Engelberger Rotstock / Wissigstock und ein Mini-Hikr-Treff
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Eigentlich wollte ich am Sonntag wieder einmal ausschlafen. Nachdem die Wetterprogrnose aber schon ab 08:00 mit 27° C drohten, blieb mir nichst anderes übrig, als wieder einmal in die Berge zu flüchten. Den Tourentipp hab ich aus dem SAC Alpinwanderführer Gipfelziele Zentralschweiz von Kundert/Volken.
Als ich um 07:50 in Oberrickenbach zum Postauto aussteige, bin ich erstaunt, denn das blaue Bähnli ist schon fleissig am Fahren. Gemäss SBB-Fahrplan wäre die erste Fahrt erst in einer Stunde.
Nach einer Biopause laufe ich um Viertel nach Acht bei noch sehr angenehmen Temperaturen bei der Chrützhütte los. Im Aufstieg gilt es vorallem die versteinerten Muschel- und Austernschalen bei "Gräben" zu beachten, der Rest ist ereignisloser Alpweg. Auf der Bannalper Schonegg bietet sich ein erster Ausblick.
Nun steigt der Weg leicht ab, traversiert durch eine feinschuttige Flanke und erreicht die verkarstete Ebene bei Pt. 2345. Ab dem Aufstieg um Pt. 2441 herum verläuft der Weg über gröberen Kalkschutt und hie und da einige kurze Schneefelder. Im Schlussaufstieg bieten sich dann verschiedene Varianten. Ich kraxle über die gutgriffigen aber mit etwas Schutt bedeckten Felsplatten. Einige Stellen sind mit Seilen versichert. Ein paar Meter unter dem Pass gilt es, ein letztes etwas steileres Schneefeld zu traversieren.
Auf dem Rot Grätli bläst ein willkommener kühler Wind. Ich mache eine längere Pause. Statt sinnvollerweise den blau-weissen Markierungen auf dem Grat zu folgen, steige ich einige Dutzend Meter Richtung Rugghubelhütte ab, denn im Wanderführer stand für die Gratroute etwas von einer Stelle T6 II, was weit über meinen Möglichkeiten liegt. (Im Nachhinein finde ich heraus, dass ich was falsch gelesen hatte ... grrr ...). Weglos quere ich zum Pfad der von der Rugghubelhütte herauf- und danach durch eine schuttige Halde zur Engelbergerlücke hinaufführt.
Der aus der Distanz fast senkrecht wirkende Gipfelhang, entpuppt sich von hier als zwar stotziger aber dank des ausgetretenen Pfads gut, wenn auch schweisstreibend, zu erklimmender Schutthaufen. Da die Spuren immer in der Flanke verlaufen, ergeben sich keine, mein Vertigo auslösenden Tiefblicke. Erst auf dem Gipfel des Engelberger Rotstocks muss ich mich an eine etwas verdeckteren Stelle niederlassen.
Noch bevor ich aber ganz oben bin, sehe ich, wie dort oben ein kurzbehoster Mann in rotem Trägershirt und weisser Kniestütze über die Felsen turnt. Durch die Suche nach dem perfekten Foto absorbiert, ist Felix schon ein wenig überrascht, als ich plötzlich vor ihm stehe. Mit dem SAC-Einsiedeln macht er die selbe Tour wie ich, nur in umgekehrter Richtung.
Nach zahlreichen weiteren Fotos machen wir uns an den Abstieg. Als ich sehe, wie die gestandenen Berggänger vor mir im steilen, rutschigen Schutt absitzen müssen, um die Felsstufen zu überwinden, ist wieder einmal die Stunde der Microspikes gekommen. Auch wenn so jeder Schritt hält, benötigt die Routenwahl etwas Gespühr. Um die vor mir Gehenden nicht zu gefährden, steige ich etwas seitlich von ihnen ab und bin, nach ein paar Photostopps bei den wunderschönen Mont-Cenis-Glockenblumen schon wieder in der Engelberger Lücke, wo die "Katzenkrallen" in den Rucksack wandern und für den Rest der Tour bleiben.
