Abendwanderung über die Klammspitzen
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Mit ihrem großartigen Ausblick übers Alpenvorland bieten sich die Klammspitzen in den Ammergauer Alpen geradezu für eine abendliche Wanderung an. Die vollkommene Einsamkeit am Gipfel der Großen Klammspitze dürfte tagsüber bei gutem Wetter wohl eher selten sein. Da ich heute zu spät losgekommen bin, musste es leider etwas schneller gehen, um noch vor Sonnenuntergang zurück am Brunnenkopfhaus zu sein. Man sollte sich als Genusswanderer auf jeden Fall mehr Zeit für die Überschreitung nehmen.
Dank dem sehr präzisen Bericht von AliAigner war ich heute routensuchtechnisch tiefenentspannt unterwegs. Ich bin vom Wanderweg zur Großen Klammspitze über steiles Gras auf den Grat, der vom Brunnenkopf westwärts streicht, aufgestiegen und über ihn steil empor (II) zum flacheren Gratabschnitt vor der Kleinen Klammspitze. Dieser erste Steilaufschwung kann auch (wie von Ali beschrieben) rechts über den Sattel vor dem Bisonberg umgangen werden. Weiter gehts über zwei Aufschwünge auf die Kleine Klammspitze (T4+ und II). Der Hauptdolomit ist fest, allerdings von der eher schmierigen Variante, weshalb man die Tour nur bei trockenen Verhältnissen gehen sollte. Vor allem in den schichtparallelen Rinnen hält sich die Feuchtigkeit lang. Ordentlich ausgesetzt ist es an einigen Stellen schon.
Der im Vergleich zu seiner großen Schwester selten besuchte Gipfel mit kleinem Kreuz wird bei der Überschreitung über seinen SW-Grat wieder verlassen. Zwei kurze ausgesetzte Stellen unterbrochen durch einen längeren ebenen Abschnitt sind am Grat abzuklettern (II), bevor es nach rechts in den gestuften Kamin geht (wenige Meter III). Für mich kleinen Menschen war im Kamin nix mit Stemmen oder Spreizen, sondern ich musste mich im obersten Teil sehr unelegant an guten Griffen mit den Füßen frei in der Luft baumelnd bis zum nächsten Absatz ablassen. Ab dort leichter und über Schrofen in die Scharte vor der Großen Klammspitze. Es gibt wohl auch eine südseitige Abkletteralternative zum Kamin, die von unten allerdings ziemlich grasig und nicht leichter aussah, vergleiche Bericht von Algi . Zehn Meter Abseilen durch den Kamin würde es auch tun.
Ab der Scharte wird die Felsqualität zunächst mal mehr als dürftig. Der direkte Aufstieg auf die Große Klammspitze nahe des Grats, wie er im AV-Führer und auf hikr schon mehrfach beschrieben wurde, ist wirklich nicht empfehlenswert. Deswegen habe ich, nachdem ich schon oben war, noch mal eine wesentlich einfachere und landschaftlich mindestens genauso lohnende Variante ausgecheckt (später mehr).
Zuerst zur direkten Variante: Es gilt zunächst, den untersten Abbruch des Ostgrats der Großen Klammspitze durch eine Bröselrinne rechts zu umgehen. Algi und Ali sind wohl recht weit in der Rinne hoch und dann erst nach links zum Grat zurück (III). Einfacher, aber sehr ausgesetzt und brüchig, geht es, wenn man bereits dort, wo die beiden Rinnen zusammenkommen mit Spreizschritt nach links auf ein schmales brüchiges Band wechselt und dieses wenige Meter bis zur Kante verfolgt (T6- und III-). Jetzt mehr oder weniger direkt am Grat mit akzeptabler Felsqualität bis zum kleinen Absatz (II), nach welchem man über steiles Gras links vom Grat endgültig flacheres Gelände kurz unterhalb des Gipfels der Großen Klammspitze erreicht.
