"Sperone Quarzo" am Sperone di Ponte Brolla


Publiziert von Matthias Pilz , 26. August 2016 um 10:17.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Locarnese
Tour Datum:15 Juli 2016
Klettern Schwierigkeit: 6a (Französische Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-TI 

Knapp nördlich des Lago Maggiore entdeckten wir ein kleines Paradies zum Klettern: das Val Maggia. Oberhalb des Dorfes Ponte Brolla gibt es zahlreiche, teils sehr lange Mehrseillängentouren aller Schwierigkeitsgrade. Unterhalb des Dorfes hat sich die Maggia tief in den Gneis eingefressen und eine wahrlich wunderschöne Schlucht, welche zum Bouldern, Klettern und vor allem zum Baden einlädt, hinterlassen. Die Schlucht ist etwa 300 Meter lang und stellenweise nur wenige Meter breit. Die ortsansäßigen Jugendlichen kennen die besten (Kletter-)Wege hinab zum Wasser und natürlich auch die besten Sprünge (teils etwa 20 Meter hoch!!!). Die beliebteste Klettertour der Region ist die "Sperone Quarzo" im Schwierigkeitsgrad 6a, wobei sich die Schlüssellänge auch A0 entschärfen lässt. Anfangs folgt die Tour einer unmarkanten Plattenfluch mitten im Wald, die Kletterei sucht aber ihresgleichen: Der schwarze Fels ist extrem rau und die Bewegungsabläufe sind sehr abwechslungsreich. Ab der Mitte ändert sich der Charakter: Der Pfeiler steilt sich auf und es folgen noch einige steile Längen, in denen man häufig an Quarzen klettert. Wegen der großen Beliebtheit der Tour sollte man etwas Wartezeit einplanen und auch der sehr steile Abstieg darf nicht unterschätzt werden. Gesamt gesehen wirklich eine höchst lohnende Tour.
 
ZUSTIEG: Am besten fährt man mit dem Auto von Ponte Brolla über die Brücke Richtung Val Maggia. Nach etwa einem Kilometer sieht man links eine eiserne Fußgängerbrücke, hier parken. Genau gegenüber dieser Brücke befindet sich ein kleiner Parkplatz, an dessen südlichem Ende steigt ein gestufter Weg auf. Diesem folgt man wenige Meter bis vor den Schießstand, hier folgt man dem Weg nach links. Dieser schlängelt sich nun hinauf, bei einem Hochspannungsmasten hält man sich rechts und erreicht so in etwa 20 Minuten den Einstieg am Fuß der schrägen Plattenflucht. "Sperone Quarzo" ist die rechte der beiden Touren, wegen der zahllosen Magnesia-Abdrücke auf der schwarzen Platte kaum zu verfehlen.
 
ROUTE: Stets der Plattenflucht folgen, wobei die linke Nachbartour einige Male sehr nah kommt - also immer rechts bleiben. So erreicht man eine Aufsteilung des Grates. Hier nun eine Seillänge links (schattig) des Gratses hinauf, in der folgenden Seillänge gibt es ein kurzes Gehgelände nach rechts, bevor man einen Piazriss hinaufklettert. Die folgenden Seillängen folgen immer der Gratkante bis zum Ausstieg.
 
ABSTIEG: Vom Ausstieg (schöner, plattiger Rastplatz) kurz nach rechts und einige Minuten steil aufsteigen. Hier trifft man auf einen roten Pfeil, diesem folgt man kurz ausgesetzt nach rechts über eine Felsrippe. Der Pfad führt bald an einer Hütte vorbei und über mehrere Steilstufen (leicht abklettern) in eine Waldschlucht. In dieser Schlucht gibt es mehrere Steiglein, wir hielten uns meist am (im Abstiegssinn) linken Rand auf einem guten Steiglein. Bald erreicht man einen Hochspannungsmasten, hier kurz dem Weg bergauf folgen und dann entlang des Geländers hinab auf einen Forstweg. Vermutlich hier am besten zwischen den Häusern absteigen, wir verfehlten diesen Weg und stiegen gerade durch den Wald ab.
 
ABSICHERUNG: ++++/++++: sehr gut, in der Schlüssellänge erreicht man jedoch nicht immer gleich den nächsten Bohrhaken, dennoch könnte man diese Stelle entschärfen.
 
SCHWIERIGKEIT: 6a (5b obl.): teils für 5a in den Platten recht anspruchsvoll. Schlüssellänge dafür etwas leichter...
 
WETTER: sonnig, Achtung: die Tour liegt in der Früh lange im Schatten
 
MIT WAR: Tanja

Tourengänger: Matthias Pilz


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Kommentare (1)


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igor hat gesagt:
Gesendet am 26. August 2016 um 10:56
Grande !!! Complimenti !!! Bella via !!!!


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