um und auf den Basòdino, August 2016, 1|3: Bocchetta di Val Maggia - Robièi
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Unser Jurasüdfuss-Kenner und Bergfreund Max hatte sich vor längere Zeit gewünscht, über den Passo Grandinagia zu touren; wir selbst möchten gern auf den Basòdino - und Urs fehlte dessen Gipfelanstieg: so schnürten wir ein Dreitagespack, mit welchem alle auf ihre Rechnung kamen ;-)
Kurzfristig hatten wir die Reihenfolge der Passüberschreitungen gekehrt - so werden wir am Sonntag bei herrlichstem Bergwetter über den gewünschten Pass marschieren …
… und haben dafür am ersten Tag - auch mit spätem Start, erst gegen 14 Uhr, in der (vergeblichen) Hoffnung auf einige Aufhellungen - durchgehend sehr hohe Luftfeuchtigkeit (bis Regen), und erste zögerliche Sonnenstrahlen erst kurz vor der Ankunft im Hotel. Auf dem Parkplatz Paltano zieht sich Ursula bereits die Regenpelerine an, ich montiere die Regenhaube …
Nach Überschreitung des jungen Ticinos steigen wir am feuchtnassen Hang bald einmal recht steil hoch bis zur Hütte auf der Alpe San Giacomo di Maniò, halten kurz nach rechts, und folgen einer nicht markierten Wegspur weiter hinan, bis wir den flachen, von Wiesen geprägten, Passo San Giacomo erreichen. Nahe dem hübschen kleinen See suchen wir, bei nun einsetzendem Regen, Unterschlupf, um weitere Regen- und Kälte-Utensilien anzuziehen.
Auf nasser Wegspur steigen wir meist nur moderat an bis zum Colle Randolo; flach erst geht’s weiter - bei trübem, wenig aussichtsreichem, Wetter - Richtung Rupe del Gesso, die letzten Meter zum Übergang etwas steiler ansteigend, etwas unterhalb finden wir eine windgeschütztere Stelle für einen kurzen Imbiss.
Alsbald steigen wir einfach ab zum nördlichen der beiden Laghi Boden, welcher teils einen aparten Sandstrand aufweist, von Wollgras gesäumt ist, und vom Wind sich gekräuselt präsentiert. An dessen südöstlichen Ende beginnt der hier noch grasige, gemächliche, Anstieg zu P. 2362. Wenig später jedoch wechselt die Szenerie bedeutsam: steil, auf Schutt, zwischen und auf teils grossen Felsblöcken hindurch windet sich der Weg, soweit vorhanden, im düsteren Ambiente - hohe, kecke Bergspitzen ringsum verschwinden in den Wolken - hoch.
Endlich ist erst der Steinmann, dann die Bocchetta di Val Maggia erreicht; über die Passwechte hinaus sind die Fortsetzung der Route sowie erste kleinere Seelein unterhalb des Überganges zu erkennen. Über Schneefelder - und weiterhin viel Geröll - steigen wir ab, von einer Geländekammer zur andern ins Valletta di Fiorina. Abschnittweise darf wieder über gröberes Blockgestein geturnt werden, nur selten herrschen grasigere Abschnitte vor.
Ausgangs dieses urigen Tales erblicken wir den herrlich mäandrierenden Bach in der Ebene, welche wir morgen beim Gipfelanstieg kurz berühren werden.
Wir setzen unsere Tour fort - mal sanfter, mal wieder etwas steiler hinunter schreitend - bis zum kleinen See bei P. 2206; nach Bewältigung zweier weiterer Stufen erreichen wir die Ebene Randinascia (mit kleinem Rustico und einem Keller unter riesigem Felsblock). Nach der Überschreitung des hier malerischen Baches bei P. 2148 gilt es noch einmal steiler - zum letzten Mal für heute - durch Felsen und auf ruppigem Steilhang abzusteigen; unser Ziel, das Albergo Robièi ist in Sichtweite - dort angelangt erwarten uns die beiden mit ÖV angereisten Mittourer von morgen, Ruth und Urs, sowie wenige Minuten später (nach dem verdienten Bier) ein hervorragend schmeckendes Nachtessen (mit einheimischem Rotwein).
unterwegs mit Max
ñ 1 1/5 h bis Passo San Giacomo
ñò 4 h bis Robièi (inkl. ½ h Pausen)
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