Pfaffennock 2973m - Granitwüste


Publiziert von georgb , 15. August 2016 um 12:06.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:14 August 2016
Wandern Schwierigkeit: T5- - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 8:00
Aufstieg: 1650 m
Abstieg: 1650 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Bruneck-Luttach-Weißenbach
Kartennummer:tabacco Sand in Taufers

Der Nevesferner zieht sich mehr und mehr zurück. Übrig bleibt eine faszinierende Steinwüste aus Tausenden von Granitplatten und beeindruckenden Gletscherschliffen. Bevor wir diese Granitwüste betreten steigen wir durch grüne Wiesen vorbei an der Gögealm zur Chemnitzer Hütte. Hier zieht rechts eine Steigspur zum Gamslahnernock. Steinmänner helfen bei der Orientierung durch Steilwiesen und Fels. Ein paar Stellen im 1. Grad bereiten uns schon auf das Folgende vor, den Übergang auf dem Kamm zum Pfaffennock. Wunderbares Gelände, über riesige Blöcke und Platten kraxeln wir weiter. Genussgelände, nie wirklich ausgesetzt, aber immer mit den Händen am Stein (I+). Selbst Karl findet Geschmack an dieser Art von Bergwandern ;-)
Nebenbei schweifen unsere Blicke in die Ferne, Turnerkamp und Möseler sind zum Greifen nahe, Großvenediger und Dreiherrenspitze leuchten über dem Ahrntal und auch die Drei Zinnen sind zu erkennen. Unten am Neveser Höhenweg ziehen die Karawanen, hier oben gibt es nichts als zwei einsame Bergsteiger und Granit. Kurz lassen wir uns am Pfaffennock nieder, mit dem Blick auf das riesige Steinmeer unter uns.
Ein leuchtender Gletschersee gibt die Richtung vor und wir stürzen uns in die Granitwüste. Die instabilen Platten wollen allerdings mit Bedacht betreten werden, frisch aus dem Permafrost entschlüpft, wackeln sie gefährlich vor sich hin. Trotzdem genießen wir das gewaltige Gelände und stellen uns die Gletscherzunge vor 50 Jahren vor. Noch hat sich hier kein Leben entwickelt, es wird noch dauern, bis sich Pflanzen und Tiere ansiedeln werden. Durch eine wilde Geröllrinne erreichen wir den Neveshöhenweg und damit auch wieder Vegetation und zweibeinige Lebewesen. Mit ein wenig Auf und Ab ziehen wir mit schweren Beinen zur Chemnitzer Hütte, weit über 1600 Höhenmeter zeigt das Gps inzwischen an! Da braucht es schon Knödeltris und eine mächtige Portion Kaiserschmarrn, um die Energiereserven aufzufüllen. Inzwischen treffen auch die Freunde vom Kellerbauerweg ein und als Überraschungsgast, der Feichter Fritz, ein origineller und sympathischer Luttacher Künstler. Er hat an der Gögealm seine Kindheit verbracht und kennt hier jeden Grashalm. Gemeinsam ziehen wir talwärts mit dem bunten Hund, im Ahrntal ist er schon eine Legende und auf Schritt und Tritt begegnen wir Bekannten. Die Einsamkeit um den Pfaffennock hat sich trotzdem wie Granit in unser Gedächtnis gemeißelt.

Tourengänger: georgb, Karlauer


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Kommentare (6)


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Menek hat gesagt:
Gesendet am 15. August 2016 um 15:12
Bel giro Georg...

georgb hat gesagt:
Gesendet am 15. August 2016 um 16:16
Sto aspettando le tue relazioni. Mancano gli "idioti" ;-)
Saluti caro amico

georgb hat gesagt: RE:
Gesendet am 15. August 2016 um 16:19
Il titolo avrebbe potuto essere anche "uomo granito"

Menek hat gesagt: RE:
Gesendet am 15. August 2016 um 18:42
:)))

ADI hat gesagt:
Gesendet am 21. August 2016 um 11:51
sehr interessante Tour!

VLG!

ADI

georgb hat gesagt:
Gesendet am 21. August 2016 um 13:53
Vor allem der Marsch auf dem Kamm hat mich begeistert. Eine traumhafte Welt, wenn man Granit mag ;-)
Grüße


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