2. Tag: Langer, steiniger Weg zum Pizzo di Claro
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Tagwache ist heute um 6.15 Uhr, es ist noch dämmerig draussen und ein paar Restwolken von gestern abend hängen noch an den Bergen. Nico ist bereits in der Küche und serviert uns ein leckeres Frühstück.
Wir starten um 7.20 Uhr zu unserer langen Tour auf den Pizzo die Claro. Auf sehr gutem Weg, der sehr wahrscheindlich diesen Sommer neu gebaut wurde geht es zum Rifugio Alpe di Motto. Nach einem kurzen Blick ins innere dieser Hütte wandern wir weiter auf gleicher Höhe. Wir merken zum Glück schnell, dass der Bergweg zu nicht ganz unserer Freude steil in den Wald absteigt. Wir folgen diesem und erreichen bald die Alpe Foracarid. Nun wird der Weg viel besser und so kommen wir zügiger voran und erreichen nach einem kurzen steilen Aufstieg das Rifugio Alpe Peurett. Nach gut 2 Stunden gibt es hier die erste Pause noch im Schatten.
Von nun an geht es nur noch steil aufwärts und zwar gut 1000 Meter. Also nehmen wir dies nun auf einem schönen und sehr gut bezeichneten Weg zuerst durch lichten Bergwald und ab der Alpe di Canne über Alpweiden bis zum Wegweiser Lago di Canee. In der Zwischenzeit haben uns schon 2 Trailrunner überholt, die den Berg hinauf speeden. danski könnte ja dort locker mithalten, aber ich brauche ihn nun als Führer.
Der Lago di Canee versteckt sich hinter einem Rücken und liegt in einer tiefen Mulde einfach einzigartig schön. Hier endet nun der offizielle Bergweg, aber dank den Trailrunner-Zeichen und alten Markierungen und orangen Punkten ist die Wegfindung kein Problem. Es wird aber nun merklich gerölliger und der Weg macht einen grossen Bogen nach Süden und gewinnt so an Höhe. Unter Felsen hindurch geht's dann wieder nach Norden und über ein Felsband, wo man kurz die Hände braucht, wieder Richtung Gipfel. Wir entdecken etwas weisses und denken zuerst an Schnee. Aber als wir es genauer betrachten, sind es Hagelkörner. Das wär wohl nicht so angenehm hier, in so einen Schauer zu geraten...
An Schafen vorbei wird der Weg immer rutschiger, ich finde kaum mehr Halt und jeder Schritt wird für mich zu einem Kraftakt. Darum müssen wir gut 100 Höhenmeter nochmals eine Pause einlegen. Leider zieht auch immer mehr Wolken auf, aber wir erreichen genau nach 5 Stunden seit dem Start in der Hütte den Gipfel.
Nun gibt es eine ausgedehnte Mittagspause. Leider sehen wir kaum etwas von der phantastischen Aussicht, nur weiss...Nach Gipfelfoto und Gipfelbucheintrag machen wir uns an den Normalabstieg. Dieser führt zuerst ein Stück über den Grat und anschliessend steil hinunter in die Ostflanke. Der Weg ist recht gut zu finden, aber Markierungen (gemäss LK sollte hier ein Alpinwanderweg bestehen) finden wir kaum. Nach der Querung nach Norden erreichen wir den Wanderweg aus Landarenca. Diesem folgen wir nun wieder Richtung Capanna. Es geht nun über die grosse Alp de Mem. Es sind grösstenteils nur Wegspuren vorhanden, aber die Bezeichnung ist perfekt. Dann folgt noch ein kurzer Aufstieg auf den Passo di Mem, der nochmals Energie fordert. Leider bleibt kaum Zeit um die Aussicht zu geniessen, denn bis zur Hütte sind es immer noch 45 Minuten, und hier sind die Zeiten sehr knapp bemessen. Also geht es gleich weiter auf einem sehr schönen Weg dem Hang entlang mit dem Tiefblick nach Claro. Wir sind nun wieder im Tessin, vorher waren wir für gut 2 Stunden im Kanton Graubünden. Der Weg zieht sich und wird auch wieder steiniger. Langsam schwinden meine Kräfte nach bald 8 Stunden auf den Beinen. Der Abstieg zur Capanna kann ich nicht mehr so geniessen. Da wir noch Sachen dort deponiert haben müssen wir dort eine Pause einlegen.