Als Felix mit seiner Gruppe dann ebenfalls im Sattel unten ist, verabschieden wir uns und ich mache mich auf meinen Weiterweg. Unschwierig folgt der gut erkennbare Weg einem breiten, mit groben Kalkblöcken bedeckten Rücken zum Wissigstock, der eigentlich mehr ein Plateau ist.
Mittlerweile ist der Himmel wolkenbedeckt und hier oben blässt ein merklich kühler Wind. Deshalb mache ich mich schon bald wieder an den Abstieg. Der sanft abfallende Weg eignet sich hervorragend für ein lockeres Bergabrennen. Einige kurze Felsabsätze bieten Gelegenheit Beschleunigung, Halt und Tritt auf dem rutschigen Untergrund zu geniessen. Via Engelberger Lücke gehts abwärts in die schuttige Traverse. An ein, zwei schmalen Stellen ist etwas Vorsicht geboten ist.
Im coupierten, karstigen Felsengelände lässt sich der Schwung aus den Abstiegen kräftesparend für den darauffolgenden Aufstieg nutzen. So erreiche ich nach einigem Auf und Ab die Rugghubelhütte, wo ich mich mit einem Most und einer feinen Suppe stärke.
Auf dem breiten Hüttenweg hoch über dem "End der Welt" gehts zu Pt. 1880. Hier nehm ich den unteren Weg - da mein Vertigo kein Fan von Sesselbahn fahren ist - über etliche, etwas Vorsicht erheischende, Treppen zum letzten Boxenstopp beim Rigidalstaffel. So erfrischt ist der letzte Kilometer auf der Asphaltstrasse bis Ristis knapp erträglich.
Schwierigkeitszuordnungsbirchermüesli: Wieder einmal zeigt sich der Nachteil der unglücklichen Verquickung von Bergwanderskala und SAW-Markierung. Die im Umfeld von gut erreichbaren Touristenzielen festzustellende "Hollandisierung" treibt auch hier seltsame Blüten. Wie auf Hikr, als auch im SAC-Führer angegeben, geht die Schwierigkeit nie über T3(+) hinaus. Es besteht somit keine Veranlassung für weiss-blau-weisse Markierungen.
Die Hauptschwierigkeit ist der Abstieg vom Engelberger Rotstock.
Als ich um 07:50 in Oberrickenbach zum Postauto aussteige, bin ich erstaunt, denn das blaue Bähnli ist schon fleissig am Fahren. Gemäss SBB-Fahrplan wäre die erste Fahrt erst in einer Stunde.
Nach einer Biopause laufe ich um Viertel nach Acht bei noch sehr angenehmen Temperaturen bei der Chrützhütte los. Im Aufstieg gilt es vorallem die versteinerten Muschel- und Austernschalen bei "Gräben" zu beachten, der Rest ist ereignisloser Alpweg. Auf der Bannalper Schonegg bietet sich ein erster Ausblick.
Nun steigt der Weg leicht ab, traversiert durch eine feinschuttige Flanke und erreicht die verkarstete Ebene bei Pt. 2345. Ab dem Aufstieg um Pt. 2441 herum verläuft der Weg über gröberen Kalkschutt und hie und da einige kurze Schneefelder. Im Schlussaufstieg bieten sich dann verschiedene Varianten. Ich kraxle über die gutgriffigen aber mit etwas Schutt bedeckten Felsplatten. Einige Stellen sind mit Seilen versichert. Ein paar Meter unter dem Pass gilt es, ein letztes etwas steileres Schneefeld zu traversieren.
Auf dem Rot Grätli bläst ein willkommener kühler Wind. Ich mache eine längere Pause. Statt sinnvollerweise den blau-weissen Markierungen auf dem Grat zu folgen, steige ich einige Dutzend Meter Richtung Rugghubelhütte ab, denn im Wanderführer stand für die Gratroute etwas von einer Stelle T6 II, was weit über meinen Möglichkeiten liegt. (Im Nachhinein finde ich heraus, dass ich was falsch gelesen hatte ... grrr ...). Weglos quere ich zum Pfad der von der Rugghubelhütte herauf- und danach durch eine schuttige Halde zur Engelbergerlücke hinaufführt.
