Überschreitung Mönch, Fiescherhörner, renitentes Finsteraarhorn und Wyssnollen
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Der Mönch, zwei steile Hörner und eine Knacknuss
[15. - 20 August 2016] berggiis & amphibolImmer früh aufgestanden, gefrühstückt ohne Hunger, uns in die Dunkelheit der Nacht begeben, verzaubernde Frühmorgenstimmungen erlebt, in alpiner Manier über Gräte geklettert, abgestiegen, abgeseilt, über die grössten Eisflächen unserer Heimat labyrinth-mässig gelaufen, gestapft und manchmal in Spalten gesunken, mit sicheren Schritten und beeindruckendem Tiefblick im Eis traversiert, einen schmalen Schneegrat ohne zu Blinzeln begangen, über steile Firngräte in den Frontzacken hochgestiegen - ja, unsere Woche im Jungfraugebiet inmitten von markanten, wunderprächtigen Eisriesen war äusserst spannend, wunderschön und unsere Auseinandersetzung mit den Berggöttern hat uns doch noch erlaubt, eine Knacknuss mit widerspenstigem Charakter, gar überaus harter Schale zu zerbrechen. Da haben sich 4 "Bärner Grinde" ein Duell geliefert und am Ende waren, glauben wir zumindest, alle zufrieden! Nicht immer erreicht man ein Gipfelziel, schon gar nicht, wenn einem die Berggötter nicht gut gesinnt sind. Im Berner Oberland gibt's eben keine Madonnen, die man anrufen kann wie im Grenzkammgebiet vom Wallis zu Italien. Doch das macht es eben auch aus, das Bergsteigen..
Dalai Lama sagt dazu: "Remember, that sometimes not getting what you want is a wonderful stroke of luck!"
In diesem Sinne: gehabt haben ist manchmal weniger Gewinn bringend, als noch haben werden..
Der Mönch - the Monk
[15. August 2016] amphibolJeden Tag werfen wir einen Blick zu ihm hinauf, zum Mönch. Unterwegs en vélo hat man dazu viel Musse, ob morgens früh, wenn die ersten Sonnenstrahlen die Berge erleuchten, oder in der Dämmerung am Abend, wenn das letzte Tageslicht nur noch die Eisriesen zu verfärben vermag. Deshalb war es ein tiefer Wunsch, auf den Mönch zu steigen.
Zu Fuss zur Bushaltestelle unterwegs zweifelten wir ein bisschen, ob wir seinen Gipfel, doch in einiger Entfernung, heute noch erreichen würden. Denn die Dämmerung war bereits fortgeschritten und wir waren noch längst nicht in seiner Nähe. Doch der ÖV, besonders die Jungfraubahn würde uns komfortabel nahe bringen und deshalb waren wir guten Mutes.
Auf der Kleinen Scheidegg bekommt man einen nahen Eindruck dieser unwahrscheinlichen drei Gestirne, die das Staunen und das Beäugen stets von Neuem beginnen lassen.
Gerne verliessen wir die Bahn bei den Aussichtspunkten "Eismeer" mit Ausblick aus einem der Gucklöcher in der unteren Eiger-Nordwand. Die Neigung und Charakteristik der Wand war hier noch moderat. Beim Halt "Eigergletscher" entstiegen der Bahn zwei Bergsteiger, welche zur Mittellegihütte wollten und am nächsten Tag über den berühmt-berüchtigten Mitellegigrat zum Eigergipfel 3970m hochsteigen beabsichtigten. Die Bedingungen waren diese Tage optimal. Doch wir stiegen wieder brav ein und liessen uns bis auf's Joch fahren.
Die Chinesen vorne schliefen bereits ab der Kleinen Scheidegg tief, eingesunken und –gehüllt in ihre dicken Jacken. Die Höhe spürt man unwahrscheinlich schnell, wenn man sich mit der Jungfraubahn binnen Minuten aufs Joch chauffieren lässt. Die zwei jungen Damen hätten das Ereignis gar verpasst, hätte ich sie nicht am Endbahnhof auf dem Joch geweckt. Sie sagten mit gefalteten Händen und nickendem Kopf: Xièxiè, Xièxiè und freuten sich aufs Joch..
Wir gelangten etwas nach 09.00 Uhr im Jungfraujoch an, ein prächtiger aber warmer Tag schien über uns, ein leichtes Unwohlsein spürten wir, denn gerade waren binnen Minuten um 3000m höher gelegen als noch heute morgen in Thun. Beim Ausstieg entflohen wir den zahlreichen Touristen, die sich freudig auf dem Joch tummelten.
Überschreitung des Mönchs SW-SE Grat
ZS+ IV, Felsgrat, kombiniertes Gelände mit einigen Kletterstellen und steilem Schneecouloir (rund 45)° auf den oberen SW-Firngrat, Schlüsselstelle gemäss Hochtourenführer Platte ungefähr in der Mitte des Grats), Aufstieg: 3h, Abstieg 2h.
