Ochsental September 2016, 4|4: Hohes Rad
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Nach dem Morgenessen verabschieden wir uns von der (anwesenden) Hüttencrew - Ralf meint sogar, wir dürften wiederkommen, wir hätten ja keinen Anlass zu Bedenken gegeben ;-) - und steigen (noch im Schatten) gleich hinter der Wiesbadener Hütte steil die ersten knapp Hundert Meter hoch.
Bald einmal folgt der lieblich anmutende Gang über die Hochfläche (mit wenig Auf und Ab) wenig östlich des Ochsentals, unter dem Bieltalkopf hindurch, an einem ersten kleinen Tümpel (mit Spiegelung des Piz Buin Gronds und Wollgras), dann an (P. 2602) vorbei, und leicht absteigend zu einem zweiten Seelein, P. 2532, - ein Bijou, wie er sich mit üppigen Wollgrasfeldern kurz vor dem steileren Aufstieg zum Radsattel präsentiert!
Diesen erreichen wir, noch immer im Schatten aufsteigend, und damit die Grenze Vorarlberg - Westtirol tangierend, nun mit herrlichem Sonnenschein; eine erste kurze Rast nur gönnen wir uns, bevor wir aufbrechen zum nächsten Etappenziel.
Dieses ist vom Übergang aus gut ersichtlich: es zu erreichen erfordert jedoch ein teilweise trittsicheres Gehen in den zwar recht gut markierten, doch eher schlecht zu begehenden Block- und Geröllfeldern - einige hartgefrorene Schneefelder erleichtern stellenweise das Fortkommen. Der Schlussanstieg zur Radschulter ist doch beträchtlich steil; oben angekommen, gönnen wir uns eine Pause zur Stärkung für den „Gipfelsturm“ - und lassen einiges an Ausrüstung hier zurück.
Höchst erfreulich, im zwar abschnittweise doch leicht abschüssigem Gelände, führt der gut markierte Steig durch einige gut gestufte Felsabschnitte, zuletzt mit leichten Kraxelstellen versehen, hoch zum erst kurz vor Schluss erkennbaren Gipfelkreuz des Hohen Rades - welch ein beeindruckendes Panorama bietet sich uns hier! Wir können sehr gut unsere Tour auf den Piz Buin Grond einsehen, wie auch - allerdings nur kurz unterhalb des Gipfels - unsere erste Etappe auf die Bielerspitze. Während unserer genüsslicher Gipfelrast finden sich auch unsere vorabendlichen Tischnachbarn (aus Schottland) ein - im Abstieg begegnen wir zwei weiteren „Bekannten“ aus der Wiesbadener Hütte, zwei weitere junge Berggänger brechen später den Aufstieg mangels ungenügender Behändigkeit ab …
Nach dem Eintrag in dem von uns in der leeren Gipfelbüchse deponierten Gipfelbuch müssen wir uns leider auf den Abstieg begeben; unschwierig und freudvoll steigen wir ab zur Radschulter.
Nach wenigen angenehmen Metern gelangen wir zur doch anspruchsvollen, unsystematisch gekennzeichneten, Abstiegsroute durchs sehr steile, v.a. jedoch mühsam zu bewältigende, Block- und Geröllfeld, welches uns endlich wieder in angenehmeres, i.e. grasigeres und flacheres, Gelände bei Aufstieg Radschulter entlässt.
Wie etwas später der Wegverlauf wieder steiler wird, erkennen wir unter uns den Stausee Silvretta, an welchem wir am Dienstag unsere Kurztourenwoche begonnen haben. Etwas länger und steiler zieht sich der abschliessende Abstieg - im Aufstieg kommen uns Dutzende von Bergwanderern entgegen - bis hinunter zum Damm des Sees hin; an der Bielerhöhe vorbei erreichen wir den dortigen (wegen der Grossbaustelle der Kraftwerke neu angelegten) westlich gelegenen Parkplatz.
In Partenen, im gastfreundlichen, sehr empfehlenswerten Partenerhof, beschliessen wir bei vorzüglicher Speis - und Trank - unsere überaus gefälligen Bergtage im hintersten Montafon, im Ofental; hat sehr Spass gemacht, sowie Freude und Genugtuung bereitet!
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