Der aus der Distanz fast senkrecht wirkende Gipfelhang, entpuppt sich von hier als zwar stotziger aber dank des ausgetretenen Pfads gut, wenn auch schweisstreibend, zu erklimmender Schutthaufen. Da die Spuren immer in der Flanke verlaufen, ergeben sich keine, mein Vertigo auslösenden Tiefblicke. Erst auf dem Gipfel des Engelberger Rotstocks muss ich mich an eine etwas verdeckteren Stelle niederlassen.
Noch bevor ich aber ganz oben bin, sehe ich, wie dort oben ein kurzbehoster Mann in rotem Trägershirt und weisser Kniestütze über die Felsen turnt. Durch die Suche nach dem perfekten Foto absorbiert, ist Felix schon ein wenig überrascht, als ich plötzlich vor ihm stehe. Mit dem SAC-Einsiedeln macht er die selbe Tour wie ich, nur in umgekehrter Richtung.
Nach zahlreichen weiteren Fotos machen wir uns an den Abstieg. Als ich sehe, wie die gestandenen Berggänger vor mir im steilen, rutschigen Schutt absitzen müssen, um die Felsstufen zu überwinden, ist wieder einmal die Stunde der Microspikes gekommen. Auch wenn so jeder Schritt hält, benötigt die Routenwahl etwas Gespühr. Um die vor mir Gehenden nicht zu gefährden, steige ich etwas seitlich von ihnen ab und bin, nach ein paar Photostopps bei den wunderschönen Mont-Cenis-Glockenblumen schon wieder in der Engelberger Lücke, wo die "Katzenkrallen" in den Rucksack wandern und für den Rest der Tour bleiben.
Als Felix mit seiner Gruppe dann ebenfalls im Sattel unten ist, verabschieden wir uns und ich mache mich auf meinen Weiterweg. Unschwierig folgt der gut erkennbare Weg einem breiten, mit groben Kalkblöcken bedeckten Rücken zum Wissigstock, der eigentlich mehr ein Plateau ist.
Mittlerweile ist der Himmel wolkenbedeckt und hier oben blässt ein merklich kühler Wind. Deshalb mache ich mich schon bald wieder an den Abstieg. Der sanft abfallende Weg eignet sich hervorragend für ein lockeres Bergabrennen. Einige kurze Felsabsätze bieten Gelegenheit Beschleunigung, Halt und Tritt auf dem rutschigen Untergrund zu geniessen. Via Engelberger Lücke gehts abwärts in die schuttige Traverse. An ein, zwei schmalen Stellen ist etwas Vorsicht geboten ist.
Im coupierten, karstigen Felsengelände lässt sich der Schwung aus den Abstiegen kräftesparend für den darauffolgenden Aufstieg nutzen. So erreiche ich nach einigem Auf und Ab die Rugghubelhütte, wo ich mich mit einem Most und einer feinen Suppe stärke.
Auf dem breiten Hüttenweg hoch über dem "End der Welt" gehts zu Pt. 1880. Hier nehm ich den unteren Weg - da mein Vertigo kein Fan von Sesselbahn fahren ist - über etliche, etwas Vorsicht erheischende, Treppen zum letzten Boxenstopp beim Rigidalstaffel. So erfrischt ist der letzte Kilometer auf der Asphaltstrasse bis Ristis knapp erträglich.
Schwierigkeitszuordnungsbirchermüesli: Wieder einmal zeigt sich der Nachteil der unglücklichen Verquickung von Bergwanderskala und SAW-Markierung. Die im Umfeld von gut erreichbaren Touristenzielen festzustellende "Hollandisierung" treibt auch hier seltsame Blüten. Wie auf Hikr, als auch im SAC-Führer angegeben, geht die Schwierigkeit nie über T3(+) hinaus. Es besteht somit keine Veranlassung für weiss-blau-weisse Markierungen.
Die Hauptschwierigkeit ist der Abstieg vom Engelberger Rotstock.
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