Wir seilten an und stiegen direkt auf zum grossen ersten Gendarm, den man vom Stollenausgang bereits zu Gesicht bekommt. In der Mitte des Gendarmen befindet sich ein unten breiter, gegen oben hin dünner werdenden Riss, den wir in dieser Verschneidung direkt hoch kletterten. Christoph sicherte von oben und dieser Einstieg hat es in sich, denn man muss die sogleich erste Übung ohne viel gute Griffe mit einiger Rücklage und einem Spreizschritt über die rund 9 Meter Fels überwinden. Dies gar noch ohne warm gelaufen zu sein!
Danach stiegen wir immer dem Grat entlang. Der Grat ist auf seiner linken Seite gegen die Scheidegg runter ziemlich exponiert auf seiner rechten wird er es mit zunehmender Höhe. Einige Türmchen erkletterten wir so genüsslich auf und ab bis wir nach vielleicht 3/4 Stunden zur Schlüsselstelle kamen. Diese Platte soll gemäss Führer auf der linken luftigen Seite erklettert werden, wobei wir sie aber rechts-mittig erkletterten. Sie ist exponiert aber die rund 18-metrige Kletterstelle (IV) empfanden wir einfacher als der Einstieg. Mit viel Vergnügen und einem etwas leichter werdenden Grat gelangten wir zum Punkt wo sich der Grat gegen Nordwesten windet und stiegen da kombiniert in Schnee, Eis und Fels steil auf den Gipfelgrat. Das letzte Couloir ist gegen oben hin ziemlich steil und auch feucht aber auch das meisterten wir ohne Probleme. Der Gipfelgrat, den wir nach der nördlichen Traverse eines Felsrückens, wo die Mönch-Nollen Route hochkommt umgehen, ist in hartem Schnee aber mit den Steigeisen und Pickeleinsatz gut zu begehen und nun standen wir auf dem finalen, teils eisigen Gipfelgrat und erreichten eine gute halbe Stunde später den Gipfel. Welch Freude, welch schöne Tour! Wir genossen den durch Wolken und Feuchte getrübten Gipfelblick und begannen dann bald mit dem Abstieg.
Die Spur war ziemlich exponiert angelegt und durch die Erwärmung feucht. Jeder Schritt musste vorsichtig abgesetzt werden. Acht war auch zu geben, dass die Steigeisen nicht an den Hosen einhängten, denn fallen darf man da nicht!
Nach den rund 200m gelangten wir zur ersten Sicherungsstange, deren danach noch 2 folgten, die wir aber nicht brauchten. Danach folgte kombiniertes Gelände mit einzelnen Felsstufen, die wir ohne Probleme meisterten.
In der Mönchsjochhütte war bereits einiger Betrieb, es war feucht und das Wetter verschlechterte sich rasch. Für diese Woche war jedenfalls bis Mittwoch sommerliches Wetter angesagt, allerdings jeweils mit hohem Gewitterrisiko gegen den Nachmittag hin.
Die Höhe blieb für mich weiterhin spürbar und wir tun gut daran, genügend zu trinken.
Als wir mit dem Essen begannen, kam ein gewitterartiger Schauer, es graupelte ordentlich so dass hinter der Mönchsjochhütte kleine Hagelkornlawinen über die Mulden runterflossen. Gegen 19:50 Uhr kam das Meteo nach den Nachrichten. Bucheli meldete theatralisch für den kommenden Morgen noch gutes Wetter, danach aber für die weiteren Tage sah es seiner Meinung nach eher düster aus.
Die oberen Hörner von Fiesch
[16. August 2016] amphibolÜberschreitung der beiden Fiescherhörner via Walchergrat, Abstieg über den Walliser Fiescherfirn
ZS II-III, Gletscherzustieg, steiler Aufstieg (rund 50° unterhalb des Walcherhorns) ausgesetzter Grat mit einigen einfachen Kletterstellen und (obere) Nordwand auf das Gross Fiescherhorn, Abstieg über SE Grat in den Fieschersattel (-III), Wiederaufstieg auf das Hinter Fiescherhorn über steilen, verschrundeten Hang und einige Felsen. Aufstieg bis Hinter Fiescherhorn: 5.15h, Abstieg in die Finsteraarhornhütte: 3.45h.
In der Mönchsjochhütte gilt das Jungfraubesteigungsregime. Das bedeutete, dass die Frühstückszeiten der Jungfrau und vielleicht dem Mönch angepasst sind. Macht ja auch Sinn! Um 03:30 Uhr bewegt man sich zum ersten Frühstück und das andere war - so glaube ich jedenfalls - um 06.00 Uhr (Mönch). Das mit den Frühstückszeiten ist ja immer so eine Sache, da einzelne Seilschaften schneller sind, andere langsamer und wieder andere möchten nicht so lange im Dunkeln laufen. Doch mit zwei Frühstückszeiten kann man alles passend machen. Für uns war 03:30 Uhr gerade so an der Grenze. Aber wir entschieden uns trotzdem für das frühe Frühstück und machten uns aber dann gemächlich an die Tourenvorbereitung.