Die einfachere Variante im Aufstieg von der Scharte auf die Große Klammspitze quert zunächst einige bröselige Rinnen nach rechts bis auf einen schrofigen gutgestuften Rücken. Über diesen gerade hoch bis man an die Felsen kommt. Man wendet sich auf einem Band unter den Felsen rechts aufwärts bis man auf einen kleinen nordwestlich streichenden Seitengrat gelangt. Diesem folgend, zunächst rechts von ihm, dann über ein Band links von ihm bis zum leichteren Gelände. Insgesamt T4 mit Stellen I+.
Dank dem sehr präzisen Bericht von AliAigner war ich heute routensuchtechnisch tiefenentspannt unterwegs. Ich bin vom Wanderweg zur Großen Klammspitze über steiles Gras auf den Grat, der vom Brunnenkopf westwärts streicht, aufgestiegen und über ihn steil empor (II) zum flacheren Gratabschnitt vor der Kleinen Klammspitze. Dieser erste Steilaufschwung kann auch (wie von Ali beschrieben) rechts über den Sattel vor dem Bisonberg umgangen werden. Weiter gehts über zwei Aufschwünge auf die Kleine Klammspitze (T4+ und II). Der Hauptdolomit ist fest, allerdings von der eher schmierigen Variante, weshalb man die Tour nur bei trockenen Verhältnissen gehen sollte. Vor allem in den schichtparallelen Rinnen hält sich die Feuchtigkeit lang. Ordentlich ausgesetzt ist es an einigen Stellen schon.
Der im Vergleich zu seiner großen Schwester selten besuchte Gipfel mit kleinem Kreuz wird bei der Überschreitung über seinen SW-Grat wieder verlassen. Zwei kurze ausgesetzte Stellen unterbrochen durch einen längeren ebenen Abschnitt sind am Grat abzuklettern (II), bevor es nach rechts in den gestuften Kamin geht (wenige Meter III). Für mich kleinen Menschen war im Kamin nix mit Stemmen oder Spreizen, sondern ich musste mich im obersten Teil sehr unelegant an guten Griffen mit den Füßen frei in der Luft baumelnd bis zum nächsten Absatz ablassen. Ab dort leichter und über Schrofen in die Scharte vor der Großen Klammspitze. Es gibt wohl auch eine südseitige Abkletteralternative zum Kamin, die von unten allerdings ziemlich grasig und nicht leichter aussah, vergleiche Bericht von Algi . Zehn Meter Abseilen durch den Kamin würde es auch tun.
Ab der Scharte wird die Felsqualität zunächst mal mehr als dürftig. Der direkte Aufstieg auf die Große Klammspitze nahe des Grats, wie er im AV-Führer und auf hikr schon mehrfach beschrieben wurde, ist wirklich nicht empfehlenswert. Deswegen habe ich, nachdem ich schon oben war, noch mal eine wesentlich einfachere und landschaftlich mindestens genauso lohnende Variante ausgecheckt (später mehr).
Zuerst zur direkten Variante: Es gilt zunächst, den untersten Abbruch des Ostgrats der Großen Klammspitze durch eine Bröselrinne rechts zu umgehen. Algi und Ali sind wohl recht weit in der Rinne hoch und dann erst nach links zum Grat zurück (III). Einfacher, aber sehr ausgesetzt und brüchig, geht es, wenn man bereits dort, wo die beiden Rinnen zusammenkommen mit Spreizschritt nach links auf ein schmales brüchiges Band wechselt und dieses wenige Meter bis zur Kante verfolgt (T6- und III-). Jetzt mehr oder weniger direkt am Grat mit akzeptabler Felsqualität bis zum kleinen Absatz (II), nach welchem man über steiles Gras links vom Grat endgültig flacheres Gelände kurz unterhalb des Gipfels der Großen Klammspitze erreicht.
Die einfachere Variante im Aufstieg von der Scharte auf die Große Klammspitze quert zunächst einige bröselige Rinnen nach rechts bis auf einen schrofigen gutgestuften Rücken. Über diesen gerade hoch bis man an die Felsen kommt. Man wendet sich auf einem Band unter den Felsen rechts aufwärts bis man auf einen kleinen nordwestlich streichenden Seitengrat gelangt. Diesem folgend, zunächst rechts von ihm, dann über ein Band links von ihm bis zum leichteren Gelände. Insgesamt T4 mit Stellen I+.
Tourengänger:
frehel
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