einfach nur Steine, Steine, Steine. Im Westen bricht das Horn senkrecht ab, darunter ein riesiges Geröllfeld. Der Blick rundum ist heute gewaltig, alle Gipfel sind bis in weiter Ferne sichtbar. Einige kennen wir, bei andern raten wir.
Der Abstieg bis in die Nähe des Rätschenjoch ist schuttig und es ist wegen den kleinen losen Steinchen Vorsicht geboten. Vor dem Joch biegen wir in den Weg ab, der unter den Gafier Platten durchführt. Die hellen Platten kontrastieren stark mit dem dunklen Gneis, der von Madrisahorn und Madrisaspitzen stammt. In der kleinen Schwemmebene fällt ein Kunstwerk aus weissen Steinen auf, das an Kornkreise erinnert. Wie lange hat der Erbauer wohl dazu gebraucht?
Wir brauchen einige Zeit, um im blockigen Gelände vorwärts zu kommen. Jeder Schritt muss gut gesetzt werden und einmal mehr sind lange Beine von Vorteil. Beim Unghürtschuggen geht es links beinahe senkrecht hinunter und Seile helfen dem Unsicheren durch die abschüssige Stelle. Von unten erkennt man die gewaltige Wand erst so richtig. Wir queren einen Bach, der aus dem Nichts zu entspringen scheint. Ob der Gafiersee einen unterirdischen Abfluss hat? Bald erreichen wir ein Alpsträsschen, dem wir bis Sunnistafel folgen. Nachher geht es wieder auf Wanderwegen talwärts, dem Gafierbach entlang, an schmucken Walserhäusern vorbei. Die vielen Ebereschen mit ihren knallig farbenen Beerentrauben scheinen zu leuchten. Offenbar gedeihen sie in dieser Höhe prächtig. Bei Rüti treffen wir auf die Strasse. Da das nächste Postauto erst in mehr als einer Stunde fährt, marschieren wir noch bis St. Antönien Platz hinunter. Dort geniessen wir im Rhätia bei Bier und Most die Erinnerung an die interessante Tour bei herrlichem Wetter.
Diese Tour ist unsere eigene Variante der Etappe 18 des Walserweges Graubünden.
>Unsere Etappen des Walserweges GR
Tourengänger:
CampoTencia,
Krokus
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