So verliessen wir das Obere Mönchsjoch erst nach 04.30 Uhr. Es war noch stockdunkel. Der Gletscher war gut zugeschneit, eine weitere Seilschaft mit Bergführer von Grindelwald Sports folgte uns. Nach dem Vorbeiziehen am Trugberg konnten wir einfach in die Weite des Ewig Schneefeld laufen, der Schnee war gerade genügend hart (nach dem Abstieg vom Mönchsjoch) um uns mehrheitlich zu tragen.
Gegen Süden hin, aber weit am Horizont bestaunten wir die vielen Wetterleuchten, es war unheimlich ruhig und mehrere Sternschnuppen flogen über unsere Köpfe. Ein Moment wie dieser, ohne Gespräche, ohne Hintergrundgeräusche, mit dieser allmählich dämmernden Morgenstimmung, in steter Bewegung und Vorfreudig auf all das was kommen mag, das sind für mich die schönen Momente, von denen ich lange zerren kann. Nach längerem aber leichtem Abstieg gelangten wir unters Walcherhorn. Der Graupelschauer des Vorabends, hatte die Spuren im übrigen aus den Gletschern geholt. Dort stiegen wir nun am kurzen Seil, denn es war ordentlich steil, direkt zwischen den zwei Felsen auf relativ hartem Schnee im zick-zack hoch. Gegen oben hin stieg Christoph vor und sicherte oben (T-Schlitz), denn die Neigung geht gegen 50Grad. Die letzten etwa 50m stiegen wir in den Frontzacken auf den wieder flacher werdenden Walchergrat.
Auf den Kartenwerken (den neueren) ist dieser Schneeaufstieg nicht mehr zu sehen, entgegen dem zieht sich vom Walcherhorn ein Felssporn gegen Süden. Ich denke wenn genügend Schnee liegt wie in diesem Jahr, oder man die Tour auch im früheren Jahr begeht, sollte diese Route die zeitsparendes Methode sein. Die andere Seilschaft mit Bergführer und zwei Gästen hatte Mühe, denn der englische Gast zweifelte an seinen Fähigkeiten und wurde gar etwas hysterisch.
Unter dem Walcherhorn stiegen wir noch ein paar Meter bis zu Pkt. 3610, von wo wir den Sonnenaufgang betrachteten, es war ein Tag wie im Bilderbuch der uns da am heutigen frühen Morgen geschenkt wurde. Worte können das nur annähernd beschreiben.
Nach ausgedehnter Fotografie kam der ernstere Teil der Tour. Der Aufstieg auf das Gross Fiescherhorn mit der aufgehenden Sonne im Rücken war allerdings ein unheimliches Vergnügen. Die Bedingungen waren gut auch wenn die Nordwand, in die man steigt, gegen oben hin immer blanker wurde. Nach einem sehr schönen gewundenen Grat mit Tiefsicht in die Nordwand und einigen steilen Aufschwüngen stieg Christoph vor und sicherte 3 Seillängen mit Eisschrauben bis wir gegen oben hin wieder in die Felsen gelangten, in jenen die Absicherung dann wieder gut war. Dieses Feeling in der Nordwand mit 1500m Tiefsicht über die Fiescherwand hinaus auf das Ischmer war aufregend und faszinierend!!!! :-)
Nach einigen nicht schwierigen Klettereinlagen standen wir also da, auf dem Gross Fiescherhorn! Es war erst 08:30 Uhr. Der Gipfelblick war einer der besten, den ich je gesehen hatte. Eiger, Mönch und Jungfrau weiterhinten, der schräg gegen Süden einfallende aus dem oberen Mönchsjoch aufsteigende Trugberg, das mächtige Aletschhorn mit seinem Grat zum Dreieckshorn, das Hinter Fiescherhorn unweit gegen Süden zu und dahinter das Gross Grünhorn, die unteren Fiescherhörner mit Fieschergabelhorn, Wannenhornzwillinge, Finsteraarhorn und gegen Norden das vollkommene Schreckhorn mit dem Lauteraarhorn und weiter links die Wetterhörner, einfach traumhaft! Wir genossen die Sicht und gönnten uns eine Pause.
Der Abstieg vom Gross Fiescherhorn ist geprägt von Felsklettern und ist relativ ausgesetzt. Wir kletterten, ich nun voraus im Abstieg, immer auf der Gratkante. Die Kletterschwierigkeiten bewegt sich im dritten Grat und sind nicht zu unterschätzen aber in gutem Gneis. Beim letzten Gendarm seilten wir gegen den Walliser Fiescherfirn über einen kleinen Schrund etwa 40m ab und gelangten so auf den Fieschersattel. Das Hinter Fiescherhorn erstiegen wir dann wieder direkt, d.h. wir zogen nicht im Kreis rund um. Nochmals Frontzacken über einen Schrund, der einen grossen Schritt mit Krafteinsatz forderte. Danach steil hoch bis zu den Felsen, die wir dann durchstiegen und bald wieder auf dem Gipfel standen.