Es wird kräftig Wasser getrunken und etwas gegessen. Dann kommen Nico und das Personal und muntern mich für den für mich sehr mühsamen Abstieg zur Gondelbahn auf. Wir können nur hoffen, dass diese nun wieder fährt, denn wir erfahren von ihnen, dass sie am Morgen eine Störung hatte.
Nach einer herzlichen Verabschiedung steigen wir nun zügig ab, soweit das geht, aber im unteren Teil geht es wegen den schlechten Lichtverhältnisse nur noch langsam und danski sagt mir genau, wo ich schnell und wo ich aufpassen muss mit laufen. Wir erreichen die Bergstation um 17.45 Uhr, und setzen uns mal in die Gondel. Nach kurzer Zeit erklingt ein Läuten und die Bahn setzt sich in Bewegung.
Bei der Mittelstation aber warten zwei Einheimische, die angeblich die Bahn für sich im automatischen Betrieb betrieben haben. Nach ein paar Worten lassen sie uns zuerst runterfahren. Wir sollen dann einfach in der Talstation die Türen schliessen und den Angestellten informieren, was wir dann auch taten.
Dann geht's zum Getränkekauf in den nahen Denner und zur Busstation. Dieser bringt uns zurück nach Bellinzona. Da es nun schon 19 Uhr geworden ist, beschliessen wir in der Altstadt in einer Pizzeria zu essen, was sehr lecker war. Dann folgt die lange Heimreise zurück in die Ostschweiz wo ich erst am nächsten Tag um 0.30 Uhr zu Hause eintreffe.
Nochmals ein herzliches Dankeschön an meinen Bruder danski für die gute Führung. Leider hat sich diese Woche herausgestellt, dass die Verschlechterung des linken Auges irreberabel ist. Hoffe aber, dass ich nun trotzdem noch weitere hikr-Touren machen kann....
Wir starten um 7.20 Uhr zu unserer langen Tour auf den Pizzo die Claro. Auf sehr gutem Weg, der sehr wahrscheindlich diesen Sommer neu gebaut wurde geht es zum Rifugio Alpe di Motto. Nach einem kurzen Blick ins innere dieser Hütte wandern wir weiter auf gleicher Höhe. Wir merken zum Glück schnell, dass der Bergweg zu nicht ganz unserer Freude steil in den Wald absteigt. Wir folgen diesem und erreichen bald die Alpe Foracarid. Nun wird der Weg viel besser und so kommen wir zügiger voran und erreichen nach einem kurzen steilen Aufstieg das Rifugio Alpe Peurett. Nach gut 2 Stunden gibt es hier die erste Pause noch im Schatten.
Von nun an geht es nur noch steil aufwärts und zwar gut 1000 Meter. Also nehmen wir dies nun auf einem schönen und sehr gut bezeichneten Weg zuerst durch lichten Bergwald und ab der Alpe di Canne über Alpweiden bis zum Wegweiser Lago di Canee. In der Zwischenzeit haben uns schon 2 Trailrunner überholt, die den Berg hinauf speeden. danski könnte ja dort locker mithalten, aber ich brauche ihn nun als Führer.
Der Lago di Canee versteckt sich hinter einem Rücken und liegt in einer tiefen Mulde einfach einzigartig schön. Hier endet nun der offizielle Bergweg, aber dank den Trailrunner-Zeichen und alten Markierungen und orangen Punkten ist die Wegfindung kein Problem. Es wird aber nun merklich gerölliger und der Weg macht einen grossen Bogen nach Süden und gewinnt so an Höhe. Unter Felsen hindurch geht's dann wieder nach Norden und über ein Felsband, wo man kurz die Hände braucht, wieder Richtung Gipfel. Wir entdecken etwas weisses und denken zuerst an Schnee. Aber als wir es genauer betrachten, sind es Hagelkörner. Das wär wohl nicht so angenehm hier, in so einen Schauer zu geraten...
