Balmhorn über Wildelsigengrat Solo
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Aufbruch 3:45Uhr , 5:15Uhr am Ende des markierten Weges auf dem Gasterespitz. Bis zum Gasterespitz problemlos mit Stirnlampe.
Dann in eine kleine Scharte hinunter, dann links (Pfeil) in die Flanke der 1. Felsnadel ausweichend. Über einen Pfad und Schutthaufen vor den 1. großen Steilaufschwung mit der Gedenktafel. Hier wieder links in einen Sattel, dann eine sehr unangenehme Querung ca. 50m in den nächsten kleinen Sattel auf einem Schuttband. Hier ist wirklich alles lose! Dann bei einem roten Pfeil rechts hinauf in das markante Couloir, das man zunächst an den rechten Begrenzungsfelsen erklettert, insgesamt 4 Bohrhaken. Unangenehm wurde es erst im oberen Anteil, wenn die Felsen zu schwierig zum Klettern werden und man nach links in das Couloir ausweichen muss. Hier ist auch wieder alles lose und ein Stück von ca. 2m, wo ich nichts Festes zum Treten finde, empfinde ich so ganz ungesichert als heikel. Ganz oben wird es wieder besser.
Wieder auf dem Grat angekommen, folgt man diesem, mal rechts oder links ein paar Meter ausweichend, wo man am besten klettern kann bzw. wo das Gestein am festesten ist. Es folgt ein Rest-Firnfeld, welches ich hinaufstieg, um weiter in die Einsattelung auf dem Grat zu gelangen.
Hier finde ich folgendes Foto aus einem anderen Tourenbericht hilfreich (die anvisierte Einsattelung in der Mite):
http://www.hikr.org/gallery/photo581234.html?post_id=39933#1
Wenn man oben auf der Einsattelung angekommen ist, folgt man noch ein Stück auf Firn dem Grat, muss dann ein letztes Felsbollwerk links umgehen (hier wieder ca. 5m auf einem Schuttband, wo einfach alles lose ist, nur ca. 3m breit, darunter gähnende Tiefe...), ehe man erst leicht kletternd und dann auf z.T. steilem Firngrat den Gipfel erreicht. Am Gipfel 8:20Uhr.
Abstieg unproblematisch über den Zackengrat (viele Spuren), über die Spittelmatte nach Eggeschwand, hier ca. 14:20Uhr.
Fazit: Eine grandiose Hochtour in einsamer Landschaft, die Anforderungen an Basics im Klettern sowie alpine Wegfindung (wenig begangen!) stellt. Schön sind die Kletterpassagen mit festem Fels. Oft ist er jedoch bröselig, was den Genuss mindert. Zwei der Querungen auf Schuttbändern habe ich als heikel empfunden, da man kaum Halt findet und alles hinunterrutscht, ähnlich ein kurzes Stück im Couloir. Laut Hüttenwirt nimmt das lose Gestein durch Rückzug des Permafrost zu. Inwieweit die Tour dadurch heikler ist als noch vor ein paar Jahren, kann ich nach einer Begehung nicht beurteilen.
Langer Abstieg über die Spittelmatte.
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