Königsstand - 1453 m

Bei der Anfahrt noch viele Wolken im Werdenfels. Wir parkten am Pflegersee (850 m) am Fuß des Kramers. Auf dem Kellerleitensteig wanderten wir etwa 15 Minuten.  Vor dem ersten Brückerl bogen wir scharf nach rechts auf ein kleines, unmarkiertes Steiglein, das steil nach oben in den Bergwald führte (der sog. Maurersteig). Recht bald erreichten wir eine kleine Felshöhle mit vielen Wallfahrerkreuzen. Von dort zog das Steigerl rechts hinauf durch den steilen Bergwald, der durch tw. bizarr geformte Bergkiefern geprägt ist. An einer Felsstufe war eine stabile Seilsicherung montiert, die das Hochsteigen erleichterte. Wir gingen sehr sorgfältig, da der Steig oft feucht  und durch nasses, langes Gras verdeckt war. Ausrutschen wäre gefährlich gewesen. So schraubten wir uns immer höher, genossen die Ausblicke in die steilen Felsabbrüche des Kramers und gelangten schließlich auf den Königsstand. Bis hier T 3.  Auf dem Maurersteig ist´s wie immer recht einsam, nur eine junge Frau überholte uns. Auf dem Köngsstand war es schon lebhafter, da einige Leut über den gemütlichen Steig  von St. Martin, den König Max II, ein passionierter Gamsjager, hatte anlegen lassen, heraufkamen. Leider waren die Wolken über Wetterstein und Karwendel recht hartnäckig. Da die Sonne nicht richtig rauskam, wurde es auch recht kühl. Für den Abstieg wählten wir wegen der Nässe nicht den Schwarze-Wand-Steig, den ich vor drei Jahren gegangen war, sondern den gemütlichen Steig, der allerdings in langen Kehren zu dem gut besuchten Berggasthof St. Martin (1028 m) führte (T 2). Dort kleine Pause - es wurde auch immer sonniger -  und dann über die Wirtschaftsstraße recht steil nach unten bis zu der Abzweigung des schönen Kellerleitensteigs, auf dem wir zum Parkplatz zurückkehrten. Dort erfrischten wir uns noch mit einem Bad in dem idyllischen Pflegersee (19° C  Wassertemperatur).