Bei Traumwetter auf die Hochwilde (3480 m)
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Für den letzten Tag meines Aufenthalts in Partschins war super Wetter vorhergesagt. Ich wollte daher eine Tour vollenden, die ich vor vier Jahren noch nicht geschafft hatte: 2012 sass ich auf der Stettiner Hütte und bin nicht auf die Hochwilde. Ich weiss nicht mehr, ob es an der fortgeschrittenen Tageszeit (Anstieg von Vorderkaser durch das Fossental) oder am Wegverbotsschild oberhalb der Hütte aufgrund Steinschlags lag. Vermutlich aber fehlte mir das Selbstvertrauen, nachdem ich ein paar Tage zuvor am Ostgrat des Hinteren Seelenkogels auf ca. 3300 m umgekehrt bin: etwas ausgesetzt geht, etwas Klettern auch; aber beides zusammen mag ich nicht. Heute sollte ich erfolgreicher sein.
Ich schultere den Rucksack, schwinge mich auf mein Tourenrad und nehme den Weg Nr. 8, der auf einem Fahrweg über Lanzins zur Lazinser Alm verläuft. Mehr Höhenmeter pro Stunde schaffe ich dadurch nicht, aber die horizontale Distanz wird schneller überwunden und auf dem Rückweg habe ich natürlich einen Riesenvorteil. Bisher hatte ich auf kombinierten Touren nach Steilstücken immer ein paar Minuten Puste geholt, bevor ich wieder in die Pedalen trat. Diesmal schiebe ich einfach an steileren Stellen und komme schliesslich nach einer Dreiviertelstunde an der Lazinser Alm an, wo ich mein Fahrrad abstelle.
Jetzt wird es kompliziert: der alte Weg Nr. 24 zur Stettiner Hütte ist im unteren Teil gesperrt. Als Alternative wird ein neuer Weg angelegt, der weiter hinten im Talgrund beginnt und in Serpentinen ansteigt. Allerdings ist dieser noch nicht ganz fertig, so dass es in dessen unterem Teil noch eine Umleitung gibt. Diese ist mit Pflöcken markiert, aber teilweise recht steil, ganz anders als die alte, gesperrte Weganlage. Nichtsdestotrotz haben dort zwei tapfere Biker ihre Mountainbikes hochgetragen.
Befreit schreite ich aus in Richtung Talschluss und erreiche nach gut zehn Minuten den neuen Anstieg und dessen Umleitung, der ich folge. Nach zwanzig Minuten mündet die Umleitung in den neuen Weg ein und steigt weiter steil empor. Nach weiteren zwanzig Minuten mündet der neue Weg in den alten Weg, der seinen Anstieg zur Stettiner Hütte fortsetzt.
Nach einer dreiviertel Stunde kommt die Stettiner Hütte ins Blickfeld und kurze Zeit später mündet der Höhenweg von der Zwickauer Hütte von rechts ein. Trotzdem sind es noch weitere 40 Minuten, bis ich die Stettiner Hütte erreiche (2:20 ab Lazinser Alm). Ich bringe meinen Blutzuckerhaushalt mit einem grossen gespritzten Holundersaft in Ordnung, bevor ich weiterziehe.
Der Weg steigt jetzt auf einem Grat zum Massiv der Hochwilden an. Nach 40 Minuten zeigt ein Schild den Beginn des Grützmacherwegs an. Ich komme um eine Ecke und da ist er auch schon wieder gesperrt. Der neu angelegte Steig zweigt hier nach links ab. Er quert stetig ansteigend - teilweise in leichter Kletterei und mit Seilen versichert - die der Hütte zugewandte Flanke der Hochwilden, bevor er sich wieder in die andere Richtung wendet. Ich meine schon, dem Gipfel ganz nahe zu sein, da erhebt sich der Gipfelaufbau doch erst etwas entfernt. Noch zwei versicherte Stellen und dann stehe ich aber doch am Gipfelkreuz. 1:40 habe ich von der Hütte benötigt.
Ich spare mir den Weg über den Grat zum Nordgipfel und geniesse stattdessen die prachtvolle Aussicht und das prächtige Wetter.
Beim Abstieg benötige ich bis zur Hütte 70 Minuten und von dort bis zur Lazinser Alm 1:25. Bei der Fahrt mit dem Rad zum Parkplatz (20 Minuten) merke ich erst, wieviel an Höhe ich auch mit dem Rad bewältigt habe.
Es war eine rundum gelungene Tour, die ich mit einem feinen Abendessen auf der Terasse des Kronenwirts in Partschins feiere.
Orientierung: Bis zum Gipfel ausgeschildert und markiert.
Ausrüstung: Alpinwanderausrüstung, inkl. fester Bergschuhe mit rutschfesten Sohlen, Teleskopstöcke, Kletterhandschuhe, ev. Kletterhelm.