An Schafen vorbei wird der Weg immer rutschiger, ich finde kaum mehr Halt und jeder Schritt wird für mich zu einem Kraftakt. Darum müssen wir gut 100 Höhenmeter nochmals eine Pause einlegen. Leider zieht auch immer mehr Wolken auf, aber wir erreichen genau nach 5 Stunden seit dem Start in der Hütte den Gipfel.
Nun gibt es eine ausgedehnte Mittagspause. Leider sehen wir kaum etwas von der phantastischen Aussicht, nur weiss...Nach Gipfelfoto und Gipfelbucheintrag machen wir uns an den Normalabstieg. Dieser führt zuerst ein Stück über den Grat und anschliessend steil hinunter in die Ostflanke. Der Weg ist recht gut zu finden, aber Markierungen (gemäss LK sollte hier ein Alpinwanderweg bestehen) finden wir kaum. Nach der Querung nach Norden erreichen wir den Wanderweg aus Landarenca. Diesem folgen wir nun wieder Richtung Capanna. Es geht nun über die grosse Alp de Mem. Es sind grösstenteils nur Wegspuren vorhanden, aber die Bezeichnung ist perfekt. Dann folgt noch ein kurzer Aufstieg auf den Passo di Mem, der nochmals Energie fordert. Leider bleibt kaum Zeit um die Aussicht zu geniessen, denn bis zur Hütte sind es immer noch 45 Minuten, und hier sind die Zeiten sehr knapp bemessen. Also geht es gleich weiter auf einem sehr schönen Weg dem Hang entlang mit dem Tiefblick nach Claro. Wir sind nun wieder im Tessin, vorher waren wir für gut 2 Stunden im Kanton Graubünden. Der Weg zieht sich und wird auch wieder steiniger. Langsam schwinden meine Kräfte nach bald 8 Stunden auf den Beinen. Der Abstieg zur Capanna kann ich nicht mehr so geniessen. Da wir noch Sachen dort deponiert haben müssen wir dort eine Pause einlegen.
Es wird kräftig Wasser getrunken und etwas gegessen. Dann kommen Nico und das Personal und muntern mich für den für mich sehr mühsamen Abstieg zur Gondelbahn auf. Wir können nur hoffen, dass diese nun wieder fährt, denn wir erfahren von ihnen, dass sie am Morgen eine Störung hatte.
Nach einer herzlichen Verabschiedung steigen wir nun zügig ab, soweit das geht, aber im unteren Teil geht es wegen den schlechten Lichtverhältnisse nur noch langsam und danski sagt mir genau, wo ich schnell und wo ich aufpassen muss mit laufen. Wir erreichen die Bergstation um 17.45 Uhr, und setzen uns mal in die Gondel. Nach kurzer Zeit erklingt ein Läuten und die Bahn setzt sich in Bewegung.
Bei der Mittelstation aber warten zwei Einheimische, die angeblich die Bahn für sich im automatischen Betrieb betrieben haben. Nach ein paar Worten lassen sie uns zuerst runterfahren. Wir sollen dann einfach in der Talstation die Türen schliessen und den Angestellten informieren, was wir dann auch taten.
Dann geht's zum Getränkekauf in den nahen Denner und zur Busstation. Dieser bringt uns zurück nach Bellinzona. Da es nun schon 19 Uhr geworden ist, beschliessen wir in der Altstadt in einer Pizzeria zu essen, was sehr lecker war. Dann folgt die lange Heimreise zurück in die Ostschweiz wo ich erst am nächsten Tag um 0.30 Uhr zu Hause eintreffe.
Nochmals ein herzliches Dankeschön an meinen Bruder danski für die gute Führung. Leider hat sich diese Woche herausgestellt, dass die Verschlechterung des linken Auges irreberabel ist. Hoffe aber, dass ich nun trotzdem noch weitere hikr-Touren machen kann....
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