Jetzt kam der etwas heiklere Teil des Abstiegs. Dieser Abstieg wird im Sommer oft unbegehbar, da das Spaltenwirrwarr mit unheimlich grossen Spalten und der Abbruch fast nicht passierbar sind. Es ist auch im Winter grosse Vorsicht zu bieten. Wir drehten, bereits eingerichtet für einen wahrscheinlichen Spaltensturz (T-Bloc und Ropeman waren vorne und hinten bereits installiert), kreisförmig gegen den Ochs, danach links runter, dem Abbruch vorbei und fanden im unteren Teil eine Spur. Dort ist ein schneller Abstieg geboten, da die Fels und Gletscherwand unterhalb des Fieschergrats brüchig und oft auch durch die Gletscherabbrüche Eis runterdonnert. Sehr schnell und zum Glück ohne Spaltensturz erreichten wir den flachen Walliser Fiescherfin. Als wir unten waren, donnerte es bereits über der Abstiegspur und ein mittelgrosser Abbruch liess seine Eismassen auf die darunter liegenden Gefielde prallen, eindrücklich und ermahnend zugleich.
Dem Fieschergletscher folgten wir bis zur Finsteraarhornhütte (3048m ü.M.), die ab Abstieg vom Gletscher in etwa 30 Minuten über einen steilen Weg in Fels erreicht wird. Um 13.00 Uhr waren wir dort und genossen die schlecht besetzte Hütte bei Kaffee und Rösti auf der wunderbaren Terrasse. Was für ein Tag, was für eine Tour!
Der Hugisattel – und das opponierende Finsteraarhorn
[17. August 2016] berggiisZS- II, steiler Gletscherzustieg über plattige Felsen, Gletscher mit einigen listigen Spalten bis zum Frühstücksplatz, Aufstieg über anhaltend steilen Gletscher bis zum Hugisattel (Pkt. 4088). Felsiger Nordgrat, exponiert aber gut absicherbar.
Alle Blicke waren am Abend zuvor auf den TV gerichtet, aus welchem 5 vor 20 Uhr SRF Meteo mit Sandra Boner in leichter gelblichen Sommergarderobe flimmerte. Für den Nachmittag war Niederschlag und Gewitter im Anzug, diese sollten uns für die Besteigung nicht gefährlich werden, sofern die Schichtung in der Atmosphäre stabil blieb.
Relativ entspannt hatten wir deshalb die Nacht verbracht, obwohl die Fahnen vor der Hütte fast ununterbrochen in Bewegung waren und wir alle nicht besonders gut geschlafen hatten. Auch zu aufgewühlt durch die vortägliche Tour mit den vielen wunderbaren Bilder im Kopf, war es stets nicht leicht ein Einschlafrhythmus zu finden. Da war auch noch der Kollege Mond, der in fast vollem Kleide zumindest nachts die Zimmer zu erhellen vermochte. Am Morgen war da plötzlich mehr oder weniger dichter Nebel, den Mond abdunkelnd und wir dadurch in finsterer Nacht um 04:25 Uhr starteten. Doch dies war noch kein Grund zum Trübsal blasen. Blasen tat dann bald mal ein anderer: Der Wind!
Gleich hinter der Hütte ging's weiss-blau-weiss markiert „obsi“ über den Schuttrücken bis zum alten Hüttenplatz. Nur noch die alten Mauern zeugen davon, die originale Holzhütte wurde unterhalb der neuen Finsteraarhornhütte platziert, mit neuem Dach inklusive Kamin versehen und dient nun als Winterhütte.
Das Finsteraarhorn wurde im übrigen 1812 - vor 204 Jahren - erstbestiegen durch die Bergsteiger Arnold Abbühl, Joseph Bortis und Alois Volken. Gemäss einer Festschrift der SAC Sektion Oberhasli (in der FInsteraarhornhütte aufliegend) sollen sie das Finsteraarhorn über den Südgrat von der Gemschlicke aus erstiegen haben. Beim Abstieg sollen sie sich gewundert haben, dass jener um einiges einfacher war, als ihr gewählter Zustieg.
Über etwas „speckige“ Felsplatten ging's auf erahnenden Wegspuren in nordöstlicher Richtung bis zum Gletschereinstieg. Nach dem montieren der Steigeisen stiegen wir am kurzen Seil (Steigung um die gut 30 Grad) bis zum kleinen Felsvorsprung, der nach Süden in den Firnhang hineinragt. Auf Pfadspuren gelangten wir über diesen Schutthang zum Frühstücksplatz (Pkt. 3617). Nach einem Ovostängel und prüfen der Steigeisen ging's zur heikelsten Traverse der Tour. Das Eis war blank, Spuren waren kaum erkennbar. Deshalb schlug Christoph für die wenigen Meter Tritte in das Eis, denn die Gefahr lauerte gleich unter uns. Ein Gletscherabbruch mit furchteinflössenden Spalten – stürzen war ohnehin keine Option. Deshalb konzentrierten wir uns und schafften die heikle Passage, bevor wir nun über das Firnfeld im zick-zack schnell an Höhe gewannen.