Führer:
(Dies ist ein Tourenbericht. Es handelt sich daher um meine persönlichen Gehzeiten und meine subjektive Einschätzung der Schwierigkeit ohne Anspruch auf Objektivität. Jeder, der diesen Tourenbericht als Basis für eine eigene Unternehmung verwendet, ist persönlich für seine eigene Sicherheit verantwortlich.)
Ich schultere den Rucksack, schwinge mich auf mein Tourenrad und nehme den Weg Nr. 8, der auf einem Fahrweg über Lanzins zur Lazinser Alm verläuft. Mehr Höhenmeter pro Stunde schaffe ich dadurch nicht, aber die horizontale Distanz wird schneller überwunden und auf dem Rückweg habe ich natürlich einen Riesenvorteil. Bisher hatte ich auf kombinierten Touren nach Steilstücken immer ein paar Minuten Puste geholt, bevor ich wieder in die Pedalen trat. Diesmal schiebe ich einfach an steileren Stellen und komme schliesslich nach einer Dreiviertelstunde an der Lazinser Alm an, wo ich mein Fahrrad abstelle.
Jetzt wird es kompliziert: der alte Weg Nr. 24 zur Stettiner Hütte ist im unteren Teil gesperrt. Als Alternative wird ein neuer Weg angelegt, der weiter hinten im Talgrund beginnt und in Serpentinen ansteigt. Allerdings ist dieser noch nicht ganz fertig, so dass es in dessen unterem Teil noch eine Umleitung gibt. Diese ist mit Pflöcken markiert, aber teilweise recht steil, ganz anders als die alte, gesperrte Weganlage. Nichtsdestotrotz haben dort zwei tapfere Biker ihre Mountainbikes hochgetragen.
Befreit schreite ich aus in Richtung Talschluss und erreiche nach gut zehn Minuten den neuen Anstieg und dessen Umleitung, der ich folge. Nach zwanzig Minuten mündet die Umleitung in den neuen Weg ein und steigt weiter steil empor. Nach weiteren zwanzig Minuten mündet der neue Weg in den alten Weg, der seinen Anstieg zur Stettiner Hütte fortsetzt.
Nach einer dreiviertel Stunde kommt die Stettiner Hütte ins Blickfeld und kurze Zeit später mündet der Höhenweg von der Zwickauer Hütte von rechts ein. Trotzdem sind es noch weitere 40 Minuten, bis ich die Stettiner Hütte erreiche (2:20 ab Lazinser Alm). Ich bringe meinen Blutzuckerhaushalt mit einem grossen gespritzten Holundersaft in Ordnung, bevor ich weiterziehe.
Der Weg steigt jetzt auf einem Grat zum Massiv der Hochwilden an. Nach 40 Minuten zeigt ein Schild den Beginn des Grützmacherwegs an. Ich komme um eine Ecke und da ist er auch schon wieder gesperrt. Der neu angelegte Steig zweigt hier nach links ab. Er quert stetig ansteigend - teilweise in leichter Kletterei und mit Seilen versichert - die der Hütte zugewandte Flanke der Hochwilden, bevor er sich wieder in die andere Richtung wendet. Ich meine schon, dem Gipfel ganz nahe zu sein, da erhebt sich der Gipfelaufbau doch erst etwas entfernt. Noch zwei versicherte Stellen und dann stehe ich aber doch am Gipfelkreuz. 1:40 habe ich von der Hütte benötigt.
Ich spare mir den Weg über den Grat zum Nordgipfel und geniesse stattdessen die prachtvolle Aussicht und das prächtige Wetter.
Beim Abstieg benötige ich bis zur Hütte 70 Minuten und von dort bis zur Lazinser Alm 1:25. Bei der Fahrt mit dem Rad zum Parkplatz (20 Minuten) merke ich erst, wieviel an Höhe ich auch mit dem Rad bewältigt habe.
Es war eine rundum gelungene Tour, die ich mit einem feinen Abendessen auf der Terasse des Kronenwirts in Partschins feiere.
Orientierung: Bis zum Gipfel ausgeschildert und markiert.
Ausrüstung: Alpinwanderausrüstung, inkl. fester Bergschuhe mit rutschfesten Sohlen, Teleskopstöcke, Kletterhandschuhe, ev. Kletterhelm.
Führer:
- Hanspaul Menara, Die schönsten 3000er in Südtirol, 3. Auflage 2014, Tour 36
- Dieter Seibert, Leichte 3000er, Ausgabe 2008, Tour 44
- Richard Goedeke, 3000er in den Nordalpen, 3. Auflage 2011, Tour 71
- sentres-App "Südtirol"
(Dies ist ein Tourenbericht. Es handelt sich daher um meine persönlichen Gehzeiten und meine subjektive Einschätzung der Schwierigkeit ohne Anspruch auf Objektivität. Jeder, der diesen Tourenbericht als Basis für eine eigene Unternehmung verwendet, ist persönlich für seine eigene Sicherheit verantwortlich.)
Tourengänger:
Uli_CH

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![]() | Der GPS-Track wurde nicht durch Aufzeichnung der Tour erstellt, sondern nachträglich mit Hilfe von komoot. |
Kommentare (3)