Grob geschätzt auf der Karte ohne Berücksichtigung von auf und ab vor allem auf dem Grat sind bis zum Gipfel „nur“ 3km zu bewältigen, jedoch in dieser kurzen Distanz 1200 Höhenmeter zu überwinden. Die Steilheit ist demnach gegeben durch den offenen Winkel dieses imaginären Dreiecks doch gross. Deshalb ging's erwartungsgemäss fordernd bergauf. Doch von den vergangenen Tourentagen waren wir bereits etwas höhenadaptiert. In der Zwischenzeit hatten wir das Wetter natürlich nicht aus den Augen verloren. Wegen der dichten Bewölkung und den vorbeiziehenden Nebelschwaden wollte es nicht so recht Tag werden.
In der steilen Firnflanke zum Hugisattel entdeckten wir nun selten Mal kurze offene Fenster, durch jene die Sicht auf den mit Frost überzogenen Nordwestgrat freigegeben wurden. Wir waren zuversichtlich. 7.20 Uhr erreichten wir den Hugisattel. Die anhaltende Föhnwalze nördlich der Fiescherhörner und die Wolken, welche mit beeindruckender Geschwindigkeit am Himmel vorbeizogen, brachte uns auf die Idee unsere Mobiltelefonen mit der digitalen Aussenwelt zu verknüpfen, genauer den Niederschlagsradar zu konsultieren. Nach einiger Zeit gelang es uns, die Radaranimation von MeteoSchweiz zu laden. Was wir dort zu sehen bekamen, war unschön. Gegen 10 Uhr würde uns gemäss Radar auf dem Rückweg, aber in Anbetracht der noch aufzuwendenden Zeit zum Gipfel und wieder zurück (mind. 2h) noch auf dem Grat kletternd, eine langgezogene Schlechtwetterfront mit hoher Gewitterwahrscheinlichkeit erreichen. Klar war in diesem Moment damit sofort, dass wir umdrehen würden, dass wir umzudrehen hatten! 2h später waren wir wieder in der Hütte - Expressabstieg. Auf dem Rückweg konnten wir mit den triftigen Schlechtwetterargumenten eine deutsche und polnische Seilschaft zum Umdrehen bewegen. Der Regen liess („glücklicherweise“) nicht lange auf sich warten, Christoph und Räphu beschwörten ihn von der Terrasse aus regelrecht daher. Ein Gewitter blieb aus, aber man weiss ja nie. Jedenfalls war eine österreichische 4er-Seilschaft, zum Zeitpunkt der Front auf dem Gross Fiescherhorn, bei Ankunft in der Hütte noch ziemlich bleich um die Nase.
Umdrehen braucht immer etwas Stärke, ist aber sicher immer eine gute Option. Ich erinnere mich an das Rosenhorn vor zwei Jahren, wo wir bei schlechter Sicht und zunehmendem Regen auf dem Wettersattel umkehrten oder auch an das Gewitter, dass wir auf dem Walalpgrat überlebten.
Die kleine Enttäuschung begruben wir unter einer Finsteraarhorn-Rösti mit Käse & Ei, in gesunder Portion - wirklich ausserordentlich mundend!
Eigentlich wollten wir nachmittags noch über die Grünhornlücke in die Konkordiahütte absteigen. Doch wir sagten ab und reservierten stattdessen zwei weitere Nächte in der Finsteraarhornhütte. Kurzfristige Absagen und Planänderungen seien sich die Hütten in diesem Gebiet gewohnt, versicherte uns Christoph. Der höchste Berner Riese hatte uns mit seinen eindrucksvollen, finsteren Wänden und den langgezogenen, gezackten Gräten wirklich angezogen und uns motiviert, es zwei Tage später nochmals zu versuchen.
Es gibt - das sei hier auch gleich vermerkt - keine bessere Hütte zum Abwarten. Die Finsteraarhornhütte ist sehr komfortabel, Einzelbetten gewähren einem etwas Privatsphäre, die Zimmertemperatur war angenehm zum Schlafen und sogar ich überstand die Nächte ohne den heissen Marschtee in der Sigg-Flasche, zuerst als Bettflasche benutzt. Jeden Abend genossen wir einen genüsslichen 4-Gänger, mit Suppe, einer grossen Schüssel Salat, Hauptgang und Dessert – sie gaben sich wirklich ausserordentlich Mühe. Sie zeigten sich jeweils auch besorgt über nicht auftauchende Seilschaften. Die Hüttenwartin hatte, sobald die Seilschaften in ihr Blickfeld gelangten, diese immer im Griff und falls nicht, telefonierte sie in die Nachbarshütten Oberaar-, Mönchsjoch oder Konkordiahütte um abzuklären, wo sie sich befinden könnten. Wirklich nicht selbstverständlich, ein solches Engagement. Wohl auch deshalb fühlten wir uns sehr gut aufgehoben und genossen die freien Nachmittage bei gutem Wetter draussen auf der Terrasse, bei schlechtem drinnen in der Stube oder kurz Mal für ein Nickerchen im bequemen Bett zu nehmen, mit Gletschersicht natürlich!
Schlechtwettertag – Wyssnollen-Überschreitung
[18. August 2016] amphibolWS+ II+, Aufstieg zur Grünhornlücke, Nordgrat in Eis (bis zu 45 Grad), zweigeteilter Firngrat und Felsgrat im oberen II Grad, brüchig und gegen oben hin stabiler. Abstieg über den unbenannten Gletscher zurück auf den Fieschergletscher.
Bucheli, nein es war Thomas Kleiber, der am Vorabend für den heutigen Donnerstag wettermässig nichts Gutes versprochen hatte, meinte es zwar gut und versprach darüber hinaus eine kommende Sommerwoche, was uns aber jetzt auch nichts brachte.. Ein Einbruch einer Kaltfront aus Westen kommend, dürfte uns gemäss Satelitten Prognose bereits vor Mittag das Spiel wieder verderben. Darum wollten wir nicht riskieren, am Hugisattel neben unseren Initialen einen zweiten Strich in den Felsen einzukerben, ohne auf das Finsteraarhorn zu kommen und wieder da umzudrehen.
Doch ein frühmorgendlicher Blick von der Terrasse zeigte: irgendwie war heute aussergewöhnlich gute Wetterstimmung. Trotzdem kamen wir nicht von unserem "Schlechtwetterplan" ab und stiegen auf den Fieschergletscher ab, statt von der Hütte hochzusteigen. Heute hatten wir bis 5 Uhr ausgeschlafen, starteten um etwas nach 6 Uhr.
Ganz besonders genossen wir heute, draussen unterwegs sein zu können, statt ganztags von der Hütte aus die Nasen an die Fensterscheiben zu drücken und dem tristen Wetter zusehen zu müssen. Angeseilt querten wir den aperen Fieschergletscher und stiegen auf der anderen Seite wieder hoch Richtung Grünhornlücke. Gerne erinnerten wir uns an unsere „Lückentour“ vor 3 Jahren. Damals waren wir äussert fasziniert, die Gletscherwelt per pedes über sämtliche Lücken im Gebiet zu erkunden, ohne dass wir uns einen der Gipfel zugetraut hatten. Doch diese Tour „In der Welt der Eisströme“ ist uns noch in bester Erinnerung. Nun waren wir also bergwärts unterwegs, die Lücke in ca. 1.5h Gletschermarsch erreicht. Ab ca. 3100m war der Gletscher noch zugeschneit. Im Vergleich zum letzten Hitzesommer, in welchem im Juli die Nullgrad-Grenze über zwei Wochen deutlich über 4000m lag, beobachteten wir dieses Jahr viel Schnee auf den Bergtouren – für den Gletscher wie Balsam für die Haut.
Von der Grünhornlücke aus beabsichtigten wir, den Wyssnollen über den Nordgrat zu besteigen. Wir stiegen den erneut steilen Firnhang empor. Eine Seilschaft vor uns, etwas verirrt im Felsgrat, schickte schon mal einen Stein runter, der über die Firnoberläche schlitterte. Wir wurden rechtzeitig gewarnt und hätten wohl noch reagieren können, wenn auch etwas eingeschränkt im steilen Gelände, dicht hintereinander am kurzen Seil. Heikel waren kurz 5-8m im Blankeis. Der Pickel vermochten wir man kaum in die Oberfläche zu verankert.
Doch in sichere Manier gelangten wir oben in eine flacher werdende Mulde und freuten uns auf den schönen, gut zu begehenden Firngrat, dem wir wenige Minuten später folgten.
Danach folgte der Einstieg in den brüchigen Felsgrat. Im stufigen unteren Teil mussten wir Acht auf das brüchige Material geben, gegen oben hin wurde die Kletterei anregender, schwieriger und steile und siehe da, nach einem kurzen Firnteil standen wir auf dem Wyssnollen, gejuchzt hätten wir, wenn wir das so schön könnten.. :-)
Bis hier hin war das eine super würdige Tour, die wir sehr empfehlen können!
Abstieg über den eingeschneiten, teilweise mit Frischschnee überschneiten Gletscher. Es hat einige Spalten und so sanken wir ein paar Mal ein, was hier insbesondere nicht zu unterschätzen ist. Nach rund 5h waren wir wieder in der Finsteraarhornhütte und waren ausserordentlich glücklich, diese Tour begangen zu haben!
Finsteraarhorn - der höchste Berner - doch noch!
[19. August 2016] berggiisZS -, II, 4-5h, Südwestflanke und Nordwestgrat (Normalroute): Finsteraarhorn - Hugisattel - Nordwestgrat - Gipfel Finsteraarhorn 4274m
Zeiten: Start 5.30 Uhr, Hugisattel 8:40 Uhr, Gipfel: 09:45 Uhr.
Vor dem Schlafengehen war das Prozedere für einmal schnell besprochen: "Same procedure as every day!" =) Den halben Weg kannten wir ja bereits und zudem waren wir längst im Bergsteiger-Modus unterwegs, angepasst an Aufstehzeiten, die Höhe, Anzieh- und Bepackung vor dem Verlassen der Hütte, die wechselnden Temperaturen und Witterungsbedingungen, wie sie im Hochgebirge nun halt erwartet werden können.
Alle hatten unabhängig voneinander bereits vor dem etwas späteren Frühstück um 4.30h schon mal einen Fuss vor die Hütte gesetzt und festgestellt, dass da noch eine deutliche Bewölkung am Himmel rastete, aus welcher es nieselte und regnete. Wir einigten uns auf 2 weitere Kaffee und verliessen die Hütte erst um 5.30h.
Der Aufstieg war schon fast par coeur und schnell waren wir beim Einstieg. Die zwei deutschen Seilschaften überholten uns zwar aber wie das oft noch so der Fall ist, "Erfahrung kommt vor Schnelligkeit an" und bereits beim Gletschereinstieg hatten wir absolute Vorderhand und entstiegen dem vormaligen Peloton rassig zum Frühstücksplatz. Es lichtete sich, eine unheimlich schöne Morgenstimmung begann sich zu entwickeln. Die Restwolken, deren reflektierendes oranges Licht diesen Tag zu einem Superlativen verzauberte, streiften langsam an den Flanken vorbei, als würden die Vorhänge eines wunderbaren Theaters sich eröffnen, dass mehrere genüssliche Episoden eines Stücks zu bieten haben würde.
Nach dem Frühstücksplatz gelangten wir zur heiklen Traverse, die man in steilen Eis gegen Osten zu über einem Abbruch mit schlechten Tritten begeht, auch hier "same procedure as every day". Der Gletscher war ordentlich mit Neuschnee bedeckt, was uns zum Spuren veranlasste. Die Spalten waren nicht zu sehen. Bereits im Aufstieg tappten wir ab und zu in ein Loch bis zum Knie oder weiter. Die Spaltenlage war so unabschätzbar.
Gegen oben hin begann ein stürmischer Nordwestwind. Im Hugistattel war gar etwas Zweifel angesagt. Es mussten über 40Km/h gewesen sein und der Wind war ausserordentlich kalt. So zogen wir alles an was wir hatten, Daunenjacke unter die Core Tex Jacke, Halstücher, dicke Handschuhe, Sarah hatte die Heizsohlen auf Stufe III geschaltet..
Danach machten wir uns auf den Weg, der Fels war mit relativ viel Schnee bedeckt, es war fast wie im Winter.
Wir gelangten trotzdem gut vorwärts. Einige kleine Gendarme sind zu erklettern, die Kletterei machte Spass. Meist bleibt man in der Nähe des Grats oder ist ganz oben, die Tiefsicht zum Finsteraargletscher war berauschend. Eine gute Stunde später und ziemlich unterkühlt standen wir oben und freuten uns riesig - der Gipfel wurde uns in keiner Weise geschenkt, wir haben ihn uns holen müssen!!!!!
Oben war der Wind glücklicherweise etwas verflaut, so vermute ich, weil die Windströmung um den prominenten Berg zog, es also nicht eine spezifische hochschichtige Wetterlage war, die uns da beübte.
Wir genossen die Fernsicht über dem Wolkenmeer, ein fantastisches Panorama unter dem höchsten Berner Berg breitet sich übers Wallis und die Innerschweiz. Am liebsten wären wir immer noch oben so schön ist's da!
Abstieg, genüsslich auf derselben Route und wieder ziemlich kalt bis in den Hugisattel.
Danach, gegeben durch den Neuschnee konnten wir ziemlich direkt aber oft etwas in der Nähe der Aufstiegsroute absteigen. Wir waren unheimlich schnell unterwegs, sanken aber einige Male ein in die Spalten, einmal gar bis zu den Schultern, unberechenbar das ganze hier! ;-)
Der Abstieg war ausserordentlich schnell von Statten gegangen. Als wir etwas nach 12 Uhr unten waren, waren die anderen Seilschaften immer noch am Grat oben. Erfahrung kommt vor Geschwindigkeit und wenn dann beides zutrifft, dann kann es schon rassig gehen. :-)
Der ankommende ältere Bergführer mit amerikanischem Gast gratulierte uns zu unserem gerade zu loretanischen Abstieg und meinte, dass das schon toll sein, wenn man so unterwegs sein kann als Bergführer! Er hatte uns beim Abstieg von der Grünhornlücke ab Hugisattel beobachtet. Wir freuten uns über seine Geste.
Nach Kuchen und Kaffee stiegen wir gegen etwas nach 14:00 Uhr auf den Fieschergletscher ab und bei leichtem Wind (glücklicherweise) auf die Grünhornlücke (1.5h von der Finsteaarhornhütte) und in ebendieser Zeitspanne ab zur Konkordia mit Aufstieg über die enorme Hüttentreppe. Christoph der Hüttenwart der Konkordia musste nun sogar eine Brücke bauen, dass man von der Grünhornmoräne zum Felseinstieg gelangen kann. Der Gletscher schmilzt enorm, auch der grösste der Alpen!
Der Abstieg über den Eisstrom der Eisströme - grosser Aletschgletscher
[20. August 2016] amphibolL, etwa 9Km über den Aletschgletscher vom Konkordiaplatz bis zum Märjelensee, der allerdings ausgelaufen ist. Danach Aufstieg zur Gletscherstube und zum Stollenloch, das unter dem Eggishorn bequem durchführt und uns auf die Fiescheralp führte.
Der Aletschgletscher ist glaziologisch gesehen das Herz der alpinen Gletscher. Er wird genährt vom Grossen Aletschfirn der von der Lötschenlücke her fliesst, vom Jungfraufirn vom Joch herkommend und vom Ewig Schneefeld, das seinen Anfang im Oberen Mönchsjoch nimmt. Wenn man es genau nimmt, nährt auch der Grüneggfirn den Alteschgletscher, der allerdings arg unter den zu hohen Temperaturen leidet.
Die Gleichgewichtslinien sind im Sommer sehr hoch geworden, wenn man das mit früheren Jahren vergleicht. Die Gleichgewichtslinie markierte den Bereich wo Schneezuwachs im Vergleich zu Schneedefizit übers Jahr hinweg positiv ist. Oberhalb ist deswegen das Nährgebiet eines Gletschers und unterhalb jener Linie das Zerrgebiet. Die Transformation zu Eis kann nur stattfinden, wenn grob gesagt, die Schneelast übers Jahr anhält und so durch Druck und Zusatzlast in Eis umgewandelt werden kann. Das Zusatzgewicht drückt sich so dann von oben gegen unten in den Gletscher und stösst den Gletscher im Eis in vielen verschiedenen Systemen gegen das Tal.
Leider begreifen auch heute viel zu viele Leute nicht - und das ist auch noch bildungsunabhängig (!!) - dass wir mit unserem Wirken, diese Landschaften zerstören. Es ist klar erwiesen, dennoch gibt es immer noch Menschen, die auf dem Buckel ihrer Bequemlichkeit, die Sache verneinen oder einfach ausblenden. Nachhaltigkeit bedeutet, dass man unseren Kindern dieselben Chancen einzuräumen versucht, die wir heute haben. Dieses Spiel haben wir aber bereits verloren und alle die gerne noch Kinder zur Welt bringen wollen, die müssen ihren Kindern dann erklären, dass sie genauso dazu beigetragen haben, dass die Kinder in den Bergen keine Gletscher mehr zu Gesicht bekommen können u.a.. Man stelle sich das vor... Die Probleme die danach aus dem Ausfall des letzten Abflussregimes (des glazialen) resultieren sind drastisch und beängstigend auch für ein ansonsten niederschlagreiches Alpenland wie die Schweiz. Niemand hat eine weisse Weste in dieser Hinsicht, aber viele kleine Verzichte, können unheimlich viel bewirken.
Der Abstieg über den Grossen Aletschgletscher gestaltete sich als kurzweiliger Abstieg mit vielen interessanten Beobachtungen, wie die schwarzen Hügel, die aus Wasserlöcher entstehen, weil diese durch Staub und Stein gefüllt werden und danach durch den Schutz vor dem Sonnenlicht bis zu 1.5m aus dem Gletscher herausragen.
Wir erreichten den Gletscherabstieg zeitig und begaben uns zur Fiescheralp, eine wunderbare Woche hatten wir erleben dürfen mit vielen Fassetten des Wetters, mit fordernden und wunderschönen Besteigungen und mit stetigem Genuss unserer Situation, es war einmalig und wir werden es nie vergessen.
Zeitangaben und Schwierigkeiten: Die Schwierigkeiten sind dem Hochtourenführer BEO von Ueli Mosimann entnommen. Die Gehzeiten wie auch die Schwierigkeiten können um einiges abweichen, sofern die Bedingungen sich ändern. Insbesondere bei den Gehzeiten sollte man ordentlich mehr Zeit einrechnen. Durch den Gletscherrückgang sind in den letzten Jahren viele Zusteige schwieriger geworden. Viele Flanken wurden steiler und auch das Problem mit dem sich auflösenden Permafrost sollte in Rechnung getragen werden.
Communities: ÖV